Martina von Trapp-Dupire

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Martina von Trapp
Der Grabstein von Martina von Trapp auf der Trapp Family Lodge in Stowe, Vermont

Martina von Trapp-Dupire (* 17. Februar 1921 in Klosterneuburg, Niederösterreich[1]; † 25. Februar 1951 in Stowe, Vermont, USA) war eines der Trappkinder.

Kindheit

Die braunhaarige und braunäugige Alice Martina Dominica, benannt nach nach dem Martinsschlössel (Klosterneuburg) [2], erblickte als siebtes Kind von Georg Ludwig von Trapp (* 1880; † 1947) und Agathe, geborene Whitehead (* 1891; † 1922), in Klosterneuburg das Licht der Welt.

Sie wuchs im Kreise zahlreicher Geschwister auf: Rupert (* 1911; † 1992), Agathe (* 1913; † 2010), Maria Franziska (* 1914; † 2014), Werner (* 1915; † 2007), Hedwig (* 1917; † 1972) und Johanna (* 1919; † 1994).

Leider verstarb Martinas Mutter bereits am 3. September 1922 noch in Klosterneuburg an Scharlach. Martina war erst ein einhalb Jahre alt.

Jugend

1925 übersiedelte die Familie nach Aigen bei Salzburg. Martina wurde von ständig wechselnden Hauslehrerinnnen erzogen. Sie galt als eher zurückhaltend, still, ja geradezu scheu.

1927 heiratete Martinas Vater die Hauslehrerin von Maria Franziska und Johanna, Maria Augusta, geborene Kutschera. Martinas Halbschwestern Rosemarie (* 1929; † 2022) und Eleonore (* 1931; † 2021) folgten in den kommenden Jahren.

Beruflicher Werdegang

Die Trapp Familie reiste im Sommer 1938 über Italien, Frankreich und Skandinavien nach Amerika. Und trat dort als Familienchor auf. Martina von Trapp schrieb in einem Brief aus den USA an die befreundete Familie Moßhammer, Besitzer des Gasthofs Maria Plain in Bergheim Die Kirche (Anm. die Wallfahrtsbasilika Maria Plain) war schon zu, aber der Mesner hat uns aufgesperrt und alle Kerzen am Altar angezündet, und dann haben wir den letzten Segen in Österreich gehabt.[3]

Martina sang den zweiten Sopran, gemeinsam mit ihrer Schwester Maria Franziska.

In jener Zeit, als der Familienchor allmählich Bekanntheit erlangte, wurde Martinas Halbbruder Johannes von Trapp (1939) geboren.

1949 heiratete Martina den Kanadier Jean Dupire. Sie reiste 1950 mit ihrer Familie nach Salzburg, im Rahmen einer Konzerttournee. "Martina brachte eine geschnitzte Wiege aus Salzburg für ihr zu erwartendes Kind mit."[4] Daher musste sie die geplante Tournee ab Jänner 1951 unterbrechen.

Martina verstarb am 25. Februar im Alter von nur 30 Jahren überraschend an den Folgen eines Kaiserschnitts. "Martina fing eben an, aus der Narkose zu erwachen, als ganz plötzlich ihr Herz aussetzte."[5] Ihre Tochter Notburga verstarb nach der Taufe. Beide haben ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof der Logde gefunden.

"Jean Dupiere würde heim nach Montreal gehen und einige Tage bei seiner Mutter bleiben. Später wolle er lange und schwer arbeiten, jeden Tag und so plane er dem berühmten Gartenarchitekten zu helfen, der den schönen Felsengarten vor unserem Haus angelegt hat. Wenn er den ganzen Tag mit Felsbrocken arbeite, werde er vielleicht nachts schlafen können, glaube er."[6][7] Er wurde am 14. März 1922 geboren und starb am 2. Juli 1977. Er war in zweiter Ehe verheiratet und hatte vier Söhne.[8]

Trivia

In dem Film The Sound of Music (1965) wurde Martina als der Charakter Gretl dargestellt.

Martina bekam die amerikanische Staatsbürgerschaft 1948. Zuvor besaß sie die italienische Staatsbürgerschaft.

Literatur

  • Anderson, William; Wade, Davide: The World of the Trapp Family, 1998
  • Kammerhofer-Aggermann, Ulrike (Hrsg.): The Sound of Music zwischen Mythos und Marketing, 2000
  • von Trapp, Maria Augusta: Vom Kloster zum Welterfolg, 1949 und 1959
  • von Trapp, Maria Augusta: Gestern, heute, immerdar, 1960
  • von Trapp, Maria Augusta: Von Welterfolg zu Welterfolg, 1959
  • Wöhrl, Irmgard (Hrsg.): The Sound of cooking, 2007

Weblinks

Quellen

  1. https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/klosterneuburg-st-martin/01-20/?pg=5
  2. https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/klosterneuburg-st-martin/01-20/?pg=9
  3. Salzburger Woche, Ausgabe Flachgauer Nachrichten, 14. Juni 2018 über einen Auftritt von der Enkelin Elisabeth von Trapp in der Wallfahrtsbasilika
  4. von Trapp, Maria Augusta: Gestern, heute, immerdar, 1960 Seite 173
  5. von Trapp, Maria Augusta: Gestern, heute, immerdar, 1960, Seite 174
  6. von Trapp, Maria Augusta: Gestern, heute, immerdar, 1960, Seite 180
  7. Anderson, William; Wade, Davide: The World of the Trapp Family, 1998, Seite 157, Stammbaum der Trapp Familie von 1998
  8. de.findagrave.com