Mönchsbergscharte


Die Mönchsbergscharte ist ein Sattel, der den Festungs- mit dem Mönchsberg in der Stadt Salzburg verbindet.
Lage
Zu erreichen ist die Mönchsbergscharte:
- (von Altstadt):
- über den Dr.-Herbert-Klein-Weg und den Oskar-Kokoschka-Weg
- (von Nonntal):
- über die Brunnhausgasse und den Hans-Sedlmayr-Weg
- (von Mülln):
- über die Mönchsbergstraße und Dr.-Ludwig-Prähauser-Weg
Beschreibung
Der Mönchsberg besteht im Wesentlichen aus Konglomerat, der z. T. auf Gosau-Schichten[1][2] (Sandstein und Mergel) aufgelagert ist, der Festungsberg dagegen aus Dachsteinkalk und Dolomit. Als Verbindung dieser beiden Stadtbergen liegt als Sattel die Mönchsbergscharte. Über die Mönchsbergscharte führt ein alter Geh- und Fahrweg, über den man auf kurzem Wege von den Stadtteilen Nonntal und Riedenburg in die Altstadt gelangt.
Heute führt aus dem Süden von Nonntal der Hans-Sedlmayr-Weg und aus dem Norden von der Altstadt der Dr.-Herbert-Klein-Weg zur Mönchsbergscharte hinauf. Oben auf der Scharte verläuft der Dr.-Ludwig-Prähauser-Weg vom Festungsberg im Osten zum Mönchsberg im Westen. Durch die neuen Ortsbezeichnungen ist die alte geografische Bezeichnung "Mönchsbergscharte" immer mehr außer Gebrauch gekommen.
Geschichte
In den Jahren 1137 bis 1143 wurde der Stiftsarmstollen, ein 400 m langer Stollen des Almkanales, bergmännisch unter der Mönchsbergscharte hindurch geschlagen.
Durch die Entstehung der Herrengasse im 12. Jahrhundert entstand bald darauf die Bierjodlgasse. Durch diese Gasse erhielten die Bürger der Stadt Salzburg endlich einen Zugang auf den Mönchsberg zum Bereich der Mönchsbergscharte. Hier entstanden nun Wohnhäuser, in denen kleine Handwerker und ihre Gehilfen wohnten.[3] Dieses Viertel wurde bald Mönchsbergviertel genannt.
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurden als Teil der ersten Stadtbefestigung die beiden Türme der Mönchsbergscharte (Roter Turm und Abtsturm) errichtet.[4]
Seit Erbauung der Katze im Jahr 1480 besteht auch ein Verkehrsweg vom Festungsberg auf den Mönchsberg hinüber. [5]. Quer über die Scharte hatte es damals möglicherweise auch eine Stadtmauer gegeben, die durch spätere Baumaßnahmen verschwand.[6]
Die Mönchsbergscharte wurde 1635 zur Sicherung der Südflanke der Stadt mit der Schartenmauer, den beiden Schartentoren und der "Katze" samt den zugehörigen Wehrgräben stark befestigt, die alte Überfahrt von Süden in die Stadt wurde dabei geschlossen. Der Name dieser Befestigungsanlagen leitet sich von der Scharte am Mönchsberg ab.
Seit 1863 befindet sich etwa in der Mitte der Wehrmaueranlage, d. h. am tiefsten Punkt der Mönchsbergscharte, das Bürgermeisterloch.
Quellen
- Quelle ist der Originalartikel, der ursprünglich von einem nun anonymen Benutzer als erster Bearbeiter erstellt wurde. Näheres siehe hier;
- Reinhard Medicus: Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit. Seite 34
- Heinz Dopsch, Robert Hoffmann: Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Verlag Anton Pustet, 1996
- Digitaler Stadtplan von Salzburg
Einzelnachweise
- ↑ siehe Ennstalwiki → enns:Gosau-Schichten
- ↑ Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des Salzburgwikis
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Wacht, Ausgabe vom 31. August 1929, Seite 10
- ↑ Dopsch, Spatzenegger: Geschichte Salzburgs, Band 1, S 849f, Kirschlager - Stadttore
- ↑ Zillner I, Seite 183
- ↑ ANNO, Salzburger Chronik, 27. April 1913, Seite 4