Karl Hintner senior

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Erstes Salzburger Elektricitätswerk, eine Aufnahme von Karl Hintner aus dem Jahr 1893

Karl Hintner senior (* 23. Februar 1828 in Hallein; † 17. November 1904 in der Stadt Salzburg)[1] war ein Salzburger Fotograf aus der Salzburger Familie Hintner.

Leben

Karl Hintner war der Sohn des Kaufmanns Franz Hintner und seiner Frau Walburga, geborene Stöckl. Bereits 1865 eröffnete er in der Stadt Salzburg ein angesehenes Foto-Atelier. Sein Atelier "Elvira" befand sich später in Mülln neben dem Müllnersteg in der Müllner Hauptstraße 2. Von seinen 77 Lebensjahren war er mehr als 60 Jahre im Fotografenhandwerk tätig. Somit erlebte er die gesamte Entwicklung der Fotografie, die um Mitte des 19. Jahrhunderts begann.

Im November 1859 sucht er bei der Stadtgemeinde Salzburg zur Gestattung der Verfertigung von Aufdruckmodeln an.[2] Im Sommer 1860 wirbt er für sein Geschäft im Schatz-Durchhaus (Schneebergerhaus), wo er Mode, Bettzeug und Modeln verkauft.[3]

1865 betrieb er ein photographisches Atelier in einem Randgebäude auf dem Gelände des Benediktinerstifts St. Peter beim Aufgang auf den Mönchsberg.[4]

Im Dezember 1871 beantragte er das Bürgerrecht für die Stadt Salzburg.[5]

Er erwarb für sich als Ersatzatelier das ehemalige "Spitalschmiedhaus" in der Getreidegasse Nr. 47.[6]

In der großdeutschen Bewegung war Hintner als eines der ältesten Mitglieder des Deutschen Turnerbundes bis ins hohe Alter aktiv.[7]

Längere Zeit hatte dem Vorstand der Salzburger Photographengenossenschaft angehört. 1941 schrieb die Allgemeine photographische Zeitung, Karl Hintner sei "der Begründer des ältesten, heute noch (1941) von einer Familie geführten Photoateliers."[8]

Familie

Er war verheiratet mit Therese, geborene Exl (* 25. Juli 1827 in Raabs in .[9]; † 18. März 1877[10]). Mit ihr hatte er die Söhne Karl (* 23. Oktober 1862 in der Stadt Salzburg; † 29. März 1939 ebenda)[11], der sich am 10. Mai 1892 mit der Tischlermeisterstochter Antonia Demer vermählte, und Johann, Kaufmann (* 18. Juni 1866)[12], seit 1893 verheiratet mit der Bäckermeisterstochter Victoria, geborene Rausch[13], sowie die Tochter Elisabeth, die Johann Schroll, den Direktor der sechsklassigen Volkschule in Saalfelden, heiratete.

Er liegt auf dem Salzburger Kommunalfriedhof begraben.

Fotografische Aufnahmen von Hintner

Quellen

  • Familienartikel Hintner
  • ANNO, Allgemeine photographische Zeitung, Ausgabe 1939, Heft 6, Seite 15

Einzelnachweise

  1. Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band VIII, S. 149.
  2. Quelle ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 25. November 1859, Seite 3
  3. Quelle ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 13. Juni 1860, Seite 4
  4. Quelle ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 31. Oktober 1865, Seite 4
  5. Quelle ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 2. Dezember 1871, Seite 3
  6. Daniela Strasser: Neue Textilläden in Getreidegasse. Getreidegasse 47 verkauft: Neue Geschäfte und Wohnungen . In: Salzburger Fenster, 8. September 2004, Ausgabe 29/04.
  7. Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 29. September 1899, Seite 8
  8. Quelle ANNO, Allgemeine photographische Zeitung, Ausgabe 1941, Heft 11, Seite
  9. Taufbuch der Pfarre Raabs/Thaya, Band D, S. 181.
  10. Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band VII, S. 125.
  11. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Blasius, Band III, S. 274.
  12. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Blasius, Band IV, S. 14.
  13. Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band XI, S. 359.