Helmut Zehetmair
em.O. Univ.-Prof. Dr. phil. Helmut Zehetmair (* 16. Juni 1935 in Attnang-Puchheim, OÖ; † 19. Juli 2021 in Hallein-Rif)[1] war ein österreichischer Musiker und Musikpädagoge an der Universität Mozarteum in der Stadt Salzburg.
Leben
Helmut Zehetmair maturierte 1954 an der Staatlichen Lehrerbildungsanstalt in Linz und studierte anschließend an der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg Instrumentalmusik bei Cesar Bresgen (Diplom 1956), Violine bei Filiberto Estrela und Franz Samohyl (Diplom 1957) sowie Schulmusikerziehung bei Franz Hörburger, Eberhard Preußner, Anton Dawidowicz und Friedrich Neumann (Diplom 1958).
Von 1954 bis 1960 war Helmut Zehetmair Primgeiger in der Camerata Academica des Mozarteums unter Bernhard Paumgartner und Antonio Janigro. 1960 wurde er Mitglied des Mozarteumorchesters Salzburg.
Von 1961 bis 1973 war er als Musikprofessor an Gymnasien und an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Salzburg. In dieser Zeit spielte er von als Bratschist im Salzburger Streichquartett mit Sándor Végh und verfasste Schulfunkreihen für den ORF.
1965 promovierte er in Musikwissenschaft an der Universität Innsbruck mit einer Arbeit über Johann Michael Haydns Kammermusikwerke á quattro und á cinque.
Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2003 war Helmut Zehetmair Universitätsprofessor für Violine, Viola und Kammermusik an der Universität in Salzburg. Unter seinen ehemaligen Schülern befinden sich bekannte Musiker wie sein Sohn Thomas Zehetmaier, Lukas Hagen, Veronika Hagen, Lena Neudauer, Eva Steinschaden und Oswald Sallaberger.
Von 1973 bis 1979 war er Leiter des Instituts für Vergleichende Musikpädagogik an der Universität Mozarteum, ab 1974 war er Dozent bei der Internationalen Sommerakademie am Mozarteum in Salzburg und anderen Musikveranstaltungen. 1988 begründete er die Altensteiger Sommermusik.
1979 war er Gründer und bis 1990 Leiter der Salzburger Musici.
Von 1996 bis 2000 unterrichtete er als Gastprofessor an der Kunstuniversität in Graz.
Nach seiner Emeritierung übte er Professor emeritus venia docendi weiter Lehr- und Forschungstätigkeiten aus.
Publikationen (Auswahl)
- Johann Michael Haydns Kammermusikwerke a quattro u. a cinque, Diss. Universität Innsbruck (1964);
- Zur Praxis koordinierter und kooperativer Musikerziehung (1976);
- Spezielle Aufgaben der Gehörbildung im Violinunterricht (1978);
- Hören und Geigen nach Suzuki (1982).
Auszeichnungen
- 1992: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2007: Kulturpreis der Stadt Altensteig
Quellen
- Rausch, Alexander: Zehetmair, Familie, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, abgerufen am 25.07.2021
- Homepage der Universität Mozarteum, abgerufen am 25.07.2021