Alte Residenz

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Alte Residenz in Salzburg mit den Fiakern am Platz, Aufn. Mai 2011
Karte
Alte Residenz, Haupteingang
Prunkportal mit Wappen der Erbauer
Türgitter beim Aufgang in die Residenzgalerie
Deckenfresko in den Prunkräumen
Innenhof und Atrium
mit dem Eingang zur Alten Residenz

Die Alte Residenz ist die historische fürsterzbischöfliche Palastanlage in der Altstadt der Stadt Salzburg.

Geschichte

Sie befindet sich zwischen dem heutigen Residenzplatz und der heutigen Sigmund-Haffner-Gasse und ist zuerst um 1120 urkundlich nachgewiesen. Neubauten erfolgten im 15. und 16. Jahrhundert, vor allem unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau.

Der Trakt gegen den Alten Markt wurde unter Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems errichtet, jener um den Haupthof wurde unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron fertiggestellt, unter Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein erhöht und unter Fürsterzbischof Franz Anton Graf Harrach neu fassadiert.

Vom 29. April 1803 bis 18. Oktober 1805 war die Residenz Wohnsitz von Kurfürst Ferdinand (Großherzog von Toskana) (er wohnte in dem erst viel später so benannten Toskanatrakt) und zwischen 1868 und 1908 Wohnsitz der Verwandten der Linie Habsburg-Toskana. Auch Kaiserin-Witwe Karoline Auguste von Bayern wohnte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lange Zeit in der Residenz.

In den 2010er Jahren mussten die Dachstühle repariert werden. Auf den Dachböden, die als Lager genutzt werden, kam es bei den Decken zu Senkungen, die Risse im Mauerwerk zur Folge hatten. Diese Schäden dürften auf Bombardierungen des Salzburger Doms im Zweiten Weltkrieg zurückzuführen sein. Damals trafen viele Splitter das Residenzgebäude. Bei der nach Kriegsende erfolgten Ersetzung des Graben- durch ein Satteldach seien die alten Dachbalken nicht systemgerecht wieder eingesetzt worden. Die Kosten für die gesamte Sanierung wird auf 1,5 Mio. Euro geschätzt.

Alte Ansichten

Innenhöfe

Die Alte Residenz gruppiert sich um vier Innenhöfe:

Räume und Ausstattung

Die Residenz besteht aus über 180 Räumen und Sälen; darunter

Bekannt sind hier der große Carabinierisaal mit einem großen Deckengemälde von Johann Michael Rottmayr. Daran anschließend liegen die Fürstenräume (Rittersaal, Konferenzzimmer, Arbeitszimmer, Schatullenkabinett, Schlafzimmer, Hauskapelle und Gesellschaftszimmer). Diese wurden unter Leitung von Johann Lucas von Hildebrandt neu gestaltet und von Rottmayr und Martino Altomonte mit Gemälden versehen. Das Originalinventar wurde leider im 19. Jahrhundert von verschiedenen Fremdherrschern - Franzosen, Bayern, dem kurzzeitigen Kurfürsten Ferdinand und den Österreichern geplündert.

In den Prunkräumen hat auch Wolfgang Amadeus Mozart vor dem Fürsterzbischof musiziert. Hier hat er im Jahr 1775 sein Violinkonzert in A-Dur (KV 219) uraufgeführt. Die Salzburger Residenz zählt zu den wertvollsten Profanbauten der Salzburger Altstadt. Die Prunkräume werden alljährlich von rund 50 000 Personen besucht.

Im zweiten Stock befindet sich heute die Residenzgalerie, in der die erhaltenen Gemälde der Gemäldesammlung der Fürsterzbischöfe aufbewahrt und gezeigt werden. Seit Mai 2014 kann man von der Alten Residenz ausgehend das Museum DomQuartier begehen.

Weitere sehenswerte Teile in der Residenz

Bildergalerien

Allgemeine Bilder der Residenz

Wappen

Gedenktafeln

Weblink

Quellen