Lukas von Hildebrandt

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Datei:Johann Lucas von Hildebrandt.jpg
Anonymes Gemälde aus Krakau

Lukas von Hildebrandt (auch Lucas geschrieben), (* 14. November 1668 in Genua, Italien; † 16. November 1745 in Wien) war Festungsingenieur und neben Fischer von Erlach der bedeutendste Architekt des österreichischen Barock und ein Wegbereiter des süddeutschen Barock.

Leben

Bei den Feldzügen von Prinz Eugen war er bereits als Festungsingenieur dabei, der ihn dann in Wien zu seinem bevorzugten Baumeister machte. Ab 1700 wird er "Kayserlicher Hoff-Ingenieur" und leitet dann ab 1711 das Hofbauamt. Als Hofbaumeister (1723) wird er von Erzbischof Franz Anton Graf Harrach nach Salzburg geholt, um dort Fischer von Erlach abzulösen. Er wird in der Residenz arbeiten und den Umbau vom Schloss Mirabell leiten.

Werke

Hildebrandt versteht es bei seinen Bauwerken auch stärker dekorative Elemente einzubauen. Dies brachte ihm auch zahlreiche Aufträge aus dem Bürgertum und nicht nur aus der Aristokratie. Dabei verband er er italienische und französische Einflüsse und prägte die weitere barocke Entwicklung im süddeutsch-österreichischen Raum.

Hildebrandt war an mehreren größeren Projekten beteiligt, die von anderen Architekten fortgeführt wurden, wie zum Beispiel in Würzburg, Göttweig, Pommersfelden, Palais Schwarzenberg und andere. Umfangreich ist die Zahl seiner Stadtpaläste in Wien (zum Beispiel Daun-Kinsky, 1716), bedeutsam seine vielen Sakralbauten (Peterskirche und Piaristenkirche Maria Treu in Wien, Dominikanerkirche in Gabel, Tschechische Republik, Deutschordenskirche in Linz), dominant aber die Schlossbauten für den Grafen Schönborn in Göllersdorf (1712 - 1717) und Prinz Eugen (Belvedere in Wien, 1713 - 1723, Schlosshof (1729 in Niederösterreich und Ráckeve, Ungarn).

Im Salzburger Stadtteil Herrnau erinnert die Hildebrandtgasse an ihn.

Weblinks

Commons Lukas von Hildebrandt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Eintrag zu Lukas von Hildebrandt in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)