Der Filzensattel (1 290 m ü. A.) am Samstag, den 26. September 2020 um 13:49 Uhr.

Die Chronik des Winters 2020–2021 sammelt Daten zu Wetterkapriolen oder sonstigen besonderen Winter-Ereignissen.

September 2020

Eine Kaltfront hatte in der Nacht von Donnerstag, den 24. auf Freitag, den 25. September 2020 Österreich erreicht. In der Nacht auf Samstag, den 26. September sank die Schneefallgrenze bereits deutlich ab. Das in 1 000 Meter Seehöhe gelegene Bad Gastein zeigte sich in den Nachtstunden bereits tief verschneit.

Obwohl auf der Katschberg Straße (B 99) von Untertauern bis Tweng die Schneekettenpflicht galt, waren die meisten Autofahrer mit Sommerreifen unterwegs und die Pannenfahrer des ÖAMTC waren die ganze Nacht im Einsatz.

Zum Ausklang des Sommers hatte es am Mittwoch, den 23. September und Donnerstag noch Höchstwerte bis 26 Grad Celsius gegeben. "Am Wochenende ist es um zehn bis 15 Grad kälter als in den letzten Tagen, und oberhalb von 1 000 bis 1 300 Metern kann es schneien", sagt Bernd Niedermoser, Leiter der ZAMG-Dienststelle in Salzburg-Freisaal.

Den Umschwung hatte laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ein großer Tiefdruckkomplex über Mitteleuropa ausgelöst. Eigentlich seien es sogar drei Tiefdruckgebiete, sagte eine DWD-Meteorologin, nämlich die Tiefs Valentina über Nordnorwegen, Wicca über Norddeutschland und Xyla über Oberitalien. Dieses Trio sorgte auch in der kommenden Woche für eine abwechslungsreiche Witterungssituation.[1]

 
Die Großglockner Hochalpenstraße beim ersten Wintereinbruch am 26. September 2020.

Samstag, 26. September 2020

Am Samstag, den 26. September 2020, meldete die private Petes Hobby-Wetterstation Neumarkt am Wallersee um Mitternacht vom 25. auf den 26. September 4,4 °C, die Tageshöchstwerte im Raum Neumarkt am Wallersee betrug 7 °C um 12:08 Uhr und um 14:36 Uhr erreichten die Windspitzen rund 48 km/h. Zwischen 20 Uhr am Freitag und 20 Uhr am Samstag fielen 45,4 Liter Regen pro Quadratmeter.[2]

Sonntag, 27. September 2020

Nach dem überraschenden Wintereinbruch, der im Hochgebirge bis zu einem Meter Neuschnee brachte, folgte ein Sonnentag, der viele Wanderer trotz des Neuschnees in die Berge lockte. Bergretter und Alpinpolizisten hatten am Sonntagvormittag, den 27. September 2020, am Steinernen Meer im Pinzgau zehn in Bergnot geratene deutsche Wanderer gerettet. Die Gruppe konnte beim Abstieg vom Ingolstädter Haus wegen des Neuschnees nicht mehr weiter. Sie wurde vom Polizeihubschrauber auf eine Alm geflogen und von dort von Bergrettern ins Tal begleitet. Die Wanderer blieben unverletzt. Sie hatten die Tour laut Bergrettung bei der angesagten Kaltfront unterschätzt.

Aufnahmen am Sonntag, 27. September 2020

Die Aufnahmen von verschiedenen Gebirgsteilen und -stöcken wurden von Maria Plain in der Flachauer Gemeinde Bergheim aufgenommen.

Quellen

  1. www.sn.at 26. September 2020
  2. www.pete.at/wetter, abgefragt am 26. September 2020 um 20:20 Uhr
Chronologien von Salzburger Wintern