Winter 2013/2014
Das Wetter im Winter 2013/2014 war in vieler Hinsicht ein bisher außergewöhnlicher Winter. Neben Hitzerekorden sah man auch Zugvögel um Monate früher im Bundesland Salzburg als für gewöhnlich.
Allgemeines
Dieser Winter wird in die Wettergeschichte des Landes eingehen. Wie jener des Jahres 1796. Damals schrieb Abt Dominikus Hagenauer von St. Peter am 31. Jänner in die Stiftschronik:
"Durch dieses Monat war eine so ungewöhnliche Witterung, die nicht gedenkt wird. Seitt Weihnachten fiel kein Schnee, es waren die schönsten und angenehmsten Tage. War es grob, so regnete es wie im Sommer, man gieng täglich spatzieren und es war so warm, dass man keinen Überrock leiden musste. Die Frühlingsblumen kamen aller Orten hervor und in manchen Gegenden blühten die Marillenbäume. Und ich selbst brachte vom Mönchsberg blühende Zeilose und blaue Veilchen nach Hause. Dienämliche gelinde Witterung war nach den Berichten in Wien, in Frankreich, in Englang, und überall war man für die Früchten wegen der noch bevorstehenden Kälte besorgt."
Alexander Orlik, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) meinte zu diesem Winter, dass er, Österreichweit um 2,7 °C über dem vieljährigen Schnitt liegt. Der bisher wärmste Winter seitdem Wetteraufzeichnungen durchgeführt werden (seit 247 Jahren), war der Winter 2006/2007. Dieser fiel um 3,4 °C wärmer aus. Der drittwärmste Winter war 1997/1998 mit 2,3 °C Abweichung vom Mittel.
Während ab Jänner der Süden Österreichs, Osttirol und Teile Kärntens, im Schnee versanken, war der Niederschlag in Salzburg eher bescheiden. Die Schneefälle südlich des Alpenhauptkamms führten dazu, dass Tauernbahn samt Tauernschleuse sowie die Strecke Richtung Tarvis in Italien tagelang gesperrt werden mussten.[1]
Weihnachten 2013
Weihnachten 2013 waren mit 19,1 Grad Celsius (gemessen in Freisaal am 25. Dezember 2013) die wärmsten Weihnachten seit 20 Jahren und österreichweit 2013.
Sonnenstunden
390 Sonnenstunden wurden auf der Schmittenhöhe im Pinzgau bei Zell am See registriert. Das waren um vier Prozent mehr als im Durchschnitt.
Tierbeobachtungen
In Ramingstein im Lungau beobachtete eine Familie am 9. März 2014 zwei Schwalben, die um ihr Haus flogen. Vogelexpertin Christine Medicus vom Haus der Natur vermutete, dass es sich um Felsenschwalben handelte, da diese im Mittelmeerraum überwintern und daher keinen so weiten Flug in ihre Sommerquartiere haben wie Mehl- oder Rauchschwalben.
Bereits am 1. März fand sich auf einer Meldeplattform für Vogelfreunde der Eintrag von gesichteten Felsenschwalben in der Pinzgauer Stadt Mittersill.
Nur einmal seit den Wetteraufzeichnungen, die seit 247 Jahren durchgeführt werden, sah man so bald Schwalben im Bundesland Salzburg. Das war im Winter 2006/2007.
Temperaturen
Die tiefste Temperatur wurde im Observatorium Sonnblick mit minus 19,2 °C am 7. Dezember 2013 gemessen. Die tiefste Temperatur unter 1 000 m ü. A. wurde am 2. Dezember 2013 in Rauris mit minus 13,3 °C gemessen. Das höchste Wintermittel war mit drei Grad Celsius in Golling ermittelt worden.
Quelle
- Salzburger Nachrichten, 13. März 2014