Pranckh
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Die Freiherren von Pranckh, auch Prankh oder Prank, waren (oder sind) ein ursprünglich steirisches Adelsgeschlecht, das zeitweise auch in Salzburg (und Bayern) vertreten war und den Salzburger Landständen angehörte.
Allgemeines
Die Pranken sind seit Beginn des 12. Jahrhunderts in der Steiermark nachgewiesen, wo sie als gräfliche Linie Anfang des 19. Jahrhunderts erloschen.[1]
Von mehreren freiherrlichen Linien wurde die jüngste im Jahr 1651 oder 1654 in die salzburgische Landstandschaft aufgenommen. Sie war im Flachgau (Schloss Seeburg, Schloss Haunsperg, Oberalm, Schloss Ursprung), im Innviertel und in der Steiermark begütert.[1]
Etliche ihrer Namen finden sich im 18. Jahrhundert in hohen Hof- und Staatsämtern des Erzstiftes Salzburg.[1]
Miszellen: Personen und Fakten mit Salzburgbezug
- Friedrich von Prankh († 30. Mai 1467) war von 1441 bis 1467 Salzburger Dompropst.[2]
- 1638 fiel der Sitz der Haunsperger zu Oberalm (Schloss Haunsperg) durch Heirat an die Herren von Pranckh.[3]
- 1647 fiel Schloss Aigen nach dem Tod des Johann Dietrich von Mortaigne (dessen Vater Levin von Mortaigne mit einer Haunsperg verheiratet gewesen war) an die Freiherren von Prankh.
- Adam Gottlieb von Pranckh erwarb 1647 Schloss Seeburg in Seekirchen am Wallersee.
- Leopold Freiherr von Pranckh besaß von 1760 bis 1768 Schloss Wiespach.
- Von 1689 bis 1742 – Kauf durch Georg Josef Robinig von Rottenfeld - stand das Haus Sigmund-Haffner-Gasse 14 im Familienbesitz und hieß daher (und steht auch im Grundbuch als) das „Baron-Prankh-Haus“.
- 1681 geriet ein Freiherr von Prank zu Seeburg (gegen Jahresende) nach der Tafel bei St. Peter mit einem Grafen von Attems in einen Wortwechsel, der in einen Zweikampf mündete, bei dem der Freiherr tödliche Wunden empfing.[4]
- Polycarp Desiderius Freiherr von Prank zu Buchs, Feldegg, Haunsperg und Seeburg († 1739/40), 1702-1718 Rupertiordensritter, ab 1718 fürsterzbischöflicher Vize-Oberjagermeister, verh. (1718) mit Felicitas Kurz von Goldenstein († 1739/40)[5]
- Franz Xaver Freiherr von Prank († 4. November 1777) war hochfürstlich salzburgischer Kämmerer, Hofkriegsratsdirektor, Stadtkommandant und Regimentsoberster. Er ist auf dem Sebastiansfriedhof in der Altenguthrathschen Gruft bestattet.[1]
- Sigmund Amadeus Freiherr von Pranckh (* 30. September 1768, † 28. März 1831 Landshut, Bayern) stand zuerst in fürsterzbischöflichen, dann in österreichischen Militärdiensten, siedelte 1815 nach Bayern über und wurde dort zum königlichen Kämmerer und Oberstlieutenant à la Suite ernannt.[1]
- Siegmund Freiherr von Pranckh (* 5. Dezember 1821 Altötting, Bayern, † 8. Mai 1888 München) war bayerischer General und (1866 – 1875) Kriegsminister. Er besaß eine Villa in der Salzburger Moosstraße, wo auch die Familie Würstl/Lanser ihr Gut Würstlhof/Lanserhof hatte. Im Jahr 1852 hatte er Josefine Würstl, Tochter des angesehenen Salzburger Handelshauses Würstl/Atzwanger, geheiratet und war dadurch auch mit den Familien Triendl und Lanser in verwandtschaftliche Beziehungen getreten.[1]
- Sigmund Amadeus Freiherr von Pranckh (* 30. September 1768, † 28. März 1831 Landshut, Bayern) stand zuerst in fürsterzbischöflichen, dann in österreichischen Militärdiensten, siedelte 1815 nach Bayern über und wurde dort zum königlichen Kämmerer und Oberstlieutenant à la Suite ernannt.[1]
- Andrä Gottlieb Freiherr von Prank (* 1730, † 5. April 1793 Salzburg), Bruder des oben genannten Franz Xaver, war salzburgischer Offizier und Beamter. 1752 bis 1765 in österreichischen Kriegsdiensten, wurde er, nach Salzburg zurückgekehrt, 1768 auf die Stelle eines Oberküchenmeisters, Kammerherrn und Pflegers in Neuhaus ernannt.[6] 1778 folgte er seinem Bruder Franz Xaver als Stadtoberster und Kriegsratsdirektor nach. Er starb an den Folgen eines Sturzes vom Pferd, den er erlitt, als das von ihm kommandierte salzburgische Reichsheereskontingent eben nach Frankreich abrücken sollte.[7]
- Franz Xaver Freiherr von Prank († 4. November 1777) war hochfürstlich salzburgischer Kämmerer, Hofkriegsratsdirektor, Stadtkommandant und Regimentsoberster. Er ist auf dem Sebastiansfriedhof in der Altenguthrathschen Gruft bestattet.[1]
Quellen, Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Nekrolog auf Sigmund Freiherrn von Prank in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Band 28, 1888, S. 436 f.
- ↑ Herbert Klein, Hans Wagner, Salzburger Domherren von 1300 bis 1514, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 92, 1952, S. 1-81; Johann Riedl, Salzburg's Domherren. Von 1514-1806, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde VII, 1867, S. 122-278.
- ↑ 3,0 3,1 Artikel „Haunsperg“ auf www.burgen-austria.com
- ↑ Lorenz Hübner, Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden verbunden mit ihrer ältesten Geschichte. Zweiter Band (Statistik). Salzburg 1793. S. 354.
- ↑ Corbinian Gärtner, Geschichte und Verfassung des im Jahre 1701 für den Salzburger Adel errichteten, militärischen Ruperti-Ritter-Ordens. Salzburg, Mayrische Buchhandlung 1802. S. 190 und 203 ff.
- ↑ Sein Nachfolger in genau diesen Funktionen war Karl Joseph Felix Graf von Arco.
- ↑ Nekrolog MGSLK 1888 (aaO); Corbinian Gärtner, aaO S. 203 ff, gestützt auf Friedrich Schlichtegroll, Nekrolog auf das Jahr 1793: Enthaltend Nachrichten von dem Leben merkwürdiger in diesem Jahr verstorbener Personen Vierter Jahrgang, Zweiter Band (Gotha 1795) S. 315 ff.