Firma August Sperl

Aus SALZBURGWIKI
Version vom 7. Mai 2019, 16:23 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „ANNO]“ durch „ANNO]“)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Karte

Die Firma Sperl ist ein alteingesessenes Fachgeschäft für Handschuhe und Bandagen - dies beinhaltet auch den Handel mit Unterwäsche, Dessous und Bademoden, sowie Accessoires für Damen - am Rathausplatz in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Nachdem der Erzbischof Johann Jakob Kuen von Belasy 1564 eine Ordnung des Handschuhmachergewerbes diktiert hatte, machte Hanns Schrätzhamber das Maisterstuckh. 1580 hat Wolf Schrähamber das Maisterstuckh gemacht. 1621 hat Dobias Ner auf diese Gerechtsame sein Stuckh gemacht. 1657 Gregoris Nehr. 1686 Jakob Nähr. 1728 Joseph Nehr. 1782 Antom Nehr. 1777 Joseph Nehr.

1799 kaufte Johann Sperl (Johann Joseph 'Sberl') die Gerechtsame von Joseph Nehr um 500 Gulden und hat das Stuckh gemacht. 1805 kaufte Johann Sperl das Gewölbe im Amtsrichterhaus an der Brücke.

Johann Sperl hatte zwei Söhne: Julius (geb. 1834) und Ferdinand (geb. 1825). Dessen Söhne waren Eduard und Ferdinand (der Jüngere).

Eduard Sperl wurde 1839 Handschuhmacher und zahlte auf der Handschuhmachergerechtssame seines Vaters zünftiger Meister und zahlte in die Innung 20 Gulden.

1848 wurde Johann Sperl Mitglied im Salzburger Gemeinderat.[1].

Eduard Sperl pachte ab März 1854 ein Gewölbe im Rathaus.[2] [3] Kurz darauf stellt Eduard Sperl die Anfrage, das bisher gemietete Gewölbe im Rathaus auf Ferdinand Sperl zu übertragen.[4]. Dies wird vom Vermieter abgelehnt.

1854 trennen sich die Söhne Eduard und Ferdinand Sperl.

1856 wurde das Gewölbe neuerliche an Eduard Sperl vermietet.[5] 1856 Eduard Sperl, gewesener Handschuhmacher, erhält neuerlich eine Handschuhmacherbefugnis.[6]

1861 wurde Johann Sperl neuerlich Mitglied im Salzburger Gemeinderat. [7]

1868 wurde Julius Sperl, Bandagist, der Geschäftsführer im Geschäft seines Vater Johann Sperl, Bandagen und Handschumacher, in der Oberen Griesgasse, Haus Nr. 370.[8]

1870 erkrankt Eduard Sperl und sein Onkel Julius Sperl übernimmt dessen Geschäftsführung.[9]

Ferdinand Sperl hatte von der Witwe Seifer zwei Ladln nächst des Rathauses rechts der Brücke (heute nicht mehr existierende zweite Häuserzeile) um 4000 Gulden kauft und die Gerechtsame vom Handschuhmacher Reling erworben.

1874 verkaufte Ferdinand Sperl der Stadtgemeinde die zwei Ladln an der Brücke um 10.000 Gulden mit der Bedingung, dass er für sich und seine Nachfolger ein Gewölbe im Rathaus zugewiesen erhält. Er erhielt dieses links vom Rathaushaupteingang. (Anmerkung: das gleiche, das Eduard Sperl bis etwa 1870 innegehabt hatte. Ihm folgte ein Herr Mathias Anneser). Die zweite Häuserzeile an der oberen Griesgasse wird von der Stadtgemeinde 1875 demoliert. [10]

1881 wechselte Ferdinand Sperl das Gewölbe und übersiedelte auf den Rathausplatz vis-a-vis der J.B. Neumüller´schen Kunsthandlung. [11]

Am 16. August 1882 starb Ferdinand Sperl im 58. Lebensjahr. [12] Sein Sohn gleichen Namens, Ferdinand Sperl der Jüngere, übernahm das Geschäft. [13] [14]

1884 erhielt Ferdinand Sperl der Jüngere auch das Gewölbe links vom Rathaus-Haupteingang.

Am 12. November 1888 starb Julius Sperl, Bandagist und Handschuhmacher, im 54. Lebensjahr.[15] [16] Das Bandagisten-Geschäft in der Griesgasse Nr.1 übernimmt Herr Vinzenz Pirker. [17]

1927 starb Ferdinand Sperl der Jüngere [18] und sein Sohn August Sperl, Bandagist und Handschuhmacher, wurde neuer Inhaber des Geschäftes.

Im Februar 1932 wird die Firma "Ferdinand Sperl", Inhaber August Sperl, im Firmenbuch eingetragen.[19]

Quellen

Fußnoten

  1. ANNO, Salzburger Constitutionelle Zeitung, 12. Januar 1849, Seite 2
  2. ANNO, Salzburger Zeitung, 3. März 1854, Seite 5
  3. ANNO, Salzburger Zeitung, 7. März 1854, Seite 5
  4. ANNO, Neue Salzburger Zeitung, 15. März 1854, Seite 4
  5. ANNO, Salzburger Zeitung, 14. Februar 1854, Seite 4
  6. ANNO, Neue Salzburger Zeitung, 30. Oktober 1856, Seite 3
  7. ANNO, Salzburger Zeitung, 25. Jänner 1861, Seite 4
  8. ANNO, Salzburger Zeitung, 21. Oktober 1868, Seite 4
  9. ANNO, Salzburger Zeitung, 5. September 1870, Seite 4
  10. ANNO, Salzburger Volksblatt, 15. Jänner 1874, Seite 4
  11. ANNO, Salzburger Volksblatt, 19. Juli 1881, Seite 4
  12. ANNO, Salzburger Volksblatt, 16. August 1882, Seite 3
  13. ANNO, Salzburger Volksblatt, 19. August 1882, Seite 11
  14. ANNO, Salzburger Zeitung, 19. Dezember 1882, Seite 6
  15. ANNO, Salzburger Volksblatt, 12. November 1888, Seite 2
  16. ANNO, Salzburger Chronik, 17. November 1888, Seite 6
  17. ANNO, Salzburger Chronik, 14. Oktober 1899, Seite 7
  18. ANNO, Salzburger Volksblatt, 24. März 1927, Seite 10
  19. ANNO, Salzburger Volksblatt, 10. Februar 1932, Seite 7