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| − | Am [[1. Oktober]] [[1940]] fuhr der erste Obus vom heutigen [[Herbert-von-Karajan-Platz]] durch das [[ | + | Am [[1. Oktober]] [[1940]] fuhr der erste Obus vom heutigen [[Herbert-von-Karajan-Platz]] durch das [[Sigmundstor]] zum [[Hans-Schmid-Platz]] nach [[Maxglan]]. Noch während des Krieges wurde [[1942]] der "Obusring" Bahnhof–Zentrum–Lehen–Maxglan (Linien L und M) vollendet. Bis in die [[1950er]] Jahre fuhr der Obus – auf den Spuren der ehemaligen [[Gelbe Elektrische|Gelben Elektrischen]] – durch die engen [[Altstadt]]gassen. Dort verschwand er erst mit der Zunahme des Verkehrs und durch die spätere [[Fußgängerzone]] – auch begünstigt durch den Bau des [[Griesgasse#Der Griesgassendurchbruch|Griesgassendurchbruch]]s in die [[Griesgasse]]. |
Als erste neue Obuslinie nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] ging [[1949]] der "D" vom [[Hauptbahnhof]] in die [[Alpensiedlung]] in Betrieb. Gefahren wurde hochmodern mit den ersten Nachkriegsobussen aus österreichischer Produktion. | Als erste neue Obuslinie nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] ging [[1949]] der "D" vom [[Hauptbahnhof]] in die [[Alpensiedlung]] in Betrieb. Gefahren wurde hochmodern mit den ersten Nachkriegsobussen aus österreichischer Produktion. | ||
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Am [[29. August]] des gleichen Jahres erlauben die Städtischen Verkehrsbetriebe ihren Fahrgästen die Mitnahme von Hunden (mit Maulkorb und Leine) während der verkehrsschwachen Zeiten. Und am [[13. September]] findet die Spatenstichfeier für die Obus-Zentralgarage an der [[Alpenstraße]] statt. | Am [[29. August]] des gleichen Jahres erlauben die Städtischen Verkehrsbetriebe ihren Fahrgästen die Mitnahme von Hunden (mit Maulkorb und Leine) während der verkehrsschwachen Zeiten. Und am [[13. September]] findet die Spatenstichfeier für die Obus-Zentralgarage an der [[Alpenstraße]] statt. | ||
| − | Am [[1. November]] [[1950]] | + | Am [[1. November]] [[1950]] fährt die neue Autobuslinie "E" vom Realschulplatz (später [[Ferdinand-Hanusch-Platz]]) zum "[[Doktorschlössl]]" nach [[Aigen]]. Am [[8. November]] folgt die Eröffnung der Autobuslinie "H" von der Alpenstraße zum [[Camp Truscott]] (früher ein Teil der [[Rainerkaserne]]) in [[Elsbethen]]. |
| − | [[1951]] konnten auch die Lieferinger erstmals mit dem Obus der Linie "B" ins [[Zentrum-Ferdinand-Hanusch-Platz (Haltestelle)|Stadtzentrum]] fahren. Der [[Kommunalfriedhof]] | + | [[1951]] konnten auch die Lieferinger erstmals mit dem Obus der Linie "B" ins [[Zentrum-Ferdinand-Hanusch-Platz (Haltestelle)|Stadtzentrum]] fahren. Der [[Kommunalfriedhof]] und der Stadtteil [[Itzling]] wurden [[1956]] mit der Linie "F" an das Obusnetz angeschlossen; die Linie "E" fährt dafür von [[Aigen]] bis zum [[Salzburger Landeskrankenhaus|Landeskrankenhaus]]. Im selben Jahr nahm die heute noch bestehende [[Zentralgarage Alpenstraße]] den Vollbetrieb auf. |
Am [[31. Oktober]] [[1953]] wird auf Wunsch der [[USFA|Besatzungsmacht]] das letzte Teilstück der [[Straßenbahn]] eingestellt und durch den Obus ersetzt. | Am [[31. Oktober]] [[1953]] wird auf Wunsch der [[USFA|Besatzungsmacht]] das letzte Teilstück der [[Straßenbahn]] eingestellt und durch den Obus ersetzt. | ||
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| − | Seit [[1986]] fährt der Obus vom [[Salzburger Hauptbahnhof]] über den [[Salzburg Airport W. A. Mozart]] nach [[Walserfeld]]. [[2005]] kehrte diese Linie durch die Verlängerung in Richtung Osten nach [[Obergnigl]] zurück. Im Jänner [[1989]] | + | Seit [[1986]] fährt der Obus vom [[Salzburger Hauptbahnhof]] über den [[Salzburg Airport W. A. Mozart]] nach [[Walserfeld]]. [[2005]] kehrte diese Linie durch die Verlängerung in Richtung Osten nach [[Obergnigl]] zurück. Im Jänner [[1989]] entstand die [[Obuslinie 8]] als Verstärkerlinie entlang der Salzach nach Lehen. |
Im Dezember [[2003]] wurden die alten Ringlinien aufgelassen. Die [[Obuslinie 1]] fährt seither von [[Schloss Klessheim|Klessheim]] über das Stadtzentrum zum [[Messezentrum Salzburg]]. | Im Dezember [[2003]] wurden die alten Ringlinien aufgelassen. Die [[Obuslinie 1]] fährt seither von [[Schloss Klessheim|Klessheim]] über das Stadtzentrum zum [[Messezentrum Salzburg]]. | ||
Version vom 22. März 2008, 13:51 Uhr
Der Obus (von: Oberleitungsbus, in Deutschland auch Trolleybus) gehört seit 1940 zum Stadtbild von Salzburg. Er ist Teil des Stadtbus Salzburg und als solcher Teil des Salzburger Verkehrsverbundes (SVV). Seit der Auslagerung des Dieselbusbetriebes in die gemeinsame Tochter von Albus und Salzburg AG sind die acht Obuslinien das Hauptstandbein des Stadtbus.
Netz
Auf insgesamt 149 Kilometern Länge befördern 81 Obusse auf acht verschiedenen Linien jährlich bis zu 40 Millionen Fahrgäste. Das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge beträgt sechs Jahre, womit eine Verfügbarkeit von 98 % gewährleistet wird. 337 Haltestellen schaffen 337 Möglichkeiten zu- und auszusteigen.
Takt
| Takt ca. | 5.00–6.30 | 6.30–9.00 | 9.00–20.00 | 20.00–23.00 | 23.00–1.00 |
| Mo.–Do. | 20 | 10 | 10 | 20 | – |
| Fr. | 20 | 10 | 10 | 20 | 30 |
| Sa. | 20 | 20 | 10 | 20 | 30 |
| So. | – | 30 | 20 | 20 | – |
Geschichte
Am 1. Oktober 1940 fuhr der erste Obus vom heutigen Herbert-von-Karajan-Platz durch das Sigmundstor zum Hans-Schmid-Platz nach Maxglan. Noch während des Krieges wurde 1942 der "Obusring" Bahnhof–Zentrum–Lehen–Maxglan (Linien L und M) vollendet. Bis in die 1950er Jahre fuhr der Obus – auf den Spuren der ehemaligen Gelben Elektrischen – durch die engen Altstadtgassen. Dort verschwand er erst mit der Zunahme des Verkehrs und durch die spätere Fußgängerzone – auch begünstigt durch den Bau des Griesgassendurchbruchs in die Griesgasse.
Als erste neue Obuslinie nach dem 2. Weltkrieg ging 1949 der "D" vom Hauptbahnhof in die Alpensiedlung in Betrieb. Gefahren wurde hochmodern mit den ersten Nachkriegsobussen aus österreichischer Produktion.
Am 29. August des gleichen Jahres erlauben die Städtischen Verkehrsbetriebe ihren Fahrgästen die Mitnahme von Hunden (mit Maulkorb und Leine) während der verkehrsschwachen Zeiten. Und am 13. September findet die Spatenstichfeier für die Obus-Zentralgarage an der Alpenstraße statt.
Am 1. November 1950 fährt die neue Autobuslinie "E" vom Realschulplatz (später Ferdinand-Hanusch-Platz) zum "Doktorschlössl" nach Aigen. Am 8. November folgt die Eröffnung der Autobuslinie "H" von der Alpenstraße zum Camp Truscott (früher ein Teil der Rainerkaserne) in Elsbethen.
1951 konnten auch die Lieferinger erstmals mit dem Obus der Linie "B" ins Stadtzentrum fahren. Der Kommunalfriedhof und der Stadtteil Itzling wurden 1956 mit der Linie "F" an das Obusnetz angeschlossen; die Linie "E" fährt dafür von Aigen bis zum Landeskrankenhaus. Im selben Jahr nahm die heute noch bestehende Zentralgarage Alpenstraße den Vollbetrieb auf.
Am 31. Oktober 1953 wird auf Wunsch der Besatzungsmacht das letzte Teilstück der Straßenbahn eingestellt und durch den Obus ersetzt.
1978 hielt die Obuslinie 6 von Parsch nach Itzling-West Einzug auf Salzburgs Straßen. Aus dem "F" wurde mittlerweile der 5er, und dieser fuhr ab 1981 vom Kommunalfriedhof weiter in die Birkensiedlung.
1982 ging der letzte Obusschaffner in Pension. Die Aigner und die Lehener Bevölkerung hatte ab 1983 ebenfalls ein umweltfreundliches Verkehrsmittel in Form der Obuslinie 7 zur Verfügung.
Seit 1986 fährt der Obus vom Salzburger Hauptbahnhof über den Salzburg Airport W. A. Mozart nach Walserfeld. 2005 kehrte diese Linie durch die Verlängerung in Richtung Osten nach Obergnigl zurück. Im Jänner 1989 entstand die Obuslinie 8 als Verstärkerlinie entlang der Salzach nach Lehen.
Im Dezember 2003 wurden die alten Ringlinien aufgelassen. Die Obuslinie 1 fährt seither von Klessheim über das Stadtzentrum zum Messezentrum Salzburg.
Quelle
- Stadtbus Salzburg