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[[Datei:DSC01705 a Kopie.jpg|thumb|Gewerbegelände im Mondseeland in der Gemeinde [[Tiefgraben]]]]  
 
[[Datei:DSC01705 a Kopie.jpg|thumb|Gewerbegelände im Mondseeland in der Gemeinde [[Tiefgraben]]]]  
 
[[Datei:Mondseeland-Flugaufnahme von Bernhard Kern, Jänner 2017.jpg|thumb|Mondseeland-Flugaufnahme von Bernhard Kern, Jänner 2017]]
 
[[Datei:Mondseeland-Flugaufnahme von Bernhard Kern, Jänner 2017.jpg|thumb|Mondseeland-Flugaufnahme von Bernhard Kern, Jänner 2017]]
Das '''Mondseeland''' liegt zum einen Teil im [[Salzburg (Bundesland)|Bundesland Salzburg]] und zum anderen Teil in [[Oberösterreich]].  
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Das '''Mondseeland''' ist jenes Gebiet zwischen und um den [[Irrsee]] und [[Mondsee (See)|Mondsee]] im an den [[Flachgau]] grenzenden [[Oberösterreich]].
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== Allgemeines ==
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Hauptort des Mondseelandes ist der Markt [[Mondsee (Ort)|Mondsee]]. Es umfasst den alten Besitz des ehemaligen [[Benediktinerstift Mondsee|Benediktinerstifts Mondsee ]]. Zum (erweiterten [[Salzkammergut]] wird es erst seit Anfang des [[20. Jahrhundert]]s gezählt
    
== Gemeinden ==
 
== Gemeinden ==
Zum {{PAGENAME}} gehören acht Gemeinden des Gerichtsbezirks Mondsee: [[Innerschwand]], [[Mondsee (Ort)|Mondsee]], [[Oberhofen]], [[Oberwang]], [[St. Lorenz]], [[Tiefgraben]], [[Unterach am Attersee]] und [[Zell am Moos]].  
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Zum {{PAGENAME}} gehören acht Gemeinden des Gerichtsbezirks Mondsee: [[Innerschwand]], [[Mondsee (Ort)|Mondsee]], [[Oberhofen]], Oberwang, [[St. Lorenz]], [[Tiefgraben]], [[Unterach am Attersee]] und [[Zell am Moos]].  
    
== Landwirtschaft ==
 
== Landwirtschaft ==
Mit seinen 489 landwirtschaftlichen Betrieben (Stand 2011) ist es eine bäuerlich geprägte Region. Die Betriebe bewirtschaften insgesamt 6 700 Hektar landwirtschaftliche Flächen, das sind 67 Prozent der Gesamtfläche. Zum überwiegenden Teil sind die Wälder im Besitz der Österreichischen Bundesforste. Der Grünflächenanteil in der Region insgesamt beträgt 98 Prozent.
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Mit seinen 489 landwirtschaftlichen Betrieben (Stand 2011) ist es eine bäuerlich geprägte Region. Die Betriebe bewirtschaften insgesamt 6 700 Hektar landwirtschaftliche Flächen, das sind 67 Prozent der Gesamtfläche. Zum überwiegenden Teil sind die Wälder im Besitz der [[Österreichische Bundesforste|Österreichischen Bundesforste]]. Der Grünflächenanteil in der Region insgesamt beträgt 98 Prozent.
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93 Prozent der Betriebe halten Rinder. Dabei spielt die Mutterkuhhaltung eine überdurchschnittliche Rolle. 61 Betriebe halten Pferde, 34 Betriebe Schafe und 48 Betriebe Ziegen. Das ist knapp ein Drittel aller Ziegenhalter des [[Bezirk Vöcklabruck|Bezirks Vöcklabruck]]. Knapp die Hälfte der Betriebe hält Geflügel zur Eigenversorgung und ein Drittel hält auch Schweine<ref>{{Quelle FN|26. Mai  2011}}</ref>.
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93 Prozent der Betriebe halten [[Rind]]er. Dabei spielt die Mutterkuhhaltung eine überdurchschnittliche Rolle. 61 Betriebe halten [[Pferd]]e, 34 Betriebe [[Schaf]]e und 48 Betriebe [[Ziege]]n. Das ist knapp ein Drittel aller Ziegenhalter des [[Bezirk Vöcklabruck|Bezirks Vöcklabruck]]. Knapp die Hälfte der Betriebe hält [[Geflügel]] zur Eigenversorgung und ein Drittel hält auch [[Hausschwein|Schwein]]<ref>{{Quelle FN|26. Mai  2011}}</ref>.
    
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Auf eine große Vergangenheit menschlichen Schaffens, des Lebensraumes, der Kunst und der Kraft geistlicher Völkerverbindung, verweist diese Rückschau an einer Zeitenwende kirchlichen Umbruchs. Das ausgehende [[Mittelalter]] zu Beginn des [[16. Jahrhundert]]s ist für [[St. Wolfgang]] eine hohe Zeit der Kunstentfaltung.
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Auf eine große Vergangenheit menschlichen Schaffens, des Lebensraumes, der Kunst und der Kraft geistlicher Völkerverbindung, verweist diese Rückschau an einer Zeitenwende kirchlichen Umbruchs. Das ausgehende [[Mittelalter]] zu Beginn des [[16. Jahrhundert]]s ist für [[St. Wolfgang]] eine hohe Zeit der Kunstentfaltung. Amerika war entdeckt, der Bau des neuen Petersdomes in Rom im Gange, eines der großartigsten Kunstwerke menschlichen Könnens, der Altar [[Michael Pacher]]s fand in der damals neben Rom, Aachen und Einsiedeln berühmtesten [[Wallfahrt St. Wolfgang]] große Bewunderung.
 
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Amerika war entdeckt, der Bau des neuen Petersdomes in Rom im Gange, eines der großartigsten Kunstwerke menschlichen Könnens, der Altar [[Michael Pacher]]s fand in der damals neben Rom, Aachen und Einsiedeln berühmtesten [[Wallfahrt St. Wolfgang]] große Bewunderung.
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Bis zum Jahre [[1506]] gehörte das ganze Mondseeland mit der um [[748]] durch Baiernherzog [[Odilo]] gegründeten [[Kloster Mondsee|Benediktinerabtei]], dem späteren Reichskloster, zum Herzogtum [[Bayern]]. Benediktinerabteien, als Reichsabtei oder Reichsklöster wurden im ''Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation'' Klöster bezeichnet, welche in weltlichen Fragen unmittelbar dem Kaiser unterstanden. Im Reichstag verfügten sie über eine Kuriatstimme und waren in der rheinischen und schwäbischen Prälatenbank eingetragen wie auch das agilolfinger Hauskloster, die ''Reichsabtei Mondsee'' mit dem Priorat St. Wolfgang<ref>Zibermayr</ref>. Die Reichsabtei Mondsee wird [[831]] durch Übergabe ''Ludwig des Frommen'' Regensburg zugeeignet.
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Bis zum Jahre [[1506]] gehörte das ganze Mondseeland mit der um [[748]] durch [[Baiernherzöge in Salzburg|Baiernherzog]] [[Odilo]] gegründeten [[Benediktinerstift Mondsee|Benediktinerabtei]], dem späteren Reichskloster, zum Herzogtum [[Bayern]]. Benediktinerabteien, als Reichsabtei oder Reichsklöster wurden im ''Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation'' Klöster bezeichnet, welche in weltlichen Fragen unmittelbar dem Kaiser unterstanden. Im Reichstag verfügten sie über eine Kuriatstimme und waren in der rheinischen und schwäbischen Prälatenbank eingetragen wie auch das agilolfinger Hauskloster, die ''Reichsabtei Mondsee'' mit dem Priorat St. Wolfgang<ref>Zibermayr</ref>. Die Reichsabtei Mondsee wird [[831]] durch Übergabe ''Ludwig des Frommen'' Regensburg zugeeignet.
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Kaiser [[Maximilian I.]], ''der letzte Ritter'', erhält 1506 für seine Teilnahme am „Landshuter Erbfolgekrieg“ und für seine Vermittlertätigkeit von den Bayernherzögen Albrecht IV. und Wolfgang eine der Fläche nach relativ kleines Gebiet, zudem auch noch einige Besitzungen und kleinere Burgen an der Donau dazu kamen. Dieses Gebiet war aufgrund der enormen wirtschaftlichen Bedeutung von größter Wichtigkeit für den Kaiser. Zur [[Herrschaft Wildenegg]] kam das Mondseeland mit dem Benediktinerkloster Mondsee samt allen Besitzungen. Vor allem die bedeutende Wallfahrt St. Wolfgang, die ja nicht nur ein kultureller Mittelpunkt war, sondern große Erträge (15.000 - 18.000 [[Gulden|Goldgulden]]) jährlich aus den riesigen Pilgerströmen abwarf. Die Gewinnung des [[Salzbergbau|Salzes]] erforderte einen enormen Holzbedarf, der durch Abholzung der riesigen Gebirgswälder im Wolfgangland abgedeckt werden konnte und wiederum einen enormen Nutzen einbrachte.
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Kaiser [[Maximilian I.]], ''der letzte Ritter'', erhält 1506 für seine Teilnahme am „Landshuter Erbfolgekrieg“ und für seine Vermittlertätigkeit von den Bayernherzögen Albrecht IV. und Wolfgang eine der Fläche nach relativ kleines Gebiet, zudem auch noch einige Besitzungen und kleinere Burgen an der Donau dazu kamen. Dieses Gebiet war aufgrund der enormen wirtschaftlichen Bedeutung von größter Wichtigkeit für den Kaiser. Zur [[Herrschaft Wildenegg]] kam das Mondseeland mit dem Benediktinerstift Mondsee samt allen Besitzungen. Vor allem die bedeutende [[Wallfahrt St. Wolfgang]], die ja nicht nur ein kultureller Mittelpunkt war, sondern große Erträge (15.000 - 18.000 [[Gulden|Goldgulden]]) jährlich aus den riesigen Pilgerströmen abwarf. Die Gewinnung des [[Salzbergbau|Salzes]] erforderte einen enormen Holzbedarf, der durch Abholzung der riesigen Gebirgswälder im Wolfgangland abgedeckt werden konnte und wiederum einen enormen Nutzen einbrachte.
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Dadurch kam das „Mondsee- und St. Wolfgangland “ durch den Kölner Spruch vom [[30. Juli]] [[1505]] dann [[1506]] von Bayern an [[Österreich ob der Enns]]. Viele Privilegien Kaiser Maximilian I. für das Wolfgangland wurden erst [[1567]] durch Kaiser Maximilian II. mit Wappenbrief und dem Marktrecht „von newem“ bestätigt. In dieser Blütenzeit konnte sich Wissenschaft und Kunst wie der [[Wolfgangkult]] entfalten.  
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Dadurch kam das „Mondsee- und St. Wolfgangland “ durch den Kölner Spruch vom [[30. Juli]] [[1505]] dann [[1506]] von Bayern an [[Österreich ob der Enns]]. Viele Privilegien Kaiser Maximilian I. für das Wolfgangland wurden erst [[1567]] durch Kaiser Maximilian II. mit Wappenbrief und dem Marktrecht „''von newem''“ bestätigt. In dieser Blütenzeit konnte sich Wissenschaft und Kunst wie der [[Wolfgangkult]] entfalten.  
    
Die Bautätigkeit während des gesamten [[15. Jahrhundert|15.]] und [[16. Jahrhundert]] in dieser Gegend war unvergleichlich rege. Es war die Blütezeit der [[Mondseer Buchmalerei]], der „Wunderberichte“, die „Malerbuben“ der Schreibschule kolorierten gedruckte Wolfgang-[[Votivbild|Votiv]]- und Andachtsbilder für die [[Wallfahrt|Wallfahrer]].
 
Die Bautätigkeit während des gesamten [[15. Jahrhundert|15.]] und [[16. Jahrhundert]] in dieser Gegend war unvergleichlich rege. Es war die Blütezeit der [[Mondseer Buchmalerei]], der „Wunderberichte“, die „Malerbuben“ der Schreibschule kolorierten gedruckte Wolfgang-[[Votivbild|Votiv]]- und Andachtsbilder für die [[Wallfahrt|Wallfahrer]].
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Die frühesten erhaltenen Landschaftszeichnungen stammen von [[Wolf Huber]] (* [[1485]], † um [[1505]]): „ Mondsee mit Schafberg“. Auch die Fresken in der Hochkreuzkapelle werden Wolfgang Huber zugeschrieben. [[Albrecht Altdorfer]] (* [[1480]], † [[1538]]) schuf die berühmten „Mondseer Siegel“.
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Die frühesten erhaltenen Landschaftszeichnungen stammen von [[Wolf Huber]] (* [[1485]], † um [[1505]]): „Mondsee mit Schafberg“. Auch die Fresken in der Hochkreuzkapelle werden Wolfgang Huber zugeschrieben. [[Albrecht Altdorfer]] (* [[1480]], † [[1538]]) schuf die berühmten „Mondseer Siegel“.
    
Wolf Huber und Albrecht Altdorfer werden zu den größten Meistern der „Donauschule“ gezählt. Viele Werke sind im Wolfgangland und dem Salzkammergut nachweisbar.
 
Wolf Huber und Albrecht Altdorfer werden zu den größten Meistern der „Donauschule“ gezählt. Viele Werke sind im Wolfgangland und dem Salzkammergut nachweisbar.
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Abt [[Wolfgang Haberl]] war seit der Gründung des Klosters der erste gebürtige Abt aus Mondsee vom „Haberlgut“ in Lindau 16. Er regierte von [[1499]] bis [[1521]], gründete das erste „Humanistische Benediktinergymnasium zur Erziehung der männlichen Jugend in Mondsee“, vollendete den 100-jährigen Kirchenbau in St. Wolfgang und begann das Pilgerhaus in St. Wolfgang neu zu gestalten. Er stiftete auch den aus Glockenmetall gegossenen, erstrangigen Pilgerbrunnen neben der Wallfahrtskirche und stiftete eine „Michaelsglocke“. Er starb an der [[Pest]].
 
Abt [[Wolfgang Haberl]] war seit der Gründung des Klosters der erste gebürtige Abt aus Mondsee vom „Haberlgut“ in Lindau 16. Er regierte von [[1499]] bis [[1521]], gründete das erste „Humanistische Benediktinergymnasium zur Erziehung der männlichen Jugend in Mondsee“, vollendete den 100-jährigen Kirchenbau in St. Wolfgang und begann das Pilgerhaus in St. Wolfgang neu zu gestalten. Er stiftete auch den aus Glockenmetall gegossenen, erstrangigen Pilgerbrunnen neben der Wallfahrtskirche und stiftete eine „Michaelsglocke“. Er starb an der [[Pest]].
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In einem Schreiben Maximilians I. vom [[26. März]] 1506 an [[Wolfgang von Pollheim]] wird dieser angehalten, ab nun den Abt des Klosters Mondsee, Wolfgang Haberl zu den obderennsischen Landtagen einzuladen. Im November des gleichen Jahres besuchte Kaiser Maximilian der I. als Wallfahrer seine neuen Besitzungen und Ländereien im Wolfgangland. „''...Maximilian erlaubt für die Zeit seiner Anwesenheit kraft päpstlicher Vollmacht den Mönchen von St. Wolfgang den in der Ordensregel verbotenen Fleischgenuss...''“. Von St. Wolfgang war der Kaiser so begeistert, dass er sogar am [[Falkenstein|Valkenstain]] begraben werden wollte. Im [[Salzkammergut|Hofkammerarchiv]] von Wien ist vom „''Grab und dem Begraebnus in Mansee''“ die Rede. „''Wildnuß und Einöd des aberseeischen Gepyrg''“ machte den Falkenstein zu einer ununterbrochenen Wallfahrtsstätte, die bis heute zu den wichtigsten Elementen des „Wolfgangkultes“ zählt. Früher kamen alle Wallfahrer über die Saum- und Trampelpfade des Falkensteins nach St. Wolfgang oder pilgerten am Rückweg zur Ruhe und Besinnung dorthin. Daher wollte auch Kaiser Maximilian, der diese idyllische Landschaft des Abersees mehrmals besuchte, seine Grablege am „Valkenstain“ durch den St. Georg Ritterorden errichten.  
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In einem Schreiben Maximilians I. vom [[26. März]] 1506 an [[Wolfgang von Pollheim]] wird dieser angehalten, ab nun den Abt des Klosters Mondsee, [[Wolfgang Haberl]] zu den obderennsischen Landtagen einzuladen. Im November des gleichen Jahres besuchte Kaiser Maximilian der I. als Wallfahrer seine neuen Besitzungen und Ländereien im Wolfgangland. „''...Maximilian erlaubt für die Zeit seiner Anwesenheit kraft päpstlicher Vollmacht den Mönchen von St. Wolfgang den in der Ordensregel verbotenen Fleischgenuss...''“. Von St. Wolfgang war der Kaiser so begeistert, dass er sogar am [[Falkenstein|Valkenstain]] begraben werden wollte. Im [[Salzkammergut|Hofkammerarchiv]] von Wien ist vom „''Grab und dem Begraebnus in Mansee''“ die Rede. „''Wildnuß und Einöd des aberseeischen Gepyrg''“ machte den Falkenstein zu einer ununterbrochenen Wallfahrtsstätte, die bis heute zu den wichtigsten Elementen des „Wolfgangkultes“ zählt. Früher kamen alle Wallfahrer über die Saum- und Trampelpfade des Falkensteins nach St. Wolfgang oder pilgerten am Rückweg zur Ruhe und Besinnung dorthin. Daher wollte auch Kaiser Maximilian, der diese idyllische Landschaft des Abersees mehrmals besuchte, seine Grablege am „Valkenstain“ durch den St. Georg Ritterorden errichten.  
    
In diese Zeit am [[6. November]] 1506 fällt auch die Erstbesteigung des Traunsteins durch „seine Kaiserliche Hoheit“, der ersten Hochgebirgstour im Lande von der berichtet wurde.
 
In diese Zeit am [[6. November]] 1506 fällt auch die Erstbesteigung des Traunsteins durch „seine Kaiserliche Hoheit“, der ersten Hochgebirgstour im Lande von der berichtet wurde.
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=== Salzburg und das Mondseeland ===  
 
=== Salzburg und das Mondseeland ===  
Das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] gehörte um 1506 zu den vornehmsten und wohlhabendsten Bistümern. Erzbischof [[Leonhard von Keutschach]] (* 1495, † 1519) war ein Finanzgenie, tilgte die Schulden seiner Vorgänger, sanierte das Münzwesen und war ein geachteter, sehr sparsamer, frommer und reicher Mann, der aus dem [[Bergbau|Berg-]], [[Salzbergbau|Salz-]] und [[Goldbergbau]] großen wirtschaftlichen Nutzen schlug.
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Das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] gehörte um 1506 zu den vornehmsten und wohlhabendsten Bistümern. [[Fürsterzbischof]] [[Leonhard von Keutschach]] (* 1495, † 1519) war ein Finanzgenie, tilgte die Schulden seiner Vorgänger, sanierte das Münzwesen und war ein geachteter, sehr sparsamer, frommer und reicher Mann, der aus dem [[Bergbau|Berg-]], [[Salzbergbau|Salz-]] und [[Goldbergbau]] großen wirtschaftlichen Nutzen schlug.
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Ende November 1506 weilte der Salzburger Erzbischof Leonhard von Keutschach zusammen mit Kaiser Maximilian I. mehrere Tage als Gast bei Abt Wolfgang Haberl in Mondsee. Kaiser Maximilian hatte eine besonders herzliche Beziehung, Wertschätzung und großes Vertrauen zum Abt von Mondsee, den er auch als Beichtvater nur „''seinen Mönch zu nennen pflegte''“. Das Mondseeland sollte nicht lange dem Herrschaftsbereich der Habsburger angehören, denn noch im selben Jahr verpfändete der Kaiser die neu dazugekommenen Besitzungen aufgrund seiner ständigen Geldnot dem Salzburger Erzbischof Leonhard von Keutschach. Erst nach Mitte des [[16. Jahrhundert]]s, [[1565]], kam dieser Herrschaftsbereich wieder an Oberösterreich ob der Enns zurück.
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Ende November [[1506]] weilte der Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach zusammen mit Kaiser Maximilian I. mehrere Tage als Gast bei Abt Wolfgang Haberl in Mondsee. Kaiser Maximilian hatte eine besonders herzliche Beziehung, Wertschätzung und großes Vertrauen zum Abt von Mondsee, den er auch als Beichtvater nur „''seinen Mönch zu nennen pflegte''“. Das Mondseeland sollte nicht lange dem Herrschaftsbereich der [[Habsburger]] angehören, denn noch im selben Jahr verpfändete der Kaiser die neu dazugekommenen Besitzungen aufgrund seiner ständigen Geldnot dem Salzburger Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach. Erst nach Mitte des [[16. Jahrhundert]]s, [[1565]], kam dieser Herrschaftsbereich wieder an Oberösterreich ob der Enns zurück.
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Aus vielen Teilen Europas strömen die Wallfahrer nach St. Wolfgang und die Waldeinsamkeit am Falkenstein. In einer Zeit wo die Ärzte bei Krankheiten wie auch bei der Pestseuche hilflos waren suchten die Pilger Hoffnung, Zuflucht und Heilung im Gebet wie auch bei der Heilwasserquelle am Falkenstein<ref>siehe [[Wallfahrt St. Wolfgang]]</ref>.  
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Aus vielen Teilen Europas strömen die Wallfahrer nach St. Wolfgang und die Waldeinsamkeit am [[Falkenstein]]. In einer Zeit wo die Ärzte bei Krankheiten wie auch bei der [[Pest]]-Seuche hilflos waren suchten die Pilger Hoffnung, Zuflucht und Heilung im Gebet wie auch bei der Heilwasserquelle am Falkenstein<ref>siehe [[Wallfahrt St. Wolfgang]]</ref>.  
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Diese große Beliebtheit St.Wolfgangs war den Salzburgern schon lange ein Dorn im Auge. Der [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Kirchenfürst]] wäre ständig daran erinnert worden, dass Grund und Boden für das Grabmal am Falkenstein in der Nähe von Salzburg nur ein Pfand in seiner Hand ist und bei Rückzahlung der Pfandsumme wieder dem Habsburgerreich eingegliedert werden könnte.
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Diese große Beliebtheit St. Wolfgangs war den Salzburgern schon lange ein Dorn im Auge. Der [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Kirchenfürst]] wäre ständig daran erinnert worden, dass Grund und Boden für das Grabmal am Falkenstein in der Nähe von Salzburg nur ein Pfand in seiner Hand ist und bei Rückzahlung der Pfandsumme wieder dem Habsburger-Reich eingegliedert werden könnte.
    
In Predigten wetterten die Salzburger Kleriker von der Kanzel:“''...die Salzburger würden wohl nach St. Wolfgang wallfahrten, von ihren eigenen Heiligen, [[Rupert von Worms|Rupert]] und [[Virgil]], wüssten sie aber nichts...''“  
 
In Predigten wetterten die Salzburger Kleriker von der Kanzel:“''...die Salzburger würden wohl nach St. Wolfgang wallfahrten, von ihren eigenen Heiligen, [[Rupert von Worms|Rupert]] und [[Virgil]], wüssten sie aber nichts...''“