Pinzgauer Lokalbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie verbindet die Bezirkshauptstadt [[Zell am See]] im [[Unterpinzgau]] mit [[Salzburg (Bundesland)|Salzburgs]] westlichstem Ort, [[Krimml]], im [[Oberpinzgau]]. Zwischen Zell am See und Krimml beträgt die Streckenlänge 53 Kilometer, auf der 159 Höhenmeter überwunden werden und an der 36 Haltestellen und Bahnhöfe liegen. Die Bahn erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Der [[Bahnhof Krimml|Endbahnhof Krimml]] befindet sich auf dem Gemeindegebiet von [[Wald im Pinzgau]].
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Sie verbindet die Bezirkshauptstadt [[Zell am See]] im [[Unterpinzgau]] mit [[Salzburg (Bundesland)|Salzburgs]] westlichster Gemeinde [[Krimml]] im [[Oberpinzgau]]. Zwischen Zell am See und Krimml beträgt die Streckenlänge 53 Kilometer, auf der 159 Höhenmeter überwunden werden und an der 36 Haltestellen und Bahnhöfe liegen. Die Bahn erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Der [[Bahnhof Krimml|Endbahnhof Krimml]] befindet sich im Gemeindegebiet von [[Wald im Pinzgau]].
  
Seit ihrer Inbetriebnahme 1898 hieß sie Pinzgaubahn, seit Juli 2008 ''Pinzgauer Lokalbahn'', heute auch Nationalparkbahn genannt.
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Seit ihrer Inbetriebnahme 1898 hieß sie Pinzgaubahn, seit Juli 2008 "Pinzgauer Lokalbahn", heute auch Nationalparkbahn genannt.
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die Pinzgaubahn wurde am [[2. Jänner]] [[1898]] eröffnet.<ref>Quelle  [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=18980104&query=%22Waltl%27s+Gasthof%22&ref=anno-search&seite=6 anno], Neue Freie Presse, Ausgabe 4. Jänner 1898, Seite 6</ref> Nach ihrer 100-Jahr-Feier war sie aber ständig von der Einstellung bedroht gewesen. Anfang [[2005]] einigten sich das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] und die Österreichische Bundesregierung auf einen Verkehrsdiensteplan und die Rahmenbedingungen für den Fortbestand der in Besitz der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] Personenverkehr AG befindlichen Bahn. Mitte Juli 2005 zerstörte dann aber ein [[Hochwasser]] die Strecke an mehreren Stellen massiv. Die ÖBB sahen keinen Nutzen mehr in der Wiederherstellung der Strecke westlich von [[Mittersill]]. Es dauerte bis [[21. Oktober]] 2005, bis überhaupt wieder eine Bahn zumindest zwischen Zell am See und Mittersill verkehren konnte. Am Ende kostete die Behebung der Schäden 9,5 Millionen Euro.<ref name="SNJuli2021">[https://www.sn.at/salzburg/politik/zerstoerte-pinzgaubahn-benoetigt-erneut-hilfen-in-millionenhoehe-106869559 www.sn.at], 21. Juli 2021</ref>
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Die Pinzgaubahn wurde am [[2. Jänner]] [[1898]] eröffnet.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=18980104&query=%22Waltl%27s+Gasthof%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], "Neue Freie Presse", Ausgabe 4. Jänner 1898, Seite 6</ref> Nach ihrer 100-Jahr-Feier war sie aber ständig von der Einstellung bedroht gewesen. Anfang [[2005]] einigten sich das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] und die Österreichische Bundesregierung auf einen Verkehrsdiensteplan und die Rahmenbedingungen für den Fortbestand der in Besitz der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] Personenverkehr AG befindlichen Bahn.  
  
Mit Wirkung vom [[1. Juli]] [[2008]] wurde die Bahn an das Land Salzburg verkauft, das die [[Salzburg AG]] mit dem Betrieb der Bahnstrecke beauftragte. Am [[22. Juli]] [[2009]] startete der Wiederaufbau der Strecke zwischen Mittersill und [[Mühlbach im Pinzgau]]. Zum Fahrplanwechsel am [[13. Dezember]] 2009 fuhr die Bahn wieder bis [[Bramberg am Wildkogel]], zu Ferienende 2010 wurde die ursprüngliche Strecke bis Krimml am [[11. September]] [[2010]] wiedereröffnet. Zwischen Krimml und Mittersill mussten insgesamt zehn Kilometer der Bahnstrecke nach dem Hochwasser von 2005 neu errichtet werden. Weitere 15 Kilometer wurden saniert. Die Investitionen der [[Salzburg AG]] betrugen für Wiederaufbau, Sanierung, Linienverbesserung und andere Maßnahmen rund 32,3 Mill. Euro.
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==== 2005: Hochwasser zerstört die Gleisanlage ====
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Mitte Juli 2005 zerstörte dann aber ein [[Hochwasser]] die Strecke an mehreren Stellen massiv. Die ÖBB sahen keinen Nutzen mehr in der Wiederherstellung der Strecke westlich von [[Mittersill]]. Es dauerte bis [[21. Oktober]] 2005, bis überhaupt wieder eine Bahn zumindest zwischen Zell am See und [[Mittersill]] verkehren konnte. Am Ende kostete die Behebung der Schäden 9,5&nbsp;Millionen Euro.<ref name="SNJuli2021">[https://www.sn.at/salzburg/politik/zerstoerte-pinzgaubahn-benoetigt-erneut-hilfen-in-millionenhoehe-106869559 www.sn.at], 21. Juli 2021</ref>
  
Dann wurde auch wieder über eine mögliche Verlängerung der Bahn bis zu den [[Krimmler Wasserfälle]]n diskutiert. Das Land wollte im Winter [[2011]] eine Machbarkeitsstudie und eine Kostenschätzung für die drei Kilometer lange Strecke erstellen.
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==== Übernahme durch das Land Salzburg ====
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Mit Wirkung vom [[1. Juli]] [[2008]] wurde die Bahn an das Land Salzburg verkauft, das die [[Salzburg AG]] mit dem Betrieb der Bahnstrecke beauftragte. Am [[22. Juli]] [[2009]] startete der Wiederaufbau der Strecke zwischen Mittersill und [[Mühlbach im Pinzgau]], eine Ortschaft der Gemeinde [[Bramberg am Wildkogel]]. Zum Fahrplanwechsel am [[13. Dezember]] 2009 fuhr die Bahn wieder bis Bramberg am Wildkogel, zu Ferienende 2010 konnte dann die ursprüngliche Strecke bis Krimml am [[11. September]] [[2010]] wiedereröffnet werden. Zwischen Krimml und Mittersill mussten insgesamt zehn Kilometer der Bahnstrecke nach dem Hochwasser von 2005 neu errichtet werden. Weitere 15 Kilometer wurden saniert. Die Investitionen der [[Salzburg AG]] betrugen für Wiederaufbau, Sanierung, Linienverbesserung und andere Maßnahmen rund 32,3 Mill. Euro.
  
Genau 88 Tage nach einem verheerenden Hochwasser im Sommer [[2014]], das die Bahnstrecke an 28 Stellen in einer Länge von sieben Kilometern schwer in Mitleidenschaft gezogen hat, konnte diese wichtige Verkehrsader für den Mitter- und Oberpinzgau am [[26. Oktober]] 2014 wieder uneingeschränkt zur Befahrung freigegeben werden.
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Nun wurde auch wieder über eine mögliche Verlängerung der Bahn bis zu den [[Krimmler Wasserfälle]]n diskutiert. Das Land wollte im Winter [[2011]] eine Machbarkeitsstudie und eine Kostenschätzung für die drei Kilometer lange Strecke erstellen. Es kam aber bisher nicht zu dieser Verlängerung.
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==== 2014 und 2021: Wieder Zerstörungen durch Hochwasser ====
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Genau 88 Tage nach einem weiteren verheerenden Hochwasser im Sommer [[2014]], das die Bahnstrecke an 28 Stellen in einer Länge von sieben Kilometern schwer in Mitleidenschaft gezogen hat, konnte diese wichtige Verkehrsader für den Mitter- und Oberpinzgau am [[26. Oktober]] 2014 wieder uneingeschränkt zur Befahrung freigegeben werden.
  
 
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Zum dritten Mal binnen 16 Jahren wurde die Pinzgaubahn im [[Wetter im Sommer 2021|Sommer 2021]] von Unwettern schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Mehrere Muren trafen nun den [[Bahnhof Krimml|Bahnhof Vorderkrimml]] in Wald im Pinzgau.
 
  
Ein extremes [[Hochwasser 2021]] ereignete sich am Wochenende [[17. Juli|17.]] und [[18. Juli]] 2021, das im gesamten [[Bundesland Salzburg]] zu Überschwemmungen und Vermurungen führte. Dabei wurden die Gleisanlagen der Pinzgauer Lokalbahn abermals schwer beschädigt. Das Verkehrsressort gehe von einem Schaden in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags aus, sagte Christoph Bayrhammer, Sprecher von [[Landesrat]] [[Stefan Schnöll]] ([[ÖVP]]). Nach Hubschrauberflügen rechnete man damit, dass mehr als 20 Kilometer des Gleiskörpers betroffen waren. Wobei es im Gegensatz zu den Zerstörungen beim letzten großen Hochwasser auch auf der Strecke zwischen [[Niedernsill]] und [[Mittersill]] zu gravierenden Schäden gekommen sei. Es stand außer Frage, dass die Pinzgaubahn weiterbetrieben werde, dazu gebe es ein "definitives Bekenntnis", sagte Bayrhammer. Er verwies auf die geplante Elektrifizierung sowie die Verlängerung bis ins Ortszentrum von Krimml - beide Projekte würden weiterverfolgt.<ref name="SNJuli2021"></ref> Am Donnerstag, [[22. Juli]], wurde die Schadenshöhe auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. An diesem Donnerstag konnten auch bereits wieder Züge zwischen Zell am See und Niedernsill verkehren.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=65388 22. Juli 2021]</ref> → Mehr über den [[Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur nach Mure im Sommer 2021|Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur]].
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Dann wurde die Pinzgauer Lokalbahn zum dritten Mal binnen 16 Jahren im [[Wetter im Sommer 2021|Sommer 2021]] von [[Unwetter]]n schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Mehrere Muren trafen nun den [[Bahnhof Krimml|Bahnhof Vorderkrimml]] in Wald im Pinzgau.
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Ein extremes [[Hochwasser 2021]] ereignete sich am Wochenende [[17. Juli|17.]] und [[18. Juli]], das im gesamten [[Bundesland Salzburg]] zu Überschwemmungen und [[Mure|Vermurungen]] führte. Dabei wurden die Gleisanlagen der Pinzgauer Lokalbahn abermals schwer beschädigt. Nach Hubschrauberflügen rechnete man damit, dass mehr als 20 Kilometer des Gleiskörpers betroffen waren. Wobei es im Gegensatz zu den Zerstörungen beim letzten großen Hochwasser auch im östlichen Streckenverlauf zwischen [[Niedernsill]] und Mittersill zu gravierenden Schäden gekommen war. Es stand außer Frage, dass die Pinzgauer Lokalbahn weiterbetrieben werde, da auch die Elektrifizierung sowie die Verlängerung bis ins Ortszentrum von Krimml geplant waren.<ref name="SNJuli2021"></ref> Am [[22. Juli]] [[2021]] wurde die Schadenshöhe auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. An diesem Donnerstag konnten auch bereits wieder Züge zwischen Zell am See und Niedernsill verkehren.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=65388 22. Juli 2021]</ref> → Mehr über den [[Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur nach Mure im Sommer 2021|Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur]].
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==== Wiederaufbau der Gleisanlage ====
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Im September [[2023]] lag dann eine genaue Kostenschätzung vor. Das Land als Eigentümer rechnete mit 45 Millionen Euro. Davon flossen rund zwölf Millionen Euro in den Abschnitt von Niedernsill bis Mittersill, der 2023 bereits in Bau war.
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Der Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn von Niedernsill bis Mittersill nach dem Hochwasser von 2021 stand offenbar unter keinem guten Stern. Zuerst gab es Einsprüche von Grundbesitzern, dann wiederholte das Land wegen der enorm hohen Angebote eine Ausschreibung und dann hatte ein neuerliches Hochwasser im Sommer 2023 (siehe [[Wetter im Sommer 2023]]) einen Teil der gerade in Bau befindlichen Strecke stark beschädigt. Im Bereich [[Uggl]] im Osten von [[Uttendorf]] an der Strecke nach Niedernsill wurden die Gleise in eine Betonwanne verlegt, damit die [[Salzach]] diesen Abschnitt bei Hochwasser überströmen kann, ohne großen Schaden anzurichten. Aber am [[28. August]] 2023 wurde der Damm zwischen Wanne und Fluss auf etwa 100 Metern Länge weggerissen. Das Wasser suchte sich in der Folge unter der Betonwanne einen Weg und unterspülte sie, wodurch diese sich senkte. Die Stelle in Uggl ist offenbar eine Problemstelle, die auch bei den Hochwassern 2005, 2014 und 2021 schon gebrochen ist.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/dammbruch-durch-hochwasser-aufbau-der-pinzgaubahn-verzoegert-sich-neuerlich-144546721 www.sn.at], 1. September 2023</ref>
  
Im September [[2023]] lag dann eine genaue Kostenschätzung vor. Das Land als Eigentümer rechnete mit 45 Millionen Euro. Davon floßen rund 12 Millionen Euro in den Abschnitt von Niedernsill bis Mittersill, der 2023 bereits in Bau war.
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Ab [[17. Juni]] [[2024]] konnte die Strecke zwischen Zell am See und Mittersill wieder durchgängig mit der Bahn befahren werden, der Schienenersatzverkehr ist nicht mehr nötig. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten zwischen Niedernsill und Mittersill werden folgende Haltestellen von der Pinzgauer Lokalbahn wieder bedient: Lengdorf, Uttendorf-Stubachtal, Uttendorf-Manlitzbrücke, Pirtendorf, Stuhlfelden Siedlung, Stuhlfelden, Heilbad Burgwies, Burk, Mittersill Essiger sowie Mittersill. Die Stationen Lengdorf, Pirtendorf, Burk sowie der Bahnhof Stuhlfelden wurden währen der Bauarbeiten barrierefrei erneuert und modernisiert.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=70076 6. Juni 2024]</ref>
  
Der Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn von Niedernsill bis Mittersill nach dem Hochwasser von 2021 stand offenbar unter keinem guten Stern. Zuerst gab es Einsprüche von Grundbesitzern, dann wiederholte das Land wegen der enorm hohen Angebote eine Ausschreibung und nun hatte das Hochwasser (siehe [[Wetter im Sommer 2023]]) einen Teil der gerade in Bau befindlichen Strecke stark beschädigt. Im Bereich [[Uggl]] im Osten von Uttendorf an der Strecke nach Niedernsill verlegt das Land die Gleise in eine Betonwanne, damit die Salzach den Abschnitt bei Hochwasser überströmen kann, ohne großen Schaden anzurichten. Aber am [[28. August]] [[2023]] wurde der Damm zwischen Wanne und Fluss auf etwa 100 Metern Länge weggerissen. Das Wasser suchte sich in der Folge unter der Betonwanne einen Weg und unterspülte sie, wodurch diese sich senkte. Die Stelle in Uggl ist offenbar eine Problemstelle, die auch bei den Hochwässern 2005, 2014 und 2021 schon gebrochen ist.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/dammbruch-durch-hochwasser-aufbau-der-pinzgaubahn-verzoegert-sich-neuerlich-144546721 www.sn.at], 1. September 2023</ref>
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==== Neue Hochwasserprognose Ende 2024: Pinzgaubahn wird nicht vor Ende 2026 fertig saniert sein ====
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2024 hatte das Land Salzburg in Abstimmung mit der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule]] (ETH) in Zürich in der [[Schweiz]] neue Prognosen für ein hundertjährliches Hochwasser erstellt. Beim Pegel an der [[Hollersbach (Wildbach)|Hollersbach]]<nowiki>mündung</nowiki> in die Salzach sollen statt 360 Kubikmeter Wasser pro Sekunde wegen der durch den Klimawandel heftigeren Regenfälle 500 Kubikmeter durchfließen.
  
Ab 17. Juni konnte die Strecke zwischen Zell am See und Mittersill wieder durchgängig mit der Bahn befahren werden, der Schienenersatzverkehr ist nicht mehr nötig. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten zwischen Niedernsill und Mittersill werden folgende Haltestellen von der Pinzgaubahn wieder bedient: Lengdorf, Uttendorf-Stubachtal, Uttendorf-Manlitzbrücke, Pirtendorf, Stuhlfelden Siedlung, Stuhlfelden, Heilbad Burgwies, Burk, Mittersill Essiger sowie Mittersill. Die Stationen Lengdorf, Pirtendorf, Burk sowie der Bahnhof Stuhlfelden wurden währen der Bauarbeiten barrierefrei erneuert und modernisiert.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=70076 6. Juni 2024]</ref>
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Margit Höller, die beim Land Salzburg den Wiederaufbau plant, sagt, im Vergleich zu den früheren Prognosen sei mit einem 30 Zentimeter höheren Wasserspiegel zu rechnen. Da die Bahntrasse zum Teil direkt an der Salzach verläuft, muss diese neue Erkenntnis berücksichtigt werden. Die Planungen für den Abschnitt von Mittersill bis zum Bahnhof Vorderkrimml in der Gemeinde Wald werden mit den vom Wasserbau gelieferten Daten überarbeitet. Wo es möglich ist, wird man den Bahndamm noch einmal erhöhen. Wo das nicht geht, müssen weitere feste Fahrbahnen aus Beton errichtet werden, die, ohne großen Schaden zu nehmen, überflutet werden können. Die Kostenschätzung von 45 Mill. Euro für den Wiederaufbau soll trotzdem eingehalten werden können.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/neue-hochwasserprognose-pinzgaubahn-ende-169468639 www.sn.at], 3. Dezember 2024: "Neue Hochwasserprognose: Pinzgaubahn wird nicht vor Ende 2026 fertig saniert sein", ein Beitrag von [[Anton Kaindl]]<ref>
 
   
 
   
 
===Zukunft===
 
===Zukunft===

Version vom 3. Dezember 2024, 08:16 Uhr

2023, Triebwagen.
Einfahrt in den Bahnhof Stuhlfelden.
die neue Lok 2010.
Ein Dampfzug 1995.
Ein Triebwagen 5090 der Pinzgaubahn (2007).
Remise Schüttdorf
Pinzgaubahn, Endstation Bahnhof Krimml im Gemeindegebiet Wald im Pinzgau.
Gleisanlage im Bahnhof Krimml.
Pinzgaubahn im Herbst 2011.

Die Pinzgauer Lokalbahn ist eine Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite, deren Strecke sich ausschließlich im Pinzgau befindet.

Strecke

Hauptartikel Bahnhöfe und Haltestellen der Pinzgauer Lokalbahn

Sie verbindet die Bezirkshauptstadt Zell am See im Unterpinzgau mit Salzburgs westlichster Gemeinde Krimml im Oberpinzgau. Zwischen Zell am See und Krimml beträgt die Streckenlänge 53 Kilometer, auf der 159 Höhenmeter überwunden werden und an der 36 Haltestellen und Bahnhöfe liegen. Die Bahn erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Der Endbahnhof Krimml befindet sich im Gemeindegebiet von Wald im Pinzgau.

Seit ihrer Inbetriebnahme 1898 hieß sie Pinzgaubahn, seit Juli 2008 "Pinzgauer Lokalbahn", heute auch Nationalparkbahn genannt.

Geschichte

Die Pinzgaubahn wurde am 2. Jänner 1898 eröffnet.[1] Nach ihrer 100-Jahr-Feier war sie aber ständig von der Einstellung bedroht gewesen. Anfang 2005 einigten sich das Land Salzburg und die Österreichische Bundesregierung auf einen Verkehrsdiensteplan und die Rahmenbedingungen für den Fortbestand der in Besitz der ÖBB Personenverkehr AG befindlichen Bahn.

2005: Hochwasser zerstört die Gleisanlage

Mitte Juli 2005 zerstörte dann aber ein Hochwasser die Strecke an mehreren Stellen massiv. Die ÖBB sahen keinen Nutzen mehr in der Wiederherstellung der Strecke westlich von Mittersill. Es dauerte bis 21. Oktober 2005, bis überhaupt wieder eine Bahn zumindest zwischen Zell am See und Mittersill verkehren konnte. Am Ende kostete die Behebung der Schäden 9,5 Millionen Euro.[2]

Übernahme durch das Land Salzburg

Mit Wirkung vom 1. Juli 2008 wurde die Bahn an das Land Salzburg verkauft, das die Salzburg AG mit dem Betrieb der Bahnstrecke beauftragte. Am 22. Juli 2009 startete der Wiederaufbau der Strecke zwischen Mittersill und Mühlbach im Pinzgau, eine Ortschaft der Gemeinde Bramberg am Wildkogel. Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 fuhr die Bahn wieder bis Bramberg am Wildkogel, zu Ferienende 2010 konnte dann die ursprüngliche Strecke bis Krimml am 11. September 2010 wiedereröffnet werden. Zwischen Krimml und Mittersill mussten insgesamt zehn Kilometer der Bahnstrecke nach dem Hochwasser von 2005 neu errichtet werden. Weitere 15 Kilometer wurden saniert. Die Investitionen der Salzburg AG betrugen für Wiederaufbau, Sanierung, Linienverbesserung und andere Maßnahmen rund 32,3 Mill. Euro.

Nun wurde auch wieder über eine mögliche Verlängerung der Bahn bis zu den Krimmler Wasserfällen diskutiert. Das Land wollte im Winter 2011 eine Machbarkeitsstudie und eine Kostenschätzung für die drei Kilometer lange Strecke erstellen. Es kam aber bisher nicht zu dieser Verlängerung.

2014 und 2021: Wieder Zerstörungen durch Hochwasser

Genau 88 Tage nach einem weiteren verheerenden Hochwasser im Sommer 2014, das die Bahnstrecke an 28 Stellen in einer Länge von sieben Kilometern schwer in Mitleidenschaft gezogen hat, konnte diese wichtige Verkehrsader für den Mitter- und Oberpinzgau am 26. Oktober 2014 wieder uneingeschränkt zur Befahrung freigegeben werden.

Unwetterschäden 2021, 15 sek.Video

Dann wurde die Pinzgauer Lokalbahn zum dritten Mal binnen 16 Jahren im Sommer 2021 von Unwettern schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Mehrere Muren trafen nun den Bahnhof Vorderkrimml in Wald im Pinzgau.

Ein extremes Hochwasser 2021 ereignete sich am Wochenende 17. und 18. Juli, das im gesamten Bundesland Salzburg zu Überschwemmungen und Vermurungen führte. Dabei wurden die Gleisanlagen der Pinzgauer Lokalbahn abermals schwer beschädigt. Nach Hubschrauberflügen rechnete man damit, dass mehr als 20 Kilometer des Gleiskörpers betroffen waren. Wobei es im Gegensatz zu den Zerstörungen beim letzten großen Hochwasser auch im östlichen Streckenverlauf zwischen Niedernsill und Mittersill zu gravierenden Schäden gekommen war. Es stand außer Frage, dass die Pinzgauer Lokalbahn weiterbetrieben werde, da auch die Elektrifizierung sowie die Verlängerung bis ins Ortszentrum von Krimml geplant waren.[2] Am 22. Juli 2021 wurde die Schadenshöhe auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. An diesem Donnerstag konnten auch bereits wieder Züge zwischen Zell am See und Niedernsill verkehren.[3] → Mehr über den Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur.

Wiederaufbau der Gleisanlage

Im September 2023 lag dann eine genaue Kostenschätzung vor. Das Land als Eigentümer rechnete mit 45 Millionen Euro. Davon flossen rund zwölf Millionen Euro in den Abschnitt von Niedernsill bis Mittersill, der 2023 bereits in Bau war.

Der Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn von Niedernsill bis Mittersill nach dem Hochwasser von 2021 stand offenbar unter keinem guten Stern. Zuerst gab es Einsprüche von Grundbesitzern, dann wiederholte das Land wegen der enorm hohen Angebote eine Ausschreibung und dann hatte ein neuerliches Hochwasser im Sommer 2023 (siehe Wetter im Sommer 2023) einen Teil der gerade in Bau befindlichen Strecke stark beschädigt. Im Bereich Uggl im Osten von Uttendorf an der Strecke nach Niedernsill wurden die Gleise in eine Betonwanne verlegt, damit die Salzach diesen Abschnitt bei Hochwasser überströmen kann, ohne großen Schaden anzurichten. Aber am 28. August 2023 wurde der Damm zwischen Wanne und Fluss auf etwa 100 Metern Länge weggerissen. Das Wasser suchte sich in der Folge unter der Betonwanne einen Weg und unterspülte sie, wodurch diese sich senkte. Die Stelle in Uggl ist offenbar eine Problemstelle, die auch bei den Hochwassern 2005, 2014 und 2021 schon gebrochen ist.[4]

Ab 17. Juni 2024 konnte die Strecke zwischen Zell am See und Mittersill wieder durchgängig mit der Bahn befahren werden, der Schienenersatzverkehr ist nicht mehr nötig. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten zwischen Niedernsill und Mittersill werden folgende Haltestellen von der Pinzgauer Lokalbahn wieder bedient: Lengdorf, Uttendorf-Stubachtal, Uttendorf-Manlitzbrücke, Pirtendorf, Stuhlfelden Siedlung, Stuhlfelden, Heilbad Burgwies, Burk, Mittersill Essiger sowie Mittersill. Die Stationen Lengdorf, Pirtendorf, Burk sowie der Bahnhof Stuhlfelden wurden währen der Bauarbeiten barrierefrei erneuert und modernisiert.[5]

Neue Hochwasserprognose Ende 2024: Pinzgaubahn wird nicht vor Ende 2026 fertig saniert sein

2024 hatte das Land Salzburg in Abstimmung mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich in der Schweiz neue Prognosen für ein hundertjährliches Hochwasser erstellt. Beim Pegel an der Hollersbachmündung in die Salzach sollen statt 360 Kubikmeter Wasser pro Sekunde wegen der durch den Klimawandel heftigeren Regenfälle 500 Kubikmeter durchfließen.

Margit Höller, die beim Land Salzburg den Wiederaufbau plant, sagt, im Vergleich zu den früheren Prognosen sei mit einem 30 Zentimeter höheren Wasserspiegel zu rechnen. Da die Bahntrasse zum Teil direkt an der Salzach verläuft, muss diese neue Erkenntnis berücksichtigt werden. Die Planungen für den Abschnitt von Mittersill bis zum Bahnhof Vorderkrimml in der Gemeinde Wald werden mit den vom Wasserbau gelieferten Daten überarbeitet. Wo es möglich ist, wird man den Bahndamm noch einmal erhöhen. Wo das nicht geht, müssen weitere feste Fahrbahnen aus Beton errichtet werden, die, ohne großen Schaden zu nehmen, überflutet werden können. Die Kostenschätzung von 45 Mill. Euro für den Wiederaufbau soll trotzdem eingehalten werden können.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag.

2021: Zerstörungen durch Hochwasser

Beim verheerenden Hochwasser im Juli 2021 und den darauf folgenden Murenabgängen am 14. August wurden große Abschnitte der Pinzgauer Lokalbahn zerstört. Nach intensiven Planungen und Verhandlungen startete im April 2023 der Wiederaufbau der wichtigen Lebensader für rund 40 000 Menschen. Rund zwölf Millionen Euro kostet der erste Abschnitt von Niedernsill bis Mittersill, der im Herbst 2023 fertig sein soll.

Bildergalerie

weitere Bilder

 Pinzgauer Lokalbahn – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, "Neue Freie Presse", Ausgabe 4. Jänner 1898, Seite 6
  2. 2,0 2,1 www.sn.at, 21. Juli 2021
  3. Salzburger Landeskorrespondenz vom 22. Juli 2021
  4. www.sn.at, 1. September 2023
  5. Salzburger Landeskorrespondenz vom 6. Juni 2024