Wolkenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Wolkensteiner''' sind eine [[Tirol]]er Adelsfamilie, die im [[13. Jahrhundert]] auftauchte. Einige Vertreter dieser Familie spielten im [[Salzburg]] der frühen Neuzeit als [[Salzburger_Domkapitel#Dommherr|Domherren]], [[Salzburger_Domkapitel#Domkapitulare|Domkapitulare]] und [[Bischöfe von Chiemsee]] (und als Teil des um das Domkapitels bestehenden Geflechts hauptsächlich tirolerischer Adelsfamilien [siehe auch [[Lodron]], [[Firmian]]], die in Salzburg lange Zeit tonangebend waren) eine Rolle.  
 
Die '''Wolkensteiner''' sind eine [[Tirol]]er Adelsfamilie, die im [[13. Jahrhundert]] auftauchte. Einige Vertreter dieser Familie spielten im [[Salzburg]] der frühen Neuzeit als [[Salzburger_Domkapitel#Dommherr|Domherren]], [[Salzburger_Domkapitel#Domkapitulare|Domkapitulare]] und [[Bischöfe von Chiemsee]] (und als Teil des um das Domkapitels bestehenden Geflechts hauptsächlich tirolerischer Adelsfamilien [siehe auch [[Lodron]], [[Firmian]]], die in Salzburg lange Zeit tonangebend waren) eine Rolle.  
  
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Benannt ist das Geschlecht nach seiner im innersten Grödental gelegene Burg Wolkenstein.
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Benannt ist das Geschlecht nach seiner in [[Südtirol]] im innersten Grödental gelegene Burg Wolkenstein.
  
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* sein älterer Bruder '''Michael''' († 1443) die Linie '''Wolkenstein-Trostburg'''.
 
* sein älterer Bruder '''Michael''' († 1443) die Linie '''Wolkenstein-Trostburg'''.
  
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'''Oswald II. ''' († 1493), ein Sohn des "Minnesängers", war [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#Pfleger|Pfleger]] auf Rodenegg.  
 
'''Oswald II. ''' († 1493), ein Sohn des "Minnesängers", war [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#Pfleger|Pfleger]] auf Rodenegg.  
  
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1491 erhielt Oswalds II. Sohn Veit von Wolkenstein vom Tiroler Landesherrn (dem späteren Kaiser) Maximilian, Schloß und Herrschaft Rodenegg zu freiem Eigen.  
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1491 erhielt Oswalds II. Sohn Veit von Wolkenstein vom Tiroler Landesherrn (dem späteren Kaiser) Maximilian Schloß und Herrschaft Rodenegg zu freiem Eigen.  
  
 
'''Veit''' – wie sein Bruder Georg ein treuer Gefolgsmann Maximilians – starb kinderlos als Statthalter der österreichischen Vorlande in Freiburg im Breisgau und wurde von seinem Bruder Michael (1499-1523) beerbt.
 
'''Veit''' – wie sein Bruder Georg ein treuer Gefolgsmann Maximilians – starb kinderlos als Statthalter der österreichischen Vorlande in Freiburg im Breisgau und wurde von seinem Bruder Michael (1499-1523) beerbt.
  
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'''Veit II. ''' von Wolkenstein-Rodenegg (* 12. November 1506 Prugg, Schlossherr ab 1523, † 19. Juli 1538 Innsbruck), hatte mit Susanna geb. von Welsperg eine Tochter; er wurde von seinem Bruder Christoph (I. bzw. der Ältere) beerbt (* 1530, † 1600). Beide bauten Schloss Rodenegg großzügig aus.  
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'''Veit II. ''' von Wolkenstein-Rodenegg (* 12. November 1506 Prugg, † 19. Juli 1538 Innsbruck), Schlossherr ab 1523, hatte mit Susanna geb. von [[Welsperg]] eine Tochter; er wurde von seinem Bruder Christoph (I. bzw. der Ältere) beerbt (* 1530, † 1600). Beide bauten Schloss Rodenegg großzügig aus.  
  
 
'''Christoph I. ''' gehörte zu den reichsten Schloßherren Tirols. 1564 erhielt er durch Erbe des Karl von Welsperg das Kupferbergwerk Prettau.
 
'''Christoph I. ''' gehörte zu den reichsten Schloßherren Tirols. 1564 erhielt er durch Erbe des Karl von Welsperg das Kupferbergwerk Prettau.
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'''Christoph I. ''' (der Ältere) von Wolkenstein-Rodenegg (* 8. November 1530, † 26. Mai 1600), Sohn des Veit und der Susanna geborenen Welsperg, war 1553 tirolischer Regierungsrat, 1566 bis 1568 Vizestatthalter, hatte mit seiner Gemahlin Ursula Freiin zu [[Spaur]] und Flavon (* 1532) ua. die Kinder  
 
'''Christoph I. ''' (der Ältere) von Wolkenstein-Rodenegg (* 8. November 1530, † 26. Mai 1600), Sohn des Veit und der Susanna geborenen Welsperg, war 1553 tirolischer Regierungsrat, 1566 bis 1568 Vizestatthalter, hatte mit seiner Gemahlin Ursula Freiin zu [[Spaur]] und Flavon (* 1532) ua. die Kinder  
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* ''Karl'' Freiherr von Wolkenstein-Rodenegg (* 1557, † 1618), 1588 Vizestatthalter, von 1595 bis 1602 Regierungs-Präsident von Tirol, war vermählt mit Johanna Gräfin Fugger
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* ''Karl'' Freiherr von Wolkenstein-Rodenegg (* 1557, † 1618), 1588 Vizestatthalter, von 1595 bis 1602 Regierungs-Präsident von Tirol, war vermählt mit Johanna Gräfin [[Fugger]]
 
** [[Michael von Wolkenstein|Michael]], [[Salzburger Dompröpste|Dompropst]] und Erzpriester zu Salzburg
 
** [[Michael von Wolkenstein|Michael]], [[Salzburger Dompröpste|Dompropst]] und Erzpriester zu Salzburg
 
** Veit von Wolkenstein
 
** Veit von Wolkenstein
 
**  Christoph II. von Wolkenstein (* 1560, † 1615)
 
**  Christoph II. von Wolkenstein (* 1560, † 1615)
  
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''Christoph II.'' Freiherr von Wolkenstein-Rodenegg (* 1560, † 1615) hatte mit seiner Gemahlin Ursula, Freiin von Madrutz (Madruzzo) ua. die Kinder  
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''Christoph II.'' Freiherr von Wolkenstein-Rodenegg (* 1560, † 1615) hatte mit seiner Gemahlin Ursula, Freiin von Madrutz ([[Madruzzo]]) ua. die Kinder  
 
* Georg, Johann Jacob, Christoph Andreas, Cäcilia, Ursula,  
 
* Georg, Johann Jacob, Christoph Andreas, Cäcilia, Ursula,  
 
* Veit,
 
* Veit,
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* Sigmund Ignaz Reichgraf von Wolkenstein-Trostburg (* 1644), 1687 bis 1696 [[Bischöfe von Chiemsee|Bischof von Chiemsee]]
 
* Sigmund Ignaz Reichgraf von Wolkenstein-Trostburg (* 1644), 1687 bis 1696 [[Bischöfe von Chiemsee|Bischof von Chiemsee]]
 
* [[Margarethe Wolkenstein-Trostburg]] (* 1920), geb. Nissl, Persönlichkeit der [[Salzburger Festspiele]]
 
* [[Margarethe Wolkenstein-Trostburg]] (* 1920), geb. Nissl, Persönlichkeit der [[Salzburger Festspiele]]
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==Salzburger Domherren==
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*<!--#313.#--> Christoph Freiherr von Wolkenstein (*&nbsp;30. Dezember 1581 Schloss Brugg zu Lienz): Ab [[1595]]; 1613 in den Kapuzinerorden eingetreten
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*<!--#314.#--> Christoph von Wolkenstein: Ab 25. Oktober [[1565]]
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*<!--#315.#--> Ernst Freiherr von Wolkenstein (†&nbsp;[[1616]]): Ab 23. September [[1583]]
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*<!--#316.#--> Georg Ulrich Freiherr von Wolkenstein: [[13. März]] [[1628]] bis 27. Mai 1633
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*<!--#317.#--> Johann Sigmund Freiherr von Wolkenstein: Ab [[13. Jänner]] [[1639]]
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*<!--#318.#--> [[Michael von Wolkenstein|Michael Freiherr von Wolkenstein]] (†&nbsp;[[6. Juni]] [[1604]]): Ab [[1566]]; 23. Juni 1586 [[Dompropst]]
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*<!--#319.#--> Nicolaus Freiherr von Wolkenstein: Ab 9. Juni [[1604]]; auch Domherr zu [[Brixen]] und [[Trentino#Trient|Trient]], Statthalter zu Salzburg
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*<!--#320.#--> Paris Dominik Freiherr von Wolkenstein (†&nbsp;[[24. Oktober]] [[1697]]): Ab 5. Juli [[1689]]; [[2. Juni]] 1692 Hofrat}
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*<!--#321.#--> Sigmund Ignaz Freiherr von Wolkenstein (†&nbsp;[[23. Dezember]] [[1696]]): Ab 4. September [[1664]]; [[14. August]] 1686 Geheimrat, 1687 [[Bistum Chiemsee|Bischof von Chiemsee]]
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*<!--#322.#--> Vitus Freiherr von Wolkenstein: Ab 8. Oktober [[1613]]; bis [[1. März]] [[1628]], weil er in den Jesuitenorden eintrat
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
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* [http://www.gemeinde.rodeneck.bz.it/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=219901115&detailonr=219901115 Homepage der Gemeinde Rodeneck]
 
* [http://www.gemeinde.rodeneck.bz.it/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=219901115&detailonr=219901115 Homepage der Gemeinde Rodeneck]
 
* [http://www.gen.heinz-wember.de/ Wember (Genealogie)]
 
* [http://www.gen.heinz-wember.de/ Wember (Genealogie)]
−
 
 
* [http://www.geneall.net/D/fam_page.php?id=17487 „Wolkenstein“ auf geneall.net]
 
* [http://www.geneall.net/D/fam_page.php?id=17487 „Wolkenstein“ auf geneall.net]
 +
* [[Johann Riedl]], ''Salzburg's Domherren. Von 1514-1806'', in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 7, 1867, S.&nbsp;122-278, Nr.n&nbsp;313-322. Siehe die [[Liste Salzburger Domherren]]
  
 
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[[Kategorie:Person (Familie)|!|Wolkenstein]]
 
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Version vom 14. März 2011, 01:25 Uhr

Die Wolkensteiner sind eine Tiroler Adelsfamilie, die im 13. Jahrhundert auftauchte. Einige Vertreter dieser Familie spielten im Salzburg der frühen Neuzeit als Domherren, Domkapitulare und Bischöfe von Chiemsee (und als Teil des um das Domkapitels bestehenden Geflechts hauptsächlich tirolerischer Adelsfamilien [siehe auch Lodron, Firmian], die in Salzburg lange Zeit tonangebend waren) eine Rolle.

Benannt ist das Geschlecht nach seiner in Südtirol im innersten Grödental gelegene Burg Wolkenstein.

Im Jahr 1405 teilte es sich durch die Söhne des Friedrich von Wolkenstein in zwei Linien:
Es begründete

  • Oswald (* um 1376, † 1445), bekannt als Minnesänger, die Linie Wolkenstein-Rodenegg,
  • sein älterer Bruder Michael († 1443) die Linie Wolkenstein-Trostburg.

Wolkenstein-Rodenegg

Kurzer Überblick

Die Linie Wolkenstein-Rodenegg, seit 1474 Freiherren und seit 1630 Grafen, ist nach Schloß und Herrschaft Rodeneck (im Südtiroler Eisacktal gelegen) benannt.

Oswald II. († 1493), ein Sohn des "Minnesängers", war Pfleger auf Rodenegg.

1491 erhielt Oswalds II. Sohn Veit von Wolkenstein vom Tiroler Landesherrn (dem späteren Kaiser) Maximilian Schloß und Herrschaft Rodenegg zu freiem Eigen.

Veit – wie sein Bruder Georg ein treuer Gefolgsmann Maximilians – starb kinderlos als Statthalter der österreichischen Vorlande in Freiburg im Breisgau und wurde von seinem Bruder Michael (1499-1523) beerbt.

Veit II. von Wolkenstein-Rodenegg (* 12. November 1506 Prugg, † 19. Juli 1538 Innsbruck), Schlossherr ab 1523, hatte mit Susanna geb. von Welsperg eine Tochter; er wurde von seinem Bruder Christoph (I. bzw. der Ältere) beerbt (* 1530, † 1600). Beide bauten Schloss Rodenegg großzügig aus.

Christoph I. gehörte zu den reichsten Schloßherren Tirols. 1564 erhielt er durch Erbe des Karl von Welsperg das Kupferbergwerk Prettau.

Die Blütezeit der Wolkensteiner auf Rodenegg war von kurzer Dauer. Bereits um die Mitte des 17. Jahrhunderts kam es zu einem Konkursverfahren, bei dem Graf Fortunat (1615 - 1647) sein Vermögen den Gläubigern überlassen mußte.[1]

Familienzweig mit Salzburgbezug

Christoph I. (der Ältere) von Wolkenstein-Rodenegg (* 8. November 1530, † 26. Mai 1600), Sohn des Veit und der Susanna geborenen Welsperg, war 1553 tirolischer Regierungsrat, 1566 bis 1568 Vizestatthalter, hatte mit seiner Gemahlin Ursula Freiin zu Spaur und Flavon (* 1532) ua. die Kinder

  • Karl Freiherr von Wolkenstein-Rodenegg (* 1557, † 1618), 1588 Vizestatthalter, von 1595 bis 1602 Regierungs-Präsident von Tirol, war vermählt mit Johanna Gräfin Fugger
    • Michael, Dompropst und Erzpriester zu Salzburg
    • Veit von Wolkenstein
    • Christoph II. von Wolkenstein (* 1560, † 1615)

Christoph II. Freiherr von Wolkenstein-Rodenegg (* 1560, † 1615) hatte mit seiner Gemahlin Ursula, Freiin von Madrutz (Madruzzo) ua. die Kinder

  • Georg, Johann Jacob, Christoph Andreas, Cäcilia, Ursula,
  • Veit,
  • Fortunat (* 1583, † 1660),
  • Nikolaus von Wolkenstein (* 1587, † 4. April 1624), 1619 bis 1624 Bischof von Chiemsee,
  • Johann Gaudenz (* 1590, † 1638) und Udalrich (* 1592)

Zu dieser Familie gehörten auch (wenngleich die genaue Einordnung fehlt)

Wolkenstein-Trostburg

Die Linie geht auf Michael von Wolkenstein († 1443) zurück und besteht noch heute.

Der Beiname bezieht sich auf die Trostburg bei Waidbruck in Südtirol.

Ein Salzburgbezug besteht durch

Salzburger Domherren

Quellen

  1. ↑ Homepage der Gemeinde Rodeneck
Abgerufen von „https://wiki.sn.at/wiki/index.php?title=Wolkenstein&oldid=193930“