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Version vom 7. September 2020, 21:21 Uhr
Der Großglockner ist mit 3 798 m ü. A. der höchste Berg Österreichs und befindet sich in den Hohen Tauern in Kärnten.
Name
Man nimmt an, dass sich der Name Glockner von Klocken, dem Donner, den Steinschlag auslöst, abgeleitet wurde. Diese Annahme wird auch dadurch untermauert, als in früheren Jahrhunderten der Großglockner Glocknerer, Glogger (Kals) oder Glöckner (vgl. Matthäus Merian) genannt wurde[1].
Geschichte
Am 28. Juli 1800 war die Erstbesteigung des Großglockners durch eine Expedition, der u. a. Franz Michael Vierthaler, sowie P. Ulrich Schiegg und Valentin Stanig angehörten, die Vermessungsarbeiten vornahmen. Allerdings erfolgte die Erstbesteigung durch zwei Zimmerer (die das Gipfelkreuz errichteten), die Brüder Martin und Sepp Klotz, den Organisator der Expedition (im Auftrag von Fürstbischof von Gurk, Franz Xaver Altgraf von Salm Reifferscheid) sowie vom 54-jährige Sigismund Ernst Hohenwart und Johann Zopoth. Stanig, der mit den Zimmerern aufgestiegen war, war der erste Tourist am Großglockner.
1856 besuchten Kaiser Franz Joseph I. mit seiner Gattin Kaiserin Elisabeth (die allerdings nur bis zum Brettenboden aufstieg) die später nach ihm benannte Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.
1863 kam es zu einer Großglockner-Expedition, die fotografisch von Gustav Jaegermayer festgehalten wurde.
Mary Whitehead bestieg am 24. Juli 1869 als erste Frau den Großglockner. Ihr folgte am 21. August desselben Jahres als zweite Frau Anna von Frey.[2]
Am 2. Jänner 1875 führte der Engländer Groham eine Besteigung des Großglockners durch. Schlechte Fernsicht lohnte allerdings die Mühe nicht. Doch war das Ereignis für die damalige Zeit ein Sportunikum.[3]
Gipfel
Der Gipfel (114 m²) sollte seit 6. März 2009 nicht mehr dem Alpenklub (ÖAK) gehören, sondern hätte an den Alpenverein gegen 220 m² Grund unmittelbar neben der Erzherzog-Johann-Hütte getauscht werden sollen. Allerdings verzögerte sich nun der Tausch noch.
Der Tausch wäre notwendig, um Platz für eine Kläranlage zu schaffen.
Umgebung
Nördlich, unterhalb des Gipfels liegt das Glockner Kees, das in die Pasterze mündet. Östlich der Hofmannskees und dazwischen die Pallavicinirinne, eine etwa 600 m hohe Eiswand. Südlich des Gipfels, auf Osttiroler Seite, liegt der Teischnitz-Kees, nordwestlich der Fruschnitz-Kees.
Am Bergrücken in südöstliche Richtung folgt nach dem Gipfel die Adersruhe mit der Erzherzog-Johann-Hütte und dann der Kleinglockner. Noch weiter südöstlich in 2 651 m ü. A. befindet sich die Salm-Hütte (siehe Großglockner Erstbesteigung), als einer der Ausgangspunkte der Besteigung vom Kalsertal in Osttirol aus. Die zweite Route führt von Heiligenblut in Kärnten herauf.
Ausstellung
Die Dauerausstellung Berg, die Frauen im Aufstieg im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe geht der Frage nach, wer sich hinter den ersten beiden und anderen Gipfelstürmerinnen verbirgt und welchen gesellschaftlichen Vorurteilen und Hindernissen sie in diesem Zeitraum trotzten.
Bildergalerie
Die Aufnahme stammt vom Stubnerkogel und zeigt links den Gipfel des Großglockners
Rechts im Bild der Großglockner, Zoomaufnahme vom Fulseck in Dorfgastein
Der Großglockner vom Hocharn gesehen
- Historische Aufnahmen
Der Großglockner (rechts) von Westen. Links daneben Teufelshorn, Hofmannspitze und die Glocknerwand, ganz links im Hintergrund das Große Wiesbachhorn. Aufnahme Oktober 1957.
Der Großglockner von Südosten. Rechts im Schatten liegt die Pasterze. Aufnahme Oktober 1957.
Der Großglockner von Südosten mit links der Glocknerwand. Im Vordergrund rechts das Ködnitzkees und genau am Winkelpunkt darüber die Erzherzog-Johann-Hütte, links das Teischnitzkees. Rechts im Hintergrund der Spitz ist das Kitzsteinhorn.
weitere Bilder
Großglockner (Berg) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Siehe auch
- Übersichtsbild der Großglockner Gipfelregion.
- Großglockner und Pasterze im Laufe eines Jahres
Literaturtipps
Weblinks
Quellen
- Brettenthaler, Josef: Salzburgs Synchronik, Verlag Alfred Winter, 2002, ISBN 3-85380-055-6
- Buch Kronland Salzburg
- Buch Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße
- "Salzburger Nachrichten", 6. März 2009
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Buch Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße
- ↑ Quelle ANNO, Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Ausgabe 1870, Seite 507
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 2. Jänner 1925, Seite 4