Christian Willomitzer: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Sohn des [[Landesgericht Salzburg|Landesgericht]]s<u></u>präsidenten Dr. [[Wilhelm Willomitzer]], studierte Christian an der Technischen Hochschule Graz Bauingenieurwesen, wo er auch als wissenschaftliche Hilfskraft an der Lehrkanzel für Wasserbau tätig war. 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, konnte aber noch 1941 seine Studien mit der 2. Staatsprüfung abschließen. Bei [[Zweiter Weltkrieg|Kriegs]]<u></u>ende war er Oberleutnant und Batteriechef. [[1945]] trat er in den Salzburger Landesdienst. In der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Fachabteilung 4/3: Wasserwirtschaft|Wasserbauabteilung]] des [[Amt der Salzburger Landesregierung|Amtes der Salzburger Landesregierung]] oblag ihm zunächst die Bezirksbauleitung für den [[Pinzgau]] und den [[Pongau]]. Er gab den Anstoß für die im Jahr [[1949]] begonnene [[Saalach]]<u></u>regulierung, die den [[Mitterpinzgau]] zwischen [[Maishofen]] und [[Saalfelden]] vor Überschwemmungen schützt. Als wasserbautechnischer Amtssachverständiger hatte er u. a. das große Projekt der [[Transalpine Ölleitung|Transalpinen Ölleitung]] durch das [[Felbertal]] zu begutachten, das 1967 fertiggestellt wurde. | + | Sohn des [[Landesgericht Salzburg|Landesgericht]]s<u></u>präsidenten Dr. [[Wilhelm Willomitzer]], studierte Christian an der Technischen Hochschule Graz Bauingenieurwesen, wo er auch als wissenschaftliche Hilfskraft an der Lehrkanzel für Wasserbau tätig war. 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, konnte aber noch 1941 seine Studien mit der 2. Staatsprüfung abschließen. Bei [[Zweiter Weltkrieg|Kriegs]]<u></u>ende war er Oberleutnant und Batteriechef. [[1945]] trat er in den Salzburger Landesdienst. In der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Fachabteilung 4/3: Wasserwirtschaft|Wasserbauabteilung]] des [[Amt der Salzburger Landesregierung|Amtes der Salzburger Landesregierung]] oblag ihm zunächst die Bezirksbauleitung für den [[Pinzgau]] und den [[Pongau]]. Er gab den Anstoß für die im Jahr [[1949]] begonnene [[Saalach]]<u></u>regulierung, die den [[Mitterpinzgau]] zwischen [[Maishofen]] und [[Saalfelden]] vor Überschwemmungen schützt. Als wasserbautechnischer Amtssachverständiger hatte er u. a. das große Projekt der [[Transalpine Ölleitung|Transalpinen Ölleitung]] durch das [[Felbertal]] zu begutachten, das 1967 fertiggestellt wurde. |
| − | Im Jahr 1964 wurde er mit der Leitung der Wasserbauabteilung betraut, 1966 zum Wirklichen [[Hofrat]] ernannt und am [[1. Jänner]] [[1967]] zum [[Landesbaudirektor]] bestellt. In seine Amtszeit als Leiter der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 | + | Im Jahr 1964 wurde er mit der Leitung der Wasserbauabteilung betraut, 1966 zum Wirklichen [[Hofrat]] ernannt und am [[1. Jänner]] [[1967]] zum [[Landesbaudirektor]] bestellt. In seine Amtszeit als Leiter der [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 - Infrastruktur und Verkehr|Landesbaudirektion]] fielen große [[Raumordnung]]<u></u>smaßnahmen und überregionale Verkehrsplanungen wie auch die praktische Erprobung des Salzburger [[Altstadterhaltungsgesetz]]es, die ihm als Vorsitzendem der [[Sachverständigenkommission der Stadt Salzburg|Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung]] manche unsachliche Kritik zuzog. |
Seit 1978 im Ruhestand, widmete sich Hofrat Willomitzer der Erforschung des Baudienstes im Land Salzburg und schrieb darüber ein Buch, dessen Veröffentlichung er nicht mehr erleben konnte. | Seit 1978 im Ruhestand, widmete sich Hofrat Willomitzer der Erforschung des Baudienstes im Land Salzburg und schrieb darüber ein Buch, dessen Veröffentlichung er nicht mehr erleben konnte. | ||
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* ''Geschichte des Baudienstes im Lande Salzburg.'' [[Schriftenreihe des Landespressebüros]], Serie Sonderpublikationen, Band 53. Salzburg 1985. 401 Seiten. ISBN 3850150267, 9783850150262 | * ''Geschichte des Baudienstes im Lande Salzburg.'' [[Schriftenreihe des Landespressebüros]], Serie Sonderpublikationen, Band 53. Salzburg 1985. 401 Seiten. ISBN 3850150267, 9783850150262 | ||
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Aktuelle Version vom 23. November 2020, 12:21 Uhr
Hofrat Dipl.-Ing. Christian Willomitzer (* 18. Jänner 1913; † 17. April 1984 in der Stadt Salzburg) war Leiter der Salzburger Landesbaudirektion (Landesbaudirektor).
Leben
Sohn des Landesgerichtspräsidenten Dr. Wilhelm Willomitzer, studierte Christian an der Technischen Hochschule Graz Bauingenieurwesen, wo er auch als wissenschaftliche Hilfskraft an der Lehrkanzel für Wasserbau tätig war. 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, konnte aber noch 1941 seine Studien mit der 2. Staatsprüfung abschließen. Bei Kriegsende war er Oberleutnant und Batteriechef. 1945 trat er in den Salzburger Landesdienst. In der Wasserbauabteilung des Amtes der Salzburger Landesregierung oblag ihm zunächst die Bezirksbauleitung für den Pinzgau und den Pongau. Er gab den Anstoß für die im Jahr 1949 begonnene Saalachregulierung, die den Mitterpinzgau zwischen Maishofen und Saalfelden vor Überschwemmungen schützt. Als wasserbautechnischer Amtssachverständiger hatte er u. a. das große Projekt der Transalpinen Ölleitung durch das Felbertal zu begutachten, das 1967 fertiggestellt wurde.
Im Jahr 1964 wurde er mit der Leitung der Wasserbauabteilung betraut, 1966 zum Wirklichen Hofrat ernannt und am 1. Jänner 1967 zum Landesbaudirektor bestellt. In seine Amtszeit als Leiter der Landesbaudirektion fielen große Raumordnungsmaßnahmen und überregionale Verkehrsplanungen wie auch die praktische Erprobung des Salzburger Altstadterhaltungsgesetzes, die ihm als Vorsitzendem der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung manche unsachliche Kritik zuzog.
Seit 1978 im Ruhestand, widmete sich Hofrat Willomitzer der Erforschung des Baudienstes im Land Salzburg und schrieb darüber ein Buch, dessen Veröffentlichung er nicht mehr erleben konnte.
Werke
- Geschichte des Baudienstes im Lande Salzburg. Schriftenreihe des Landespressebüros, Serie Sonderpublikationen, Band 53. Salzburg 1985. 401 Seiten. ISBN 3850150267, 9783850150262
Ehrungen
Willomitzers wurde durch Verleihung
- des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und
- des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Salzburg
ausgezeichnet.
Quellen
- Nekrolog auf Christian Willomitzer, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 126, 1986, S. 727 f. (Kurt Conrad)
| Vorgänger |
Landesbaudirektor 1967–1978 |
Nachfolger |
| Vorgänger |
Leiter des Referats Wasserbau der Landesbaudirektion 1964–1966 |
Nachfolger |