Sam: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (erg)
K (Textersetzung - „<gallery >“ durch „<gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200">“)
 
(48 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Salzburger_Stadtteile.jpg|thumb|left|Salzburger Stadtteile]]'''Sam''' ist eine Siedlung im Stadtteil [[Langwied]] im Norden der Stadt [[Salzburg]] nahe der Stadtgrenze zu [[Hallwang]].  
+
[[Datei:Salzburger Stadtteile.jpg|thumb|left|Salzburger Stadtteilkarte - zum Vergrößern anklicken]]
 +
[[Datei:SAM.jpg|thumb| Ansicht von Sam vom [[Daxlueg]] aus]]
 +
[[Datei:Sam- Berg Panorama 20.10.09.jpg|thumb|Sam, Blick nach Süden]]
 +
[[Datei:Herbstimpressiom von Sam.JPG|thumb|Herbst in Sam]]
 +
[[Datei:Sam-Panoramabild 6.12.2010.JPG|thumb|Sam]]
 +
'''Sam''' ist ein Ortsteil des  [[Salzburger Stadtteil|Stadtteils]] [[Langwied]] im Norden der Stadt Salzburg nahe der Grenze zur [[Flachgau]]er Gemeinde [[Hallwang]].  
  
 
==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
Die Grenze zu [[Gnigl]] bildet dabei der Alterbach, die Grenze zu [[Itzling]] die Taunernbahn. In der Nähe von Sam (genauer im Nordteil von Gnigl) liegt seit [[2005]] die [[Salzburg Sam (Haltestelle)|Haltestelle Salzburg-Sam]] der [[S-Bahn Salzburg]]. Sam ist auch mit den [[Stadtbus]]linie {{Symbol-Buslinie|23}} erreichbar (Haltestellen Schleiferbachweg und Langmoosweg). Die Haltestelle "Sam (S-Bahn)" liegt dagegen im Norden von Gnigl. Sam besitzt etwa 1300 Einwohner.
+
Die Grenze zum Stadtteil [[Gnigl]] bildet dabei der [[Alterbach]], die Grenze zu [[Itzling]] die [[Salzburg-Tiroler-Bahn]]. Sam ist mit den [[Stadtbus]]linie {{Symbol-Buslinie|23}} erreichbar (Haltestellen Schleiferbachweg und Langmoosweg). Die Haltestelle [[Salzburg Sam (Haltestelle)|Salzburg Sam]]  der [[S-Bahn]] {{Symbol-S-Bahn|S3|#19B24B}} befindet sich jedoch bereits im Norden von Gnigl.  
 +
 
 +
In Sam leben etwa 1&nbsp;300 Einwohner.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Siedlung entstand wesentlich in der Zeit des Austrofaschismus zwischen [[1932]] und [[1938]]. Durch diese neue Siedlung am Stadtrand sollte der allgemeinen Wohnungsnot entgegengewirkt werden und die hohe Arbeitslosigkeit im Baugewerbe bekämpft werden. In der Form des Bauens sollte aber anstelle des verdichteten städtischen Bauen, damals abwertend oft als "sozialistischer Massenwohnbau" bezeichnet, der offene "bodenständige" Bau am Stadtrand – ähnlich der "intakten Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft im Bauernhaus" gefördert werden. Die Siedlung wurde hier an einem Ort errichtet, wo zuvor Jahrzehnte lang in Ziegelteichen für die nahen Ziegelöfen gewonnen wurde. Der Landschaftsraum eignete sich nach dem Abbau nur mehr schlecht für die Landwirtschaft. Die Ziegelteiche wurden im Zuge der Bautätigkeit, oft aber auch erst später großteils zugeschüttet und aufgefüllt. Nur die "Bittner-Teiche" in Sam sind heute noch erhalten.
+
Die Siedlung entstand im Wesentlichen in der Zeit des [[Ständestaat|Austrofaschismus]] zwischen [[1932]] und [[1938]]. Durch diese neue Siedlung am Stadtrand sollte der allgemeinen Wohnungsnot entgegengewirkt und die hohe Arbeitslosigkeit im Baugewerbe bekämpft werden. Bei der Gestaltung der Bauwerke sollte aber anstelle des verdichteten städtischen Bauen, damals abwertend oft als "sozialistischer Massenwohnbau" bezeichnet, der offene "bodenständige" Bau am Stadtrand – ähnlich der "intakten Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft im Bauernhaus" gefördert werden. Die Siedlung wurde hier an einem Ort errichtet, wo zuvor jahrzehntelang in Ziegelteichen für die nahen Ziegelöfen gewonnen wurde. Der Landschaftsraum eignete sich nach dem Abbau nur mehr schlecht für die [[Landwirtschaft]]. Die Ziegelteiche wurden im Zuge der Bautätigkeit, oft aber auch erst später großteils zugeschüttet und aufgefüllt. Nur die [[Samer Ziegelteiche]] sind heute großteils erhalten.
  
Der Stadtteil hieß zuerst "Ullreich-Siedlung" und war nach dem Gründer und langjährigen Obmann der als Bauherr auftretenden Wohnungs- Bau- und Siedlungsgenossenschaft "Heim" namens [[Franz Ullreich]] benannt (gegründet [[1912]]) Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Siedlung dann in Sam umbenannt.  
+
Der Stadtteil hieß zuerst "Ullreich-Siedlung" und war nach dem Gründer und langjährigen Obmann der als Bauherr auftretenden - Bau- Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "Heim" (gegründet [[1912]]) namens Franz Ullreich benannt. Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] wurde diese Siedlung dann in Sam umbenannt.
  
 
== Das alte Bauerngut Samer  ==
 
== Das alte Bauerngut Samer  ==
+
[[Datei:Samhof heute.jpg|thumb|das heutige Samer Bauerngut - Samhof]]
Das alte Bauerngut ist als „Savme“, schon [[1250]] urkundlich erwähnt und war gemeinsam mit dem gesamten weiten Umland dem [[Erzstift St. Peter|Stift Sankt Peter]] grunduntertänig. Das heutige Samer Bauerngut (bzw. der Samhof) bezeichnet einen alten Hof in der flachen Böschung direkt oberhalb der neuen Siedlung, der seinen Namen wieder von den [[Samer]]n erhielt, jenem Berufszweig, der im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit über Saumpfade Güter aus dem Mittelmeerraum nach Salzburg brachte. "Saum" hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, Säumer oder Samer hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserte.
+
Das alte Bauerngut ist als ''Savme'' schon [[1250]] urkundlich erwähnt und war gemeinsam mit dem gesamten weiten Umland dem [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stift Sankt Peter]] grunduntertänig. Das heutige Samer Bauerngut (der Samhof) bezeichnet einen alten Hof in der flachen Böschung direkt oberhalb der neuen Siedlung, der seinen Namen wieder von den [[Samer]]n erhielt, jenem Berufszweig, der im [[Mittelalter]] und auch in der frühen [[Neuzeit]] über Saumpfade Güter aus dem Mittelmeerraum nach Salzburg brachte. Saum hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, Säumer oder Samer hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserte.
 
 
[[Datei:SAM.jpg|thumb| Samansicht von Daxlueg aus]]
 
[[Datei:Sam Panorama.jpg|thumb| Sam-Panorama]]
 
[[Datei:Sam- Berg Panorama 20.10.09.jpg|thumb|Sam-Panoramablick nach Süden 20.10.09]]
 
  
 
== Der Natur- und Erholungsraum von Sam ==
 
== Der Natur- und Erholungsraum von Sam ==
 
   
 
   
Der Grünraum zwischen Sam und Langwied-Esch ist heute als Naherholugnsraum vielfältig genutzt. Dai sind vor allem der Möslweg und der Söllhjeimwer Wanderweg beliebte Wander- und Spazierwege Im Zentrum des erhaltenen Grünraumes liegt östlich der Siedlung das [[Samer Mösl]], der letzte erhaltene Moorrest am rechten [[Salzach]]ufer in der Stadt Salzburg. Der Langmoosweg am Norden der Siedlung erinnert an das einstige große Moor in das die Siedlung hineingebaut wurde.  
+
Der Grünraum zwischen Sam und [[Esch (Stadt Salzburg)|Esch]] wird heute als Naherholungsraum genutzt. Dabei sind vor allem der [[Möslweg]] und der [[Söllheim]]er Wanderweg beliebte Wander- und Spazierwege. Im Zentrum des erhaltenen Grünraumes liegt östlich der Siedlung das [[Samer Mösl]], der letzte erhaltene Moorrest am rechten [[Salzach]]ufer in der Stadt Salzburg. Der [[Langmoosweg]] am Norden der Siedlung erinnert an das einstige große Moor, in das die Siedlung hinein gebaut wurde.
 +
 
 +
==Bildergalerie==
 +
<gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200">
 +
Datei:DSC02648.JPG|Nußdorf, Sam Berg; südliche Ansicht
 +
Datei:Sam Panorama.jpg|Sam-Panorama
 +
Datei:S-BahnHaltestelle Sam, südliche Ansicht R0014666.jpg|S-Bahn Haltestelle Sam, südliche Ansicht
 +
Datei:S-Bahnstrecke in Sam mit Kapuzinerberg.jpg|S-Bahnstrecke in Sam mit [[Kapuzinerberg]]
 +
Datei:Samer Mösl im Winter.jpg|Samer Mösl im Winter, westliche Ansicht
 +
Datei:Samausschnitt mit Text.jpg|Samausschnitt mit Text
 +
Datei:Ausschnitt vom Salzburger Stadtteil Sam.jpg|Ausschnitt vom Salzburger Stadtteil Sam, Aufnahme von 2018.
 +
Datei:Vordernußdorf in Sam Berg.JPG|Vordernußdorfhof in Sam Berg
 +
Datei:Ausblick von Vordernußdorf.jpg|Ausblick von Vordernußdorf in Berg Sam
 +
Datei:Wandbild am Vordernußdorfhof.jpg|Wandbild am Vordernußdorfhof
 +
Datei:Hinternußdorf in Sam Berg.JPG|Hinternußdorf in Sam Berg
 +
Datei:Die zwei Nußdorfgüter Kopie.jpg|Die zwei Nußdorfgüter in Berg Sam
 +
</gallery>
  
 
==Quelle==
 
==Quelle==
[[Salzburg stadtteilnamen|Salzburg Stadtteilnamen]]
+
[[Ortsnamen (Etymologie)]]
 
 
 
 
{{Bezirke Stadt Salzburg}}
 
  
[[Kategorie:Salzburg]]
+
{{Stadtteile Stadt Salzburg}}
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Sam|!]]
 
[[Kategorie:Sam|!]]

Aktuelle Version vom 11. Februar 2025, 09:27 Uhr

Salzburger Stadtteilkarte - zum Vergrößern anklicken
Ansicht von Sam vom Daxlueg aus
Sam, Blick nach Süden
Herbst in Sam
Sam

Sam ist ein Ortsteil des Stadtteils Langwied im Norden der Stadt Salzburg nahe der Grenze zur Flachgauer Gemeinde Hallwang.

Allgemeines

Die Grenze zum Stadtteil Gnigl bildet dabei der Alterbach, die Grenze zu Itzling die Salzburg-Tiroler-Bahn. Sam ist mit den Stadtbuslinie 23 erreichbar (Haltestellen Schleiferbachweg und Langmoosweg). Die Haltestelle Salzburg Sam der S-Bahn S3 befindet sich jedoch bereits im Norden von Gnigl.

In Sam leben etwa 1 300 Einwohner.

Geschichte

Die Siedlung entstand im Wesentlichen in der Zeit des Austrofaschismus zwischen 1932 und 1938. Durch diese neue Siedlung am Stadtrand sollte der allgemeinen Wohnungsnot entgegengewirkt und die hohe Arbeitslosigkeit im Baugewerbe bekämpft werden. Bei der Gestaltung der Bauwerke sollte aber anstelle des verdichteten städtischen Bauen, damals abwertend oft als "sozialistischer Massenwohnbau" bezeichnet, der offene "bodenständige" Bau am Stadtrand – ähnlich der "intakten Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft im Bauernhaus" – gefördert werden. Die Siedlung wurde hier an einem Ort errichtet, wo zuvor jahrzehntelang in Ziegelteichen für die nahen Ziegelöfen gewonnen wurde. Der Landschaftsraum eignete sich nach dem Abbau nur mehr schlecht für die Landwirtschaft. Die Ziegelteiche wurden im Zuge der Bautätigkeit, oft aber auch erst später großteils zugeschüttet und aufgefüllt. Nur die Samer Ziegelteiche sind heute großteils erhalten.

Der Stadtteil hieß zuerst "Ullreich-Siedlung" und war nach dem Gründer und langjährigen Obmann der als Bauherr auftretenden - Bau- Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "Heim" (gegründet 1912) namens Franz Ullreich benannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Siedlung dann in Sam umbenannt.

Das alte Bauerngut Samer

das heutige Samer Bauerngut - Samhof

Das alte Bauerngut ist als Savme schon 1250 urkundlich erwähnt und war gemeinsam mit dem gesamten weiten Umland dem Stift Sankt Peter grunduntertänig. Das heutige Samer Bauerngut (der Samhof) bezeichnet einen alten Hof in der flachen Böschung direkt oberhalb der neuen Siedlung, der seinen Namen wieder von den Samern erhielt, jenem Berufszweig, der im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit über Saumpfade Güter aus dem Mittelmeerraum nach Salzburg brachte. Saum hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, Säumer oder Samer hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserte.

Der Natur- und Erholungsraum von Sam

Der Grünraum zwischen Sam und Esch wird heute als Naherholungsraum genutzt. Dabei sind vor allem der Möslweg und der Söllheimer Wanderweg beliebte Wander- und Spazierwege. Im Zentrum des erhaltenen Grünraumes liegt östlich der Siedlung das Samer Mösl, der letzte erhaltene Moorrest am rechten Salzachufer in der Stadt Salzburg. Der Langmoosweg am Norden der Siedlung erinnert an das einstige große Moor, in das die Siedlung hinein gebaut wurde.

Bildergalerie

Quelle

Ortsnamen (Etymologie)

Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg