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| − | [[Datei:Tauerntunnel Tauernbahn nach Sanierung Sommer 2025 01.jpg|thumb|Der Tauerntunnel nach seiner achtmonatigen Sanierung im Sommer 2025.]] | + | [[Datei:Tauerntunnel Tauernbahn nach Sanierung Sommer 2025 03.jpg|thumb|Der Tauerntunnel nach seiner achtmonatigen Sanierung im Sommer 2025.]] |
| | Der '''Tauerntunnel''' ist ein ehemals 8 551 m, heute 8 371 m langer zweigleisig ausgeführter Eisenbahntunnel, der unter den [[Hohen Tauern]] zwischen [[Böckstein]] im Salzburger [[Gasteinertal]] und [[Mallnitz]] im Mallnitzer Tauerntal (Seitental des Mölltals) in [[Kärnten]] verläuft. | | Der '''Tauerntunnel''' ist ein ehemals 8 551 m, heute 8 371 m langer zweigleisig ausgeführter Eisenbahntunnel, der unter den [[Hohen Tauern]] zwischen [[Böckstein]] im Salzburger [[Gasteinertal]] und [[Mallnitz]] im Mallnitzer Tauerntal (Seitental des Mölltals) in [[Kärnten]] verläuft. |
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| | Mit ersten kleinen Arbeiten im Tunnel hatten die ÖBB bereits im Sommer 2024 begonnen. Im 8,3 Kilometer langen Bahntunnel zwischen Salzburg und Kärnten wurden die Tunnelgewölbe saniert, die Oberleitung auf Deckenschiene umgebaut, auch Tunnelfunk und Signaltechnik wurden auf den neuesten Stand gebracht. Insgesamt investierten die ÖBB 160 Millionen Euro.<ref name="SN25">{{Quelle SN|4. Juli 2025}}</ref> Darin enthalten sind auch die Kosten für die zweite, kürzere Bauetappe, die 2027 über die Bühne gehen soll. Die Sanierung sei aus Sicherheits- und Effizienzgründen unabdingbar, hieß es seitens des Unternehmens.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/sperre-oebb-tauerntunnels-gasteiner-tal-sorgenfalten-162322579 www.sn.at], 25. Juli 2024</ref> | | Mit ersten kleinen Arbeiten im Tunnel hatten die ÖBB bereits im Sommer 2024 begonnen. Im 8,3 Kilometer langen Bahntunnel zwischen Salzburg und Kärnten wurden die Tunnelgewölbe saniert, die Oberleitung auf Deckenschiene umgebaut, auch Tunnelfunk und Signaltechnik wurden auf den neuesten Stand gebracht. Insgesamt investierten die ÖBB 160 Millionen Euro.<ref name="SN25">{{Quelle SN|4. Juli 2025}}</ref> Darin enthalten sind auch die Kosten für die zweite, kürzere Bauetappe, die 2027 über die Bühne gehen soll. Die Sanierung sei aus Sicherheits- und Effizienzgründen unabdingbar, hieß es seitens des Unternehmens.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/sperre-oebb-tauerntunnels-gasteiner-tal-sorgenfalten-162322579 www.sn.at], 25. Juli 2024</ref> |
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| − | [[Datei:Tauerntunnel Tauernbahn nach Sanierung Sommer 2025 02.jpg|thumb|Der Tauerntunnel nach seiner achtmonatigen Sanierung im Sommer 2025.]] | + | [[Datei:Tauerntunnel Tauernbahn nach Sanierung Sommer 2025 04.jpg|thumb|Der Tauerntunnel nach seiner achtmonatigen Sanierung im Sommer 2025.]] |
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| | Am [[29. Dezember]] [[2024]] gab das Gewölbe beim Nordportal des Tunnels nach und brach auf einer Länge von 15 Meter ein. 13 Arbeiter hatten sich zu diesem Zeitpunkt im Tunnel befunden. Sie mussten den Tunnel über die Kärntner Seite verlassen. Verletzt wurde niemand.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/bei-arbeiten-oebb-tauerntunnel-meter-gewoelbe-salzburger-seite-170863906 www.sn.at], 29. Dezember 2024</ref> Eine Vermessung von den Bundesbahnen und der ausführenden Baufirma ergab am [[30. Dezember]], dass das Tunnelgewölbe auf einer Länge von insgesamt rund sieben Metern nachgegeben hat. Es handle sich um mehrere Hundert Kubikmeter. ÖBB-Pressesprecher [[Robert Mosser]] sagt: "Die Ursache für das Nachgeben des Gewölbes dürften Hohlräume hinter dem Bestandsmauerwerk sein, die zusammen mit dem Abfräsen zur Schwächung und dem folgenden Nachgeben des Gewölbes geführt haben. Das Bestandsmauerwerk war hier bereits im Vorfeld als besonders schwierig bekannt." Letzteres bestätigt [[Landesgeologe]] [[Gerald Valentin]]. Er kennt das Gestein des [[Radhausberg]]s, durch dessen östliche Ausläufer der Tunnel verläuft, gut. Die Stabilität des Bergs sei dank seines Aufbaus aus [[Granit]] und [[Gneis]] hervorragend, nur die ersten hundert Meter von Salzburger Seite seien problematisch. Dort gebe es einen hohen Anteil an Lockergestein. "Das ist typisch für Portalbereiche."<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/bahntunnel-bad-gastein-nach-schock-arbeiten-170900113 www.sn.at], 30. Dezember 2024</ref> | | Am [[29. Dezember]] [[2024]] gab das Gewölbe beim Nordportal des Tunnels nach und brach auf einer Länge von 15 Meter ein. 13 Arbeiter hatten sich zu diesem Zeitpunkt im Tunnel befunden. Sie mussten den Tunnel über die Kärntner Seite verlassen. Verletzt wurde niemand.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/bei-arbeiten-oebb-tauerntunnel-meter-gewoelbe-salzburger-seite-170863906 www.sn.at], 29. Dezember 2024</ref> Eine Vermessung von den Bundesbahnen und der ausführenden Baufirma ergab am [[30. Dezember]], dass das Tunnelgewölbe auf einer Länge von insgesamt rund sieben Metern nachgegeben hat. Es handle sich um mehrere Hundert Kubikmeter. ÖBB-Pressesprecher [[Robert Mosser]] sagt: "Die Ursache für das Nachgeben des Gewölbes dürften Hohlräume hinter dem Bestandsmauerwerk sein, die zusammen mit dem Abfräsen zur Schwächung und dem folgenden Nachgeben des Gewölbes geführt haben. Das Bestandsmauerwerk war hier bereits im Vorfeld als besonders schwierig bekannt." Letzteres bestätigt [[Landesgeologe]] [[Gerald Valentin]]. Er kennt das Gestein des [[Radhausberg]]s, durch dessen östliche Ausläufer der Tunnel verläuft, gut. Die Stabilität des Bergs sei dank seines Aufbaus aus [[Granit]] und [[Gneis]] hervorragend, nur die ersten hundert Meter von Salzburger Seite seien problematisch. Dort gebe es einen hohen Anteil an Lockergestein. "Das ist typisch für Portalbereiche."<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/bahntunnel-bad-gastein-nach-schock-arbeiten-170900113 www.sn.at], 30. Dezember 2024</ref> |
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| − | Am [[5. Juli]] [[2025]] wurde Tunnel termingerecht für die Züge der Tauernschleuse freigegeben, ab [[14. Juli]] rollten dann auch wieder die Personen- und Frachtzüge.<ref name="SN25" /> | + | Am [[5. Juli]] [[2025]] wurde Tunnel termingerecht für die Züge der Tauernschleuse freigegeben, ab [[14. Juli]] rollten dann auch wieder die Personen- und Frachtzüge.<ref name="SN25" /><ref>[https://presse-oebb.at/news-oebb-tauerntunnel-vor-wiedereroeffnung-autoschleuse-startet?id=219926&menueid=27021&l=deutsch presse-oebb.at], 3. Juli 2025</ref> |
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| | ==Ereignisse== | | ==Ereignisse== |
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| | Ein 84-jähriger Tiroler versuchte am Samstagnachmittag, den [[3. September]] [[2022]], aus unbekannten Gründen zu Fuß den Bahntunnel der Tauernschleuse in Richtung Süden zu durchqueren. Etwa 130 Meter nach dem Nordportal wurde er von einem Zug, welcher von Klagenfurt kommend in Richtung Salzburg unterwegs war, erfasst und niederstoßen. Die verständigten Einsatzkräfte konnten den Mann wenig später auffinden und nur noch den Tod des 84-Jährigen feststellen.<ref>[[SALZBURG24]] vom [https://www.salzburg24.at/news/salzburg/pongau/84-jaehriger-bei-tauernschleuse-in-bad-gastein-von-zug-erfasst-126554251 4. September 2022]</ref> | | Ein 84-jähriger Tiroler versuchte am Samstagnachmittag, den [[3. September]] [[2022]], aus unbekannten Gründen zu Fuß den Bahntunnel der Tauernschleuse in Richtung Süden zu durchqueren. Etwa 130 Meter nach dem Nordportal wurde er von einem Zug, welcher von Klagenfurt kommend in Richtung Salzburg unterwegs war, erfasst und niederstoßen. Die verständigten Einsatzkräfte konnten den Mann wenig später auffinden und nur noch den Tod des 84-Jährigen feststellen.<ref>[[SALZBURG24]] vom [https://www.salzburg24.at/news/salzburg/pongau/84-jaehriger-bei-tauernschleuse-in-bad-gastein-von-zug-erfasst-126554251 4. September 2022]</ref> |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * [[SALZBURGWIKI]]-Artikel [[Karl Imhof]] | | * [[SALZBURGWIKI]]-Artikel [[Karl Imhof]] |