Imhofstollen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Imhofstollen''' ist ein Unterbaustollen, der im Zuge des Goldbergbaues vom [[Naßfeldtal]] bis nach [[Kolm-Saigurn]] vorgetrieben wurde.
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[[Datei:Nassfeld, Eingang Imhofstollen.jpg|thumb|Eingang Imhofstollen im Naßfeld.]]
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[[Datei:Nassfeld, links Arbeiterberghaus, rechts Kantine.jpg|thumb|Links Arbeiterberghaus, rechts Kantine  im Naßfeld.]]
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[[Datei:Kolm-Saigurn, Stollenportal des Imhofstollen.jpg|thumb|Kolm-Saigurn, Stollenportal des Imhofstollens.]]
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[[Datei:Kolm-Saigurn, Stollenporatlgitter Imhofstollen.jpg|thumb|Kolm-Saigurn, Stollenportalgitter des Imhofstollens.]]
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[[Datei:Kolm-Saigurn, beim Stollenportal des Imhofstollen.jpg|thumb|Kolm-Saigurn, Tafel beim Stollenportal des Imhofstollens.]]
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Der '''Imhofstollen''' ist ein Unterbaustollen im südlichen [[Pongau]], der im Zuge des [[Goldbergbau]]es vom [[Naßfeld]] bis nach [[Kolm-Saigurn]] vorgetrieben wurde.
  
 
==Einführung==
 
==Einführung==
Der Imhofstollen, benannt nach dem Bergbauingenieur Dipl. Ing. Dr. [[Karl Imhof]], ist ein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zuge neuer Aktivitäten im [[Goldbergbau]] errichteter Unterbaustollen, der vom [[Naßfeldtal]] in unmittelbarer Nähe von [[Sportgastein]] im Bereich des [[Alpenhauptkamm]] der [[Hohe Tauern]] nach [[Kolm-Saigurn]] führt. Stollenvortrieb und Belüftung wurden mit Strom aus dem Wasserkraftwerk Nassfeld (heute [[Schaukraftwerk Nassfeld]]) bewerkstelligt, das Wasser für das Kraftwerk stammte aus den [[Bockhartseen]] im [[Bockharttal]].
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Der Imhofstollen, benannt nach dem Bergbauingenieur Dipl. Ing. Dr. [[Karl Imhof]], ist ein in der ersten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s im Zuge neuer Aktivitäten im Goldbergbau errichteter Unterbaustollen, der vom Naßfeld in unmittelbarer Nähe von [[Sportgastein]] im Bereich des [[Alpenhauptkamm]] der [[Hohen Tauern]] nach Kolm-Saigurn im Talschluss des [[Hüttwinkltal]]es führt. Stollenvortrieb und Belüftung wurden mit Strom aus dem Wasserkraftwerk Naßfeld (heute [[Schaukraftwerk Gewerkschaft Radhausberg]]) bewerkstelligt. Das Wasser für das Kraftwerk stammte aus den [[Bockhartseen]] im [[Bockharttal]].
  
 
==Hauptprojekt Imhof-Unterbaustollen==
 
==Hauptprojekt Imhof-Unterbaustollen==
[[1911]] legte Karl Imhof beim Gewerkentag der [[Zweite Gewerkschaft Radhausberg]] eine Denkschrift über den bisherigen Stand und den Fortgang der Schürftätigkeiten samt Rentabilitätsrechnung vor. Es wurde ein großzügiges Tiefenaufschlussprogramm beschlossen. Es folgten weitreichende Aufschlusstätigkeiten und die Mechanisierung und Modernisierung im gesamten [[Goldbergbau]] inklusive Gebäuden und Zufahrten, wobei modernste technische Mittel – wie Wasserkraftanlagen, Kompressoranlagen und pneumatische Bohrhämmer - eingesetzt wurden. Die bergbaulichen Aktivitäten betrafen zwei Hauptgebiete, nämlich den Bergbaubetrieb [[Radhausberg]] und Nassfeld.
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[[1911]] legte Karl Imhof beim [[Gewerke]]ntag der [[Zweite Gewerkschaft Radhausberg]] eine Denkschrift über den bisherigen Stand und den Fortgang der Schürftätigkeiten samt Rentabilitätsrechnung vor. Es wurde ein großzügiges Tiefenaufschlussprogramm beschlossen. Es folgten weitreichende Aufschlusstätigkeiten, die Mechanisierung und Modernisierung im gesamten Goldbergbau in der [[Goldberggruppe]] inklusive Gebäuden und Zufahrten, wobei modernste technische Mittel – wie Wasserkraftanlagen, Kompressoranlagen und pneumatische Bohrhämmer - eingesetzt wurden. Die bergbaulichen Aktivitäten betrafen zwei Hauptgebiete, nämlich den Bergbaubetrieb [[Radhausberg]] und Naßfeld.
Ein Hauptprojekt war der Imhof-Unterbaustollen mit einer geplanten Gesamtlänge von über 5000 m. Er war als Aufschluss- und Hauptförderstollen für die Abquerung der Erzgänge vorgesehen und darüber hinaus für den Erztransport aus sämtlichen Bergbaurevieren zwischen dem Nassfeld bei Böckstein und dem Hohen Goldberg in Kolm-Saigurn bei Rauris.
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Ein Hauptprojekt war der Imhof-Unterbaustollen mit einer geplanten Gesamtlänge von über 5 000 m. Er war als Aufschluss- und Hauptförderstollen für die Abquerung der Erzgänge vorgesehen und darüber hinaus für den Erztransport aus sämtlichen Bergbaurevieren zwischen dem Naßfeld südlich von [[Böckstein]] und dem [[Hoher Goldberg|Hohen Goldberg]] in Kolm-Saigurn.
  
 
==Baugeschichte==
 
==Baugeschichte==
=====Vor dem Ersten Weltkrieg=====
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===Vor dem Ersten Weltkrieg===
Im Juli [[1912]] wurde im nördlichen Bereich des Nassfeldes an erhöhter Stelle der Siglitz-Unterbaustollen, später Imhof-Unterbaustollen genannt, angeschlagen. Das Mundloch befindet sich an einer lawinensicheren Stelle in 1624 m Höhe ü. A. Der Stollenvortrieb war in westlicher Richtung parallel zum Siglitztal in einem Abstand von ca. 200 m geplant. Da der Stollen als Aufschluss- und Hauptförderstollen gedacht war, wurde ein dementsprechend großes Stollenprofil von 5,5 Quadratmeter gewählt. Der Stollen erreichte erst nach 220 m gewachsenen Fels aus Granitgneis. Die Vortriebsarbeit, die aufgrund der Ungeduld des Hauptgewerken für damalige Verhältnisses überaus rasch erfolgte, wurde im Drei-Drittel-Schichtbetrieb zu je acht Stunden mit Küren zu fünf Mann durchgeführt. Es wurden drei bis vier starke modernste pneumatische Flottmann-Bohrhämmer zu je 32 kg eingesetzt, die eine Tagesleistung von 3,6 bis zu 5,5 Meter ermöglichten. Die Bedienung  der Hämmer erfolgte versuchsweise erstmals mit den Füßen, die benötigte Druckluft lieferte vor Fertigstellung der Wasserkraftanlage ([[Schaukraftwerk Nassfeld]]) eine mobile Kompressoranlage vor dem Mundloch des Imhof-Unterbaustollen. [[1913]] erfolgten die ersten Erzfunde im Imhof-Unterbaustollen, worauf die bergmännischen Arbeiten ausschließlich in das Nassfeld verlegt wurden.  Ab 1020 Meter Vortrieb wurden 13 Erzgänge angeschlagen, ausgelängt und abgebaut. Das dort abgebaute erzhältige Hauwerk wurde mittels kleiner Grubenhunte zu den Sturzschächten befördert, in der Imhof-Unterbaustollensohle gestürzt und durch den Imhof-Unterbaustollen mittels größerer eiserner Grubenhunte, von einer Benzinlokomotive gezogen zur Erzaufbereitungsanlage in das Nassfeld transportiert.  
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Im Juli [[1912]] wurde im nördlichen Bereich des Naßfeldes in der Nähe des [[Valeriehaus|Valeriehauses]] an erhöhter Stelle der Siglitz-Unterbaustollen, später Imhof-Unterbaustollen genannt, angeschlagen. Das Mundloch befindet sich an einer [[lawine]]<nowiki>nsicheren</nowiki> Stelle in 1&nbsp;624 [[m ü. A.]]. Der Stollenvortrieb war in westlicher Richtung parallel zum [[Siglitztal]] in einem Abstand von ca. 200 m geplant. Da der Stollen als Aufschluss- und Hauptförderstollen gedacht war, wurde ein dementsprechend großes Stollenprofil von 5,5 Quadratmeter gewählt. Der Stollen erreichte erst nach 220 m gewachsenen Fels aus [[Granit]] [[Gneis (Gestein)|gneis]].  
=====Während des Ersten Weltkrieges=====
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Im August [[1914]] mussten die Arbeiten infolge der Rekrutierung von Arbeitern und Ingenieuren unterbrochen werden. Zwischen [[1915]] und [[1918]] wurden im Goldbergbau  Kriegsgefangene eingesetzt, von denen einige tödlich verunglückten.  1915 und [[1916]] waren 150 bis 200 italienische und einige serbische KGs zunächst beim Straßenbau und später auch im Montanbereich im Imhof-Unterbaustollen  und beim Neubau der Erzaufbereitungsanlage im Nassfeld im Einsatz. 1916 und [[1917]] waren neben italienischen und serbischen KGS auch zahlreiche russische Kriegsgefangene eingesetzt, wobei ihre Zahl im Jahr 1917 auf bis zu 300 anstieg.  
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Die Vortriebsarbeit, die aufgrund der Ungeduld des Hauptgewerken für damalige Verhältnisses überaus rasch erfolgte, wurde im Drei-Drittel-Schichtbetrieb zu je acht Stunden mit Küren zu fünf Mann durchgeführt. Es wurden drei bis vier starke modernste pneumatische Flottmann-Bohrhämmer zu je 32 kg eingesetzt, die eine Tagesleistung von 3,6 bis zu 5,5 Meter ermöglichten. Die Bedienung  der Hämmer erfolgte versuchsweise erstmals mit den Füßen, die benötigte Druckluft lieferte vor Fertigstellung der Wasserkraftanlage eine mobile Kompressoranlage vor dem Mundloch des Imhof-Unterbaustollen. [[1913]] erfolgten die ersten Erzfunde im Imhof-Unterbaustollen, worauf die bergmännischen Arbeiten ausschließlich in das Naßfeld verlegt wurden.  Ab 1&nbsp;020 Meter Vortrieb wurden 13 Erzgänge angeschlagen, ausgelängt und abgebaut. Das dort abgebaute erzhältige Hauwerk wurde mittels kleiner Grubenhunte zu den Sturzschächten befördert, in der Imhof-Unterbaustollensohle gestürzt und durch den Imhof-Unterbaustollen mittels größerer eiserner Grubenhunte, von einer Benzinlokomotive gezogen zur Erzaufbereitungsanlage in das Naßfeld transportiert.  
=====Zwischenkriegszeit=====
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Am Ende des [[Erster Weltkrieg]] musste die Bergbautätigkeit nach Abzug aller Kriegsgefangenen, im Jahr 1918 noch mit 200 bis 250 Mann vertreten, erneut vorübergehend eingestellt werden. Dennoch erreichte der Imhof-Unterbaustollen 1919/1920 eine Länge von 1980 Meter. [[1920]] konnte aufgrund der wachsenden Belegschaft der Vortrieb wieder zügig vorangetrieben werden. [[1922]] wurde bei Meter 2084 der letzte Erzgang, Kupelwiesergang genannt, angefahren werden. Inflation und Geldentwertung und geringere Erzmengen als ursprünglich erhofft verunmöglichten den von Karl Imhof geplanten Großbetrieb. Der Vortrieb des Imhof-Unterbaustollens wurde nun zu Gunsten eines intensiv betriebenen Erzabbaues stark eingeschränkt und schließlich bei Meter 2155 völlig eingestellt.  
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===Während des Ersten Weltkrieges===
=====1938 bis 1944=====
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Im August [[1914]] mussten die Arbeiten infolge der Rekrutierung von Arbeitern und Ingenieuren unterbrochen werden. Zwischen [[1915]] und [[1918]] wurden im Goldbergbau  Kriegsgefangene eingesetzt, von denen einige tödlich verunglückten.  1915 und [[1916]] waren 150 bis 200 italienische und einige serbische KGs zunächst beim Straßenbau und später auch im Montanbereich im Imhof-Unterbaustollen  und beim Neubau der Erzaufbereitungsanlage im Naßfeld im Einsatz. 1916 und [[1917]] waren neben italienischen und serbischen KGS auch zahlreiche russische Kriegsgefangene eingesetzt, wobei ihre Zahl im Jahr 1917 auf bis zu 300 anstieg.  
[[1938]] wurde der Imhof-Unterbaustollen bemustert und in Folge die Stollengeleise instandgesetzt oder ausgewechselt und die Zimmerung teilweise durch neue Einbauten ersetzt. Die vorhandenen pneumatischen Bohrhämmer wurden durch modernstes amerikanisches Gerät ersetzt. Der gesamte Montanbetrieb wurde von der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG übernommen und erhielt den Auftrag, die Bergbautätigkeit auf Gold und Silber in den [[Hohe Tauern]] wieder aufzunehmen. Es wurde mit dem Vortrieb des Imhof-Unterbaustollen neu begonnen und nacheinander der Vortrieb der Grundstrecken , Mittelläufe und Aufbrüche im Bereich der Haupterzgänge aufgenommen. In dieser Betriebsperiode wurden 13.008 Meter Strecken aufgefahren 3481 Tonnen erzhältiges Hauwerk gewonnen. 2745 Meter der Strecke fielen auf den Imhof-Unterbaustollen. Insgesamt wurden im Imhof-Unterbaustollen bei Stollenmeter 2984 23 Erzgänge bzw. Gangklüfte angefahren. Eine neue Akkulokomotive und Förder- und Mannschaftswagen wurden eingesetzt. Die alte Telefonanlage wurde durch ein bis zum Kupelwiesergang reichendes Grubentelefon erweitert.  
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Am 1. August 1944 kam der Befehl des Reichswirtschaftsministeriums, den Goldbergbaubetrieb einzustellen, da die erhoffte reiche Erzführung nicht gegeben war. Trotzdem wurde der Imhof-Unterbaustollen noch bis Kolm-Saigurn durchgeschlagen, während der übrige Bergbaubetrieb bereits ruhte. Im Jänner 1945 konnte der erste Mannschaftszug - 33 Jahre nach dem Anschlag des Stollens - in Kolm-Saigurn auf 1656 m ü. A. den Stollen verlassen.
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=== Zwischenkriegszeit ===
==Vom Montanbetrieb zum Schaubergwerk und Touristentransport==
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Am Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] musste die Bergbautätigkeit nach Abzug aller Kriegsgefangenen, im Jahr 1918 noch mit 200 bis 250 Mann vertreten, erneut vorübergehend eingestellt werden. Dennoch erreichte der Imhof-Unterbaustollen 1919/1920 eine Länge von 1&nbsp;980 Meter. [[1920]] konnte aufgrund der wachsenden Belegschaft der Vortrieb wieder zügig vorangetrieben werden. [[1922]] wurde bei Meter 2&nbsp;084 der letzte Erzgang, [[Kupelwieser]]<nowiki>gang</nowiki> genannt, angefahren werden. Inflation und Geldentwertung und geringere Erzmengen als ursprünglich erhofft verunmöglichten den von Karl Imhof geplanten Großbetrieb. Der Vortrieb des Imhof-Unterbaustollens wurde nun zu Gunsten eines intensiv betriebenen Erzabbaues stark eingeschränkt und schließlich bei Meter 2&nbsp;155 völlig eingestellt.  
=====1947 bis 1951=====
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg]] hat es mehrfach die Idee gegeben den fertigen Imhof-Unterbaustollen für touristische Zwecke zu öffnen. 1947 wurde der Gewerkschaft Radhausberg die Genehmigung erteilt, Touristen mittels einer elektrischen Akkulokomotive und zwei Mannschaftswagen, sowie den notwendigen Gepäckswagen, vom Nassfeld nach Kolm-Saigurn zu transportieren. In der Zeit zwischen von [[1947]] bis [[1951]] blieben diese Transporte aufrecht. Jährlich wurden ca. 3500 bis 3700 Personen befördert. Die dann vom Bundesministerium für Verkehr in Wien vorgeschriebenen Sicherheitsstandards konnten nicht finanziert werden, worauf der Personentransport eingestellt werden musste.  
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===1938 bis 1944===
=====1988 bis 1993=====
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[[1938]] wurde der Imhof-Unterbaustollen bemustert und in Folge die Stollengeleise instandgesetzt oder ausgewechselt und die Zimmerung teilweise durch neue Einbauten ersetzt. Die vorhandenen pneumatischen Bohrhämmer wurden durch modernstes amerikanisches Gerät ersetzt. Der gesamte Montanbetrieb wurde von der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG übernommen und erhielt den Auftrag, die Bergbautätigkeit auf Gold und Silber in den [[Hohen Tauern]] wieder aufzunehmen. Es wurde mit dem Vortrieb des Imhof-Unterbaustollen neu begonnen und nacheinander der Vortrieb der Grundstrecken, Mittelläufe und Aufbrüche im Bereich der Haupterzgänge aufgenommen. In dieser Betriebsperiode wurden 13&nbsp;008 Meter Strecken aufgefahren 3&nbsp;481 Tonnen erzhältiges Hauwerk gewonnen. 2&nbsp;745 Meter der Strecke fielen auf den Imhof-Unterbaustollen. Insgesamt wurden im Imhof-Unterbaustollen 23 Erzgänge bzw. Gangklüfte bei Stollenmeter 2&nbsp;984  angefahren. Eine neue Akkulokomotive und Förder- und Mannschaftswagen wurden eingesetzt. Die alte Telefonanlage wurde durch ein bis zum Kupelwiesergang reichendes Grubentelefon erweitert.  
Ab [[1988]] war die Erzbergbau Radhausberg GmbH bestrebt, im Imhof-Unterbaustollen bei gleichzeitiger Errichtung eines Schaubergwerkes eine Touristenbahn zu installieren. Von Juli bis November 1988 wurde von Spezialfirmen die vollständige Gewältigung des Imhof-Unterbaustollens durchgeführt und die beiden Stollenportale neu errichtet. Ab [[1991]] erfolgte probeweise die Inbetriebnahme von Durchfahrtbetrieb und Schaubergwerk. Nun durften pro Zug 32 Personen befördert werden, wobei eine Fahrt 30 Minuten dauerte. Es kamen eine Akku-betriebene Elektrolok und für den Personentransport geeignete Beförderungswägen zum Einsatz. Im Bereich des Dionysganges konnte von der Stollensohle aus die Erzführung besichtigt werden. Zwischen Juli und Oktober [[1992]] und [[1993]] wurden zwischen 3400 und 4000 Personen befördert. Fehlende Wirtschaftlichkeit und Sicherheitsmaßnehmen führten 1993 erneut zur Einstellung. Seiher hat es keine Wiederaufnahme des Betriebes gegeben.
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Am [[1. August]] [[1944]] kam der Befehl des Reichswirtschaftsministeriums, den Goldbergbaubetrieb einzustellen, da die erhoffte reiche Erzführung nicht gegeben war. Trotzdem wurde der Imhof-Unterbaustollen noch bis Kolm-Saigurn durchgeschlagen, während der übrige Bergbaubetrieb bereits ruhte. Im Jänner 1945 konnte der erste Mannschaftszug - 33 Jahre nach dem Anschlag des Stollens - in Kolm-Saigurn auf 1&nbsp;656 [[m ü. A.]] den Stollen verlassen.
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==Vom Montanbetrieb zu Schaubergwerk und Touristentransport==
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===1947 bis 1951===
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Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] hat es mehrfach die Idee gegeben den fertigen Imhof-Unterbaustollen für touristische Zwecke zu öffnen. [[1947]] wurde der Gewerkschaft Radhausberg die Genehmigung erteilt, Touristen mittels einer elektrischen Akkulokomotive und zwei Mannschaftswagen, sowie den notwendigen Gepäckswagen, vom Naßfeld nach Kolm-Saigurn zu transportieren. In der Zeit zwischen von 1947 bis [[1951]] blieben diese Transporte aufrecht. Jährlich wurden ca. 3&nbsp;500 bis 3&nbsp;700 Personen befördert. Die dann vom Bundesministerium für Verkehr in Wien vorgeschriebenen Sicherheitsstandards konnten nicht finanziert werden, worauf der Personentransport eingestellt werden musste.  
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===1988 bis 1993===
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Ab [[1988]] war die [[Erzbergbau Radhausberg GmbH]] bestrebt, im Imhof-Unterbaustollen bei gleichzeitiger Errichtung eines Schaubergwerkes eine Touristenbahn zu installieren. Von Juli bis November 1988 wurde von Spezialfirmen die vollständige Gewältigung des Imhof-Unterbaustollens durchgeführt und die beiden Stollenportale neu errichtet. Ab [[1991]] erfolgte probeweise die Inbetriebnahme von Durchfahrtbetrieb und Schaubergwerk. Nun durften pro Zug 32 Personen befördert werden, wobei eine Fahrt 30 Minuten dauerte. Es kamen eine Akku-betriebene Elektrolok und für den Personentransport geeignete Beförderungswägen zum Einsatz. Im Bereich des Dionysganges konnte von der Stollensohle aus die Erzführung besichtigt werden. Zwischen Juli und Oktober [[1992]] und [[1993]] wurden zwischen 3&nbsp;400 und 4&nbsp;000 Personen befördert. Fehlende Wirtschaftlichkeit, teure Sicherheitsmaßnahmen und Vorbehalte in der Rauriser Bevölkerung führten 1993 erneut zur Einstellung. Seither hat es keine Wiederaufnahme des Betriebes gegeben.
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== Weblinks ==
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* Lage auf [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E373280%7E352995%7E378467%7E351027%7E%40375864%7C351737%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap]
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* Salzburgwiki , [[Karl Imhof]]
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* SALZBURGWIKI, [[Karl Imhof]]
* „Schatzkammer Hohe Tauern“, 2000 Jahre Goldbergbau, Hrsg. Wilhelm Günther, Werner H. Paar, mit Beiträgen von Fritz Gruber und Volker Höck, Verlag Anton Pustet, Salzburg – München, 2000
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* [[Wilhelm Günther]], [[Werner H. Paar]] und [[Volker Höck]]:  ''Schatzkammer Hohe Tauern, 2000 Jahre Goldbergbau'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg – München 2000
 
* [http://gastein-im-bild.info/geimhof.html  gastein-im-bild.info]
 
* [http://gastein-im-bild.info/geimhof.html  gastein-im-bild.info]
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{{Quelle AMap}}
  
 
[[Kategorie:Pongau]]
 
[[Kategorie:Pongau]]
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[[Kategorie:Gasteinertal]]
 
[[Kategorie:Bad Gastein]]
 
[[Kategorie:Bad Gastein]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Rauris]]
 
[[Kategorie:Rauris]]
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[[Kategorie:Kolm-Saigurn]]
 
[[Kategorie:Bergbau]]
 
[[Kategorie:Bergbau]]
 
[[Kategorie:Goldbergbau]]
 
[[Kategorie:Goldbergbau]]
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[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Zentralalpen]]
 
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Hohe Tauern]]

Aktuelle Version vom 27. August 2024, 16:24 Uhr

Das Imhofstollenportal im Naßfeld.
Eingang Imhofstollen im Naßfeld.
Gleisende Imhofstollen im Naßfeld.
Links Arbeiterberghaus, rechts Kantine im Naßfeld.
Ehemalige Bergwerkskantine im Naßfeld.
Kolm-Saigurn, Stollenportal des Imhofstollens.
Kolm-Saigurn, Stollenportalgitter des Imhofstollens.
Kolm-Saigurn, Tafel beim Stollenportal des Imhofstollens.

Der Imhofstollen ist ein Unterbaustollen im südlichen Pongau, der im Zuge des Goldbergbaues vom Naßfeld bis nach Kolm-Saigurn vorgetrieben wurde.

Einführung

Der Imhofstollen, benannt nach dem Bergbauingenieur Dipl. Ing. Dr. Karl Imhof, ist ein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zuge neuer Aktivitäten im Goldbergbau errichteter Unterbaustollen, der vom Naßfeld in unmittelbarer Nähe von Sportgastein im Bereich des Alpenhauptkamm der Hohen Tauern nach Kolm-Saigurn im Talschluss des Hüttwinkltales führt. Stollenvortrieb und Belüftung wurden mit Strom aus dem Wasserkraftwerk Naßfeld (heute Schaukraftwerk Gewerkschaft Radhausberg) bewerkstelligt. Das Wasser für das Kraftwerk stammte aus den Bockhartseen im Bockharttal.

Hauptprojekt Imhof-Unterbaustollen

1911 legte Karl Imhof beim Gewerkentag der Zweite Gewerkschaft Radhausberg eine Denkschrift über den bisherigen Stand und den Fortgang der Schürftätigkeiten samt Rentabilitätsrechnung vor. Es wurde ein großzügiges Tiefenaufschlussprogramm beschlossen. Es folgten weitreichende Aufschlusstätigkeiten, die Mechanisierung und Modernisierung im gesamten Goldbergbau in der Goldberggruppe inklusive Gebäuden und Zufahrten, wobei modernste technische Mittel – wie Wasserkraftanlagen, Kompressoranlagen und pneumatische Bohrhämmer - eingesetzt wurden. Die bergbaulichen Aktivitäten betrafen zwei Hauptgebiete, nämlich den Bergbaubetrieb Radhausberg und Naßfeld.

Ein Hauptprojekt war der Imhof-Unterbaustollen mit einer geplanten Gesamtlänge von über 5 000 m. Er war als Aufschluss- und Hauptförderstollen für die Abquerung der Erzgänge vorgesehen und darüber hinaus für den Erztransport aus sämtlichen Bergbaurevieren zwischen dem Naßfeld südlich von Böckstein und dem Hohen Goldberg in Kolm-Saigurn.

Baugeschichte

Vor dem Ersten Weltkrieg

Im Juli 1912 wurde im nördlichen Bereich des Naßfeldes in der Nähe des Valeriehauses an erhöhter Stelle der Siglitz-Unterbaustollen, später Imhof-Unterbaustollen genannt, angeschlagen. Das Mundloch befindet sich an einer lawinensicheren Stelle in 1 624 m ü. A.. Der Stollenvortrieb war in westlicher Richtung parallel zum Siglitztal in einem Abstand von ca. 200 m geplant. Da der Stollen als Aufschluss- und Hauptförderstollen gedacht war, wurde ein dementsprechend großes Stollenprofil von 5,5 Quadratmeter gewählt. Der Stollen erreichte erst nach 220 m gewachsenen Fels aus Granit gneis.

Die Vortriebsarbeit, die aufgrund der Ungeduld des Hauptgewerken für damalige Verhältnisses überaus rasch erfolgte, wurde im Drei-Drittel-Schichtbetrieb zu je acht Stunden mit Küren zu fünf Mann durchgeführt. Es wurden drei bis vier starke modernste pneumatische Flottmann-Bohrhämmer zu je 32 kg eingesetzt, die eine Tagesleistung von 3,6 bis zu 5,5 Meter ermöglichten. Die Bedienung der Hämmer erfolgte versuchsweise erstmals mit den Füßen, die benötigte Druckluft lieferte vor Fertigstellung der Wasserkraftanlage eine mobile Kompressoranlage vor dem Mundloch des Imhof-Unterbaustollen. 1913 erfolgten die ersten Erzfunde im Imhof-Unterbaustollen, worauf die bergmännischen Arbeiten ausschließlich in das Naßfeld verlegt wurden. Ab 1 020 Meter Vortrieb wurden 13 Erzgänge angeschlagen, ausgelängt und abgebaut. Das dort abgebaute erzhältige Hauwerk wurde mittels kleiner Grubenhunte zu den Sturzschächten befördert, in der Imhof-Unterbaustollensohle gestürzt und durch den Imhof-Unterbaustollen mittels größerer eiserner Grubenhunte, von einer Benzinlokomotive gezogen zur Erzaufbereitungsanlage in das Naßfeld transportiert.

Während des Ersten Weltkrieges

Im August 1914 mussten die Arbeiten infolge der Rekrutierung von Arbeitern und Ingenieuren unterbrochen werden. Zwischen 1915 und 1918 wurden im Goldbergbau Kriegsgefangene eingesetzt, von denen einige tödlich verunglückten. 1915 und 1916 waren 150 bis 200 italienische und einige serbische KGs zunächst beim Straßenbau und später auch im Montanbereich im Imhof-Unterbaustollen und beim Neubau der Erzaufbereitungsanlage im Naßfeld im Einsatz. 1916 und 1917 waren neben italienischen und serbischen KGS auch zahlreiche russische Kriegsgefangene eingesetzt, wobei ihre Zahl im Jahr 1917 auf bis zu 300 anstieg.

Zwischenkriegszeit

Am Ende des Ersten Weltkriegs musste die Bergbautätigkeit nach Abzug aller Kriegsgefangenen, im Jahr 1918 noch mit 200 bis 250 Mann vertreten, erneut vorübergehend eingestellt werden. Dennoch erreichte der Imhof-Unterbaustollen 1919/1920 eine Länge von 1 980 Meter. 1920 konnte aufgrund der wachsenden Belegschaft der Vortrieb wieder zügig vorangetrieben werden. 1922 wurde bei Meter 2 084 der letzte Erzgang, Kupelwiesergang genannt, angefahren werden. Inflation und Geldentwertung und geringere Erzmengen als ursprünglich erhofft verunmöglichten den von Karl Imhof geplanten Großbetrieb. Der Vortrieb des Imhof-Unterbaustollens wurde nun zu Gunsten eines intensiv betriebenen Erzabbaues stark eingeschränkt und schließlich bei Meter 2 155 völlig eingestellt.

1938 bis 1944

1938 wurde der Imhof-Unterbaustollen bemustert und in Folge die Stollengeleise instandgesetzt oder ausgewechselt und die Zimmerung teilweise durch neue Einbauten ersetzt. Die vorhandenen pneumatischen Bohrhämmer wurden durch modernstes amerikanisches Gerät ersetzt. Der gesamte Montanbetrieb wurde von der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG übernommen und erhielt den Auftrag, die Bergbautätigkeit auf Gold und Silber in den Hohen Tauern wieder aufzunehmen. Es wurde mit dem Vortrieb des Imhof-Unterbaustollen neu begonnen und nacheinander der Vortrieb der Grundstrecken, Mittelläufe und Aufbrüche im Bereich der Haupterzgänge aufgenommen. In dieser Betriebsperiode wurden 13 008 Meter Strecken aufgefahren 3 481 Tonnen erzhältiges Hauwerk gewonnen. 2 745 Meter der Strecke fielen auf den Imhof-Unterbaustollen. Insgesamt wurden im Imhof-Unterbaustollen 23 Erzgänge bzw. Gangklüfte bei Stollenmeter 2 984 angefahren. Eine neue Akkulokomotive und Förder- und Mannschaftswagen wurden eingesetzt. Die alte Telefonanlage wurde durch ein bis zum Kupelwiesergang reichendes Grubentelefon erweitert.

Am 1. August 1944 kam der Befehl des Reichswirtschaftsministeriums, den Goldbergbaubetrieb einzustellen, da die erhoffte reiche Erzführung nicht gegeben war. Trotzdem wurde der Imhof-Unterbaustollen noch bis Kolm-Saigurn durchgeschlagen, während der übrige Bergbaubetrieb bereits ruhte. Im Jänner 1945 konnte der erste Mannschaftszug - 33 Jahre nach dem Anschlag des Stollens - in Kolm-Saigurn auf 1 656 m ü. A. den Stollen verlassen.

Vom Montanbetrieb zu Schaubergwerk und Touristentransport

1947 bis 1951

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat es mehrfach die Idee gegeben den fertigen Imhof-Unterbaustollen für touristische Zwecke zu öffnen. 1947 wurde der Gewerkschaft Radhausberg die Genehmigung erteilt, Touristen mittels einer elektrischen Akkulokomotive und zwei Mannschaftswagen, sowie den notwendigen Gepäckswagen, vom Naßfeld nach Kolm-Saigurn zu transportieren. In der Zeit zwischen von 1947 bis 1951 blieben diese Transporte aufrecht. Jährlich wurden ca. 3 500 bis 3 700 Personen befördert. Die dann vom Bundesministerium für Verkehr in Wien vorgeschriebenen Sicherheitsstandards konnten nicht finanziert werden, worauf der Personentransport eingestellt werden musste.

1988 bis 1993

Ab 1988 war die Erzbergbau Radhausberg GmbH bestrebt, im Imhof-Unterbaustollen bei gleichzeitiger Errichtung eines Schaubergwerkes eine Touristenbahn zu installieren. Von Juli bis November 1988 wurde von Spezialfirmen die vollständige Gewältigung des Imhof-Unterbaustollens durchgeführt und die beiden Stollenportale neu errichtet. Ab 1991 erfolgte probeweise die Inbetriebnahme von Durchfahrtbetrieb und Schaubergwerk. Nun durften pro Zug 32 Personen befördert werden, wobei eine Fahrt 30 Minuten dauerte. Es kamen eine Akku-betriebene Elektrolok und für den Personentransport geeignete Beförderungswägen zum Einsatz. Im Bereich des Dionysganges konnte von der Stollensohle aus die Erzführung besichtigt werden. Zwischen Juli und Oktober 1992 und 1993 wurden zwischen 3 400 und 4 000 Personen befördert. Fehlende Wirtschaftlichkeit, teure Sicherheitsmaßnahmen und Vorbehalte in der Rauriser Bevölkerung führten 1993 erneut zur Einstellung. Seither hat es keine Wiederaufnahme des Betriebes gegeben.

Weblinks

Quellen