Siglitztal

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Siglitztal im Winter.
Vorne Skigebiet Sportgastein, links hinten Siglitztal, rechts Bockharttal.
Blick aus dem Siglitztal über das Naßfeld in Richtung Niederer Tauern.

Das Siglitztal ist ein Seitental des Naßfeldtales südlich des Bockharttals.

Beschreibung

Talboden und Abhänge des Siglitztales sind Almgelände, das im Sommer im Zuge der Almwirtschaft bestoßen wird. Im Bereich des Valeriehauses beginnt der Weg zum Niedersachsenhaus, der durch das Siglitztal führt. Das Siglitztal wird durch einen Bach, der in den Karten nicht benannt ist, entwässert. Oberhalb des Talschlusses befindet sich in der Riffelscharte das Niedersachsenhaus, eine der Berghütten im Bundesland Salzburg.

Das Tal wird vom Siglitzbach entwässert.

Geschichte

Das Siglitztal spielte einst im Goldbergbau eine Rolle. Es gab ein Bergbaurevier in der Siglitz mit Betriebsgebäuden und Stollen. Das Revier zählte zum Siglitz-Pochkar-Erzwieser Bergbaurevier. Der dazu gehörige mächtige erzhältige Gangzug ist in mehrere Stränge aufgespaltet. Er zeigt sich am nördlichen Ende der Erzwies, zieht sich dann über die Erzwies nach Süden, über das Massiv des Großen Silberpfennig mit der für den Bergbau wichtigen Baukarl Scharte ins Bockharttal, durchquert dieses und fällt dann steil ab in das Siglitztal.

Bergbaumäßig tritt das Siglitztal erst im 15. Jahrhundert in Erscheinung, während auf der Erzwies und im Bockharttal Bergbautätigkeiten bereits im 14. Jahrhundert nachweisbar sind. Der Zugang erfolgte aus dem Naßfeldtal. Die Blütezeit des Reviers lag zwischen 1520 und 1550. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts verfiel das Großrevier, wobei das Siglitztal auch dabei einige Jahrzehnte nachhinkte. Ab etwa 1616 ruhte der Betrieb in der Siglitz. Einen Neubeginn gab es erst mit Karl Imhof. In seiner Zeit wurde der Siglitz-Unterbaustollen, später in Imhof-Unterbaustollen umbenannt, heute Imhofstollen genannt, angeschlagen.

Etymologisches

Die Bezeichnung Siglitz stammt aus dem Slawischen und gehört vielleicht zu altslawisch "žega" - Glut, Feuerhitze; also möglicherweise "Gegend einer Brandrodung". Nicht sehr wahrscheinlich gilt die Bezugnahme auf die Hitze eines Schmelzofens, da über bergbauliche Tätigkeiten der altslowenischen Siedler nur bekannt ist, dass sie das Erzvorkommen kannten. Diese Kenntnis nutzten sie aber nur zur Namensgebung wie beispielsweise für "Salesen" und "Reudnitzen" oder für das Gut "Salater" im Raurisertal.

Quellen