Weitmoserschlössl: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Weitmoserschlössl''' in der Gemeinde [[Bad Hofgastein]] stammt aus dem [[16. Jahrhundert]]. Es liegt unweit der [[Gasteiner Straße]] etwas außerhalb des Ortszentrums in Richtung [[Bad Gastein]] und beherbergt heute ein Café-Restaurant.  
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Das '''Weitmoserschlössl''' in der Marktgemeinde [[Bad Hofgastein]] stammt aus dem [[16. Jahrhundert]] und zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in Bad Hofgastein|denkmalgeschützten Objekten]] der Marktgemeinde.
  
Der Name des Schlössls, dessen früherer Name „Schloß Hundsdorf“ ist, geht auf die einst im [[Gasteinertal]] ansässige reiche [[Gewerkenfamilie Weitmoser]], deren bekanntester Vertreter [[Christoff Weitmoser]] war, zurück.
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Es liegt unweit der [[Gasteiner Straße]] etwas außerhalb des Ortszentrums in Richtung [[Bad Gastein]] und beherbergt heute ein Café-Restaurant.
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Der Name des Schlössls, dessen früherer Name "Schloss Hundsdorf" ist, geht auf die einst im [[Gasteinertal]] ansässige reiche [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|Gewerke]]<u></u>nfamilie [[Weitmoser]], deren bekanntester Vertreter [[Christoff Weitmoser]] war, zurück.
  
 
==Baugeschichte==
 
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An der Stelle des Schlössls stand einst das Schloss Goldegger Hof, das wahrscheinlich im [[Mittelalter]] das Schloss der [[Herren von Goldegg]] war.<ref name= "Hinterseer"> Sebastian Hinterseer: ''Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins'' (1957 Salzburger Nachrichten Verlag, 1978 rev. und ergänzte Auflage), S. 142 f.</ref>
  
An der Stelle des Schlössls stand voreinst das Schloss Goldegger Hof, das wahrscheinlich im Mittelalter das Schloss der [[Schloss Goldegg#Geschichte|Herren von Goldegg]] war.<ref name= "Hinterseer"> Sebastian Hinterseer: ''Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins'' (1957 Salzburger Nachrichten Verlag, 1978 rev. und ergänzte Auflage), S. 142 f.</ref>
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[[1530]] übernahm der reiche Gasteiner [[Christoff Weitmoser]] († [[1558]]) den alten Goldeggerhof. [[1553]] wurde der Bau durch einen [[Brände (Geschichte)|Brand]] zerstört. [[1554]] ließ Christoff Weitmoser einen Neubau errichten, der noch heute besteht und den nördlichen Trakt der Gesamtanlage bildet.<ref name= " Zaisberger/ Schlegel"> [[Friederike Zaisberger]], Walter Schlegel: ''Burgen und Schlösser in Salzburg. Pongau, Pinzgau und Lungau.'' Seiten 8 f (mit umfangreichen Quellenangaben). Birken-Verlag Wien 1978. ISBN 3-85030-037-4</ref> Die Jahreszahl "1400" oberhalb des Einganges zum älteren Teil entbehrt jeglicher Grundlage.<ref name= " Zaisberger/ Schlegel "/>
 
 
1530 übernahm der reiche Gasteiner [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|Gewerke]] Christoph Weitmoser († 1558) den alten Goldeggerhof. 1553 wurde der Bau durch einen Brand zerstört. 1554 ließ Christoph Weitmoser einen Neubau errichten, der noch heute besteht und den nördlichen Trakt der Gesamtanlage bildet.<ref name= " Zaisberger/ Schlegel"> [[Friederike Zaisberger]], Walter Schlegel: ''Burgen und Schlösser in Salzburg. Pongau, Pinzgau und Lungau.'' Seiten 8 f (mit umfangreichen Quellenangaben). Birken-Verlag Wien 1978. ISBN 3-85030-037-4</ref> Die Jahreszahl „1400“ oberhalb des Einganges zum älteren Teil entbehrt jeglicher Grundlage.<ref name= " Zaisberger/ Schlegel "/>
 
  
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Nach dem Niedergang der Familie Weitmoser erwarb [[1604]] der Gewerke Georg Leykofer das Schloss und baute ein "''neugemauert Stöckhl oder Vordertheil des Gschlößl''" mit den beiden Runderkern an den östlichen Gebäudekanten an.<ref name= " Zaisberger/ Schlegel"/>
  
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1952 folgte die Außenrenovierung mit Anbau einer für den Cafe-Betrieb notwendigen Terrasse an der Südseite.<ref name= " Zaisberger/ Schlegel "/>
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==Besitzgeschichte==
 
==Besitzgeschichte==
Besitzer des Schlosses waren im Laufe der Zeit<ref>Die folgenden Angaben stammen aus Sebastian Hinterseer (wie vorige Fußnoten), wobei die Besitzerfolge von 1503 bis 1625 auf der von diesem als wahrscheinlich angenommenen Besitzergleichheit mit dem zum Schloss gehörigen Maurachlehen beruht.</ref>):
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Besitzer des Schlosses waren im Laufe der Zeit<ref>Die folgenden Angaben stammen aus Sebastian Hinterseer (wie vorige Einzelnachweise), wobei die Besitzerfolge von 1503 bis 1625 auf der von diesem als wahrscheinlich angenommenen Besitzergleichheit mit dem zum Schloss gehörigen Maurachlehen beruht.</ref>):
* 1405 vielleicht Chunr. Paungawer;
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* [[1405]] vielleicht Chunr. Paungawer;
* 1350 vielleicht Reinmarus möllk de Huntzdorff;
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* [[1350]] vielleicht Reinmarus möllk de Huntzdorff;
* 1442 Jacob Pfanner, Pfleger und Schloßverwalter ze Goldeker Hof;
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* [[1442]] Jacob Pfanner, Pfleger und Schlossverwalter ''ze Goldeker Hof'';
* 1489 Niclas Weber Besitzer von „Sloß Goldegkerhof";
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* [[1489]] Niclas Weber Besitzer von "Sloß Goldegkerhof";
* 1497 wahrscheinlich Ulrich ze Huntzdorff;
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* [[1497]] wahrscheinlich Ulrich ze Huntzdorff;
  
* 1503 Michl Schlegmilher;
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* [[1503]] Michl Schlegmilher;
* 1518 Hanns Weitmoser, vorher Michl Stegnwallner;
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* [[1518]] Hanns Weitmoser vorher Michl Stegnwallner;
* 1538 Cristoff Weitmoser;
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* [[1538]] [[Christoff Weitmoser]];
* 1544 (?) Christ. Weitmosers Erben Hanns u. Geschw.;
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* [[1544]] (?) Christoff Weitmosers Erben Hanns und Geschwister;
* 1576 (?) Herr Hans u. Christoff Weitmoser;
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* [[1576]] (?) Hans und Christoff Weitmoser junior;
* 30. 10. 1606 Hanns Leykhofer;
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* [[30. Oktober]] [[1606]] Hanns Leykhofer;
* 8. 7. 1621 Georg, Hans, Jacob, Kunigundt Leykhofer,  
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* [[8. Juli]] [[1621]] Georg, Hans, Jacob, Kunigundt Leykhofer,  
* 6. 11. 1624 Hannß u. Kunigundt nach dem Tode des Georg;  
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* [[6. November]] [[1624]] Hannß u. Kunigundt nach dem Tode des Georg;  
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: Leykofer wanderte, als [[Protestantenvertreibung|Protestant]], aus;<ref name= " Zaisberger/ Schlegel "/>
* 4. 8. 1625 (Kauf:) Leonhart Rainpacher;
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* [[1634]] (Kauf) Johann Riept, Pfarrherr von Haus und Schladming, dessen Haupterbe Franz Khuminger 1691 stirbt;<ref name= "weitmoserschloss"/>
* 1701 (Kauf:) Joh. Pichler, Gastgeb zu Hof, und Gattin Kath. Röckin;  
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* [[1701]] (Kauf) Joh. Pichler, Gastgeb zu Hof, und Gattin Kath. Röckin;  
* 1712 (Kauf:) Georg Stuler (Stuchner<ref name= "weitmoserschloss"/>);
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* [[1712]] (Kauf) Georg Stuler (Stuchner<ref name= "weitmoserschloss"/>);
* 1738 (Kauf:) Franz Benedict Hasler;
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* [[1738]] (Kauf) Franz Benedict Hasler;
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* [[1752]] (Kauf) Benedikt Nikolaus Scharfetter;
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* [[1755]] Jos. Anton [[Trauner (Adelsgeschlecht)|Trauner]], Verwalter zu Hundsdorf (verehelicht mit Elisabeth [[Poschacher]]) und vier Kinder: Josef (ebenfalls Verwalter zu Hundsdorf), Jacob, Anna, Maria;
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[[Kategorie:Gasteinertal]]
 
[[Kategorie:Bad Hofgastein]]
 
[[Kategorie:Bad Hofgastein]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Schloss]]
 
[[Kategorie:Schloss]]
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Aktuelle Version vom 27. August 2024, 09:19 Uhr

Das Weitmoserschlössl.
Das Weitmoserschlössl.
Das Weitmoserschlössl.
Das Weitmoserschlössl.
Das Weitmoserschlössl auf einer historischen Ansichtskarte, undatiert.

Das Weitmoserschlössl in der Marktgemeinde Bad Hofgastein stammt aus dem 16. Jahrhundert und zählt zu den denkmalgeschützten Objekten der Marktgemeinde.

Lage

Es liegt unweit der Gasteiner Straße etwas außerhalb des Ortszentrums in Richtung Bad Gastein und beherbergt heute ein Café-Restaurant.

Name

Der Name des Schlössls, dessen früherer Name "Schloss Hundsdorf" ist, geht auf die einst im Gasteinertal ansässige reiche Gewerkenfamilie Weitmoser, deren bekanntester Vertreter Christoff Weitmoser war, zurück.

Baugeschichte

An der Stelle des Schlössls stand einst das Schloss Goldegger Hof, das wahrscheinlich im Mittelalter das Schloss der Herren von Goldegg war.[1]

1530 übernahm der reiche Gasteiner Christoff Weitmoser († 1558) den alten Goldeggerhof. 1553 wurde der Bau durch einen Brand zerstört. 1554 ließ Christoff Weitmoser einen Neubau errichten, der noch heute besteht und den nördlichen Trakt der Gesamtanlage bildet.[2] Die Jahreszahl "1400" oberhalb des Einganges zum älteren Teil entbehrt jeglicher Grundlage.[2]

Nach dem Niedergang der Familie Weitmoser erwarb 1604 der Gewerke Georg Leykofer das Schloss und baute ein "neugemauert Stöckhl oder Vordertheil des Gschlößl" mit den beiden Runderkern an den östlichen Gebäudekanten an.[2]

Aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts datieren Fresken in der Kapelle mit biblischen Darstellungen, gemalt vom Maler Ludwig Lindner[3], die 1937 wieder entdeckt und restauriert wurden[2]. Aus der gleichen Zeit stammt auch im 2. Obergeschoß die (zu Unrecht) sogenannte Weitmoserstube mit schöner Täfelung und Kasettendecke.[2]

1835[1] oder 1850[2] wurde das Schloss vor allem im Inneren, (wie es in einem Bericht heißt:) "ohne das Alte zu schonen", einer gründlichen Renovierung unterworfen.

1952 folgte die Außenrenovierung mit Anbau einer für den Kaffeehausbetrieb notwendigen Terrasse an der Südseite.[2]

Besitzgeschichte

Besitzer des Schlosses waren im Laufe der Zeit[4]):

  • 1405 vielleicht Chunr. Paungawer;
  • 1350 vielleicht Reinmarus möllk de Huntzdorff;
  • 1442 Jacob Pfanner, Pfleger und Schlossverwalter ze Goldeker Hof;
  • 1489 Niclas Weber Besitzer von "Sloß Goldegkerhof";
  • 1497 wahrscheinlich Ulrich ze Huntzdorff;
Leykofer wanderte, als Protestant, aus;[2]
  • 1626 Alexander Hölzl von Sylion und seine Hausfrau;[2]
  • 1634 (Kauf) Johann Riept, Pfarrherr von Haus und Schladming, dessen Haupterbe Franz Khuminger 1691 stirbt;[3]
  • 1701 (Kauf) Joh. Pichler, Gastgeb zu Hof, und Gattin Kath. Röckin;
  • 1712 (Kauf) Georg Stuler (Stuchner[3]);
  • 1738 (Kauf) Franz Benedict Hasler;
  • 1752 (Kauf) Benedikt Nikolaus Scharfetter;
  • 1755 Jos. Anton Trauner, Verwalter zu Hundsdorf (verehelicht mit Elisabeth Poschacher) und vier Kinder: Josef (ebenfalls Verwalter zu Hundsdorf), Jacob, Anna, Maria;
  • 27. Juni 1796 Andreas Scharfetter senior, seither die Familie Scharfetter (Gasteiner Linie).

Bilder

 Weitmoserschlössl – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblink

Quellen

  1. 1,0 1,1 Sebastian Hinterseer: Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins (1957 Salzburger Nachrichten Verlag, 1978 rev. und ergänzte Auflage), S. 142 f.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Friederike Zaisberger, Walter Schlegel: Burgen und Schlösser in Salzburg. Pongau, Pinzgau und Lungau. Seiten 8 f (mit umfangreichen Quellenangaben). Birken-Verlag Wien 1978. ISBN 3-85030-037-4
  3. 3,0 3,1 3,2 Geschichte auf www.weitmoserschloss.at.
  4. Die folgenden Angaben stammen aus Sebastian Hinterseer (wie vorige Einzelnachweise), wobei die Besitzerfolge von 1503 bis 1625 auf der von diesem als wahrscheinlich angenommenen Besitzergleichheit mit dem zum Schloss gehörigen Maurachlehen beruht.