Naßfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Als '''Nassfeld''', auch ''Naßfeld''<ref>[http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E375653%7E352661%7E382570%7E350036%7E%40379241%7C351100%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap]</ref> oder Nassfelder Talboden<ref>in [[Über 1000 Jahre Gastein - Gasteiner Mosaiksteine 2]], Seite 26</ref> bezeichnet, ist ein südwestliches Seitental des [[Gasteinertal]]es in der Ortschaft [[Böckstein]] der Gemeinde [[Bad Gastein]]. | ||
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| − | Das | + | Das Nassfeld ist ein Becken in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] der [[Zentralalpen]] südlich des [[Alpenhauptkamm]]es der [[Ostalpen]]. Es wird im Westen von der [[Goldberggruppe]] und im Osten von der [[Ankogelgruppe]] begrenzt. Es liegt auf einer durchschnittlichen Höhe 1 600 [[m ü. A.]] (im Bereich von [[Sportgastein]]). Die [[Nassfelder Ache]] durchfließt das Tal von Süden nach Norden (mit Zuläufen). |
| − | Das | + | Das Nassfeld unterteilt sich in das touristisch erschlossene „Sportgastein“ im nördlichen Bereich und das bei Wanderern beliebte, größtenteils naturnah belassene hintere, südlichere Nassfeld. |
| − | Im lang gezogenen Becken | + | Im lang gezogenen Becken finden sich mehrere im Sommer teils noch bewirtschaftete [[Almhütte]]n. Bekannt ist das [[Valeriehaus]], in dessen Nähe sich das [[Schaukraftwerk Nassfeld]] und das Stollenportal des [[Imhofstollen]] befinden. Ein Wanderweg führt zur [[Hagener Hütte]] unterhalb des ''Gesselkopfes'' (2 974 m ü. A.), ein anderer zur [[Niedersachsenhaus]] unterhalb des [[Hoher Sonnblick|Hohen Sonnblicks]] und ins benachbarte, bereits im [[Pinzgau]] gelegene [[Raurisertal]] nach [[Kolm-Saigurn]]. In einem Seitental liegen der [[Unterer Bockhartsee|untere]] und der [[Oberer Bockhartsee|obere Bockhartsee]]. |
| − | Das Nassfeld ist über die [[Gasteiner Alpenstraße]] erreichbar. Am Beginn der Straße | + | Das Nassfeld ist über die [[Gasteiner Alpenstraße]] erreichbar. Am Beginn der Straße ist der Zugang zum [[Gasteiner Heilstollen]]. In der Nähe befinden sich das [[Siglitztal]], der [[Imhofstollen]] sowie die beiden [[Bockhartseen]]. Im Zentrum des Nassfeldes befindet sich [[Sportgastein]]. Obwohl beide Begriffe (Nassfeld und Sportgastein) heute fälschlicherweise gleichgesetzt werden, bezieht sich "Sportgastein" jedoch nur auf das „Vordere Nassfeld“ mit seinen Wintersporteinrichtungen wie [[Aufstiegshilfen]] und Skipisten. |
Loipen zum [[Langlaufen]], gespurte Wege für Winterwanderungen und [[Schlittenhundefahrten]] beziehen im Winter das gesamte [[lawine]]<u></u>nsichere Gebiet mit ein. | Loipen zum [[Langlaufen]], gespurte Wege für Winterwanderungen und [[Schlittenhundefahrten]] beziehen im Winter das gesamte [[lawine]]<u></u>nsichere Gebiet mit ein. | ||
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Version vom 27. Januar 2021, 18:22 Uhr
Als Nassfeld, auch Naßfeld[1] oder Nassfelder Talboden[2] bezeichnet, ist ein südwestliches Seitental des Gasteinertales in der Ortschaft Böckstein der Gemeinde Bad Gastein.
Geografie
Das Nassfeld ist ein Becken in den Hohen Tauern der Zentralalpen südlich des Alpenhauptkammes der Ostalpen. Es wird im Westen von der Goldberggruppe und im Osten von der Ankogelgruppe begrenzt. Es liegt auf einer durchschnittlichen Höhe 1 600 m ü. A. (im Bereich von Sportgastein). Die Nassfelder Ache durchfließt das Tal von Süden nach Norden (mit Zuläufen).
Das Nassfeld unterteilt sich in das touristisch erschlossene „Sportgastein“ im nördlichen Bereich und das bei Wanderern beliebte, größtenteils naturnah belassene hintere, südlichere Nassfeld.
Im lang gezogenen Becken finden sich mehrere im Sommer teils noch bewirtschaftete Almhütten. Bekannt ist das Valeriehaus, in dessen Nähe sich das Schaukraftwerk Nassfeld und das Stollenportal des Imhofstollen befinden. Ein Wanderweg führt zur Hagener Hütte unterhalb des Gesselkopfes (2 974 m ü. A.), ein anderer zur Niedersachsenhaus unterhalb des Hohen Sonnblicks und ins benachbarte, bereits im Pinzgau gelegene Raurisertal nach Kolm-Saigurn. In einem Seitental liegen der untere und der obere Bockhartsee.
Das Nassfeld ist über die Gasteiner Alpenstraße erreichbar. Am Beginn der Straße ist der Zugang zum Gasteiner Heilstollen. In der Nähe befinden sich das Siglitztal, der Imhofstollen sowie die beiden Bockhartseen. Im Zentrum des Nassfeldes befindet sich Sportgastein. Obwohl beide Begriffe (Nassfeld und Sportgastein) heute fälschlicherweise gleichgesetzt werden, bezieht sich "Sportgastein" jedoch nur auf das „Vordere Nassfeld“ mit seinen Wintersporteinrichtungen wie Aufstiegshilfen und Skipisten.
Loipen zum Langlaufen, gespurte Wege für Winterwanderungen und Schlittenhundefahrten beziehen im Winter das gesamte lawinensichere Gebiet mit ein.
Durch das Nassfeld führt auch eine Starkstromleitung über den Radhausberg, die von den Wasserkraftwerken der Kraftwerksgruppe Gasteiner Tal gespeist werden.
Fauna
Das Nassfeldtal ist Brutgebiet des Steinrötels.
Geschichte
Es konnten Pollen von Pflanzen nachgewiesen werden, die die dauernde Anwesenheit von Menschen benötigen. Sie stammen aus der Zeit um das Jahr 500 vor Christus. Möglich wäre, dass um diese Zeit keltische Ambisonten im Nassfeld siedelten. Einen nachweisliche Aufschwung einer bereits bestandenen Almwirtschaft am Nassfelder Almboden lässt sich für die Zeit um 150 vor Christus belegen. Nach einem offenbaren Siedlungsrückgang im ersten Jahrtausend nach Christus begann ein neuerlicher Aufschwung um 900. Ursache dafür war eine einsetzende Wärmezeit, die bis etwa 1200/1250 anhielt. Siedler dürften Bajuwaren und altslowenische Bauern gewesen sein. Die nachfolgende "kleine Eiszeit" verlief ab etwa 1300 mäßig, dann ab etwa 1600 sehr stark und hielt bis um 1800 an. Während dieser "kleinen Eiszeit" hielt sich der Wacholder erstaunlicher Weise im Nassfeld sehr gut und das bis heute.
Quellen
- Salzburgwiki Beiträge
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
Einzelnachweise
- ↑ AMap
- ↑ in Über 1000 Jahre Gastein - Gasteiner Mosaiksteine 2, Seite 26