Ursulinenkirche St. Markus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Linkfix)
Zeile 52: Zeile 52:
 
* [https://deu.archinform.net/projekte/10333.htm archinform.net]  
 
* [https://deu.archinform.net/projekte/10333.htm archinform.net]  
  
 +
== Fußnoten ==
 +
<references />
  
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]

Version vom 10. Januar 2019, 17:24 Uhr

Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt die Baugeschichte und frühere Funktion als Ursulinenkirche St. Markus der Ursulinen.
Einen Artikel über die heutige Nutzung als byzantinisches Gebetszentrum Salzburg findest du unter Markuskirche.
Karte
Datei:Markuskirche Salzburg 07.jpg
Detail Schlüssel, 1705
Die Ursulinenkirche St. Markus bei Nacht
Datei:Markuskirche Salzburg 06.jpg
Fresko: "Apotheose der Heiligen Ursula" von Christoph Anton Mayr

Die Ursulinenkirche St. Markus ist eine ehemalige römisch-katholische Kirche der Altstadt von Salzburg am Ursulinenplatz.

Geschichte

Ursprünglich standen an dem Platz eine Kirche zu Ehren des hl. Markus und ein Spital der Barmherzigen Brüder, errichtet 16161618. Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems weihte am 25. April 1618 die Kirche.

Aus nicht bekannten Gründen verließen die Barmherzigen Brüder noch im selben Jahr die Stadt Salzburg. 1624 wurde dann das bis dahin leer gestandene Gebäude und die Kirche Priesterseminar übergeben. Beide Gebäude wurden dann am 16. Juli 1669 durch den großen Bergsturz des Mönchsbergs zerstört und ihre Insassen kamen ums Leben.

1695 berief Fürsterzbischof Johann Ernst einige Ursulinen von Klagenfurt nach Salzburg. Für ihren Start in Salzburg stellte der Fürsterzbischof 30.000 Gulden und 1698 zwei Häuser an der Stelle des ehemaligen Markusspitals zur Verfügung.

Da die in einem der Häuser errichtete Kapelle bald nicht mehr ausreichte, erfolgte am 17. Jänner 1699 die Grundsteinlegung einer eigenen Klosterkirche. 1704 war das Äußere, 1705 das Innere nahezu ganz vollendet. Über die näheren Umstände dieses Baues ist nahezu nichts bekannt und nur aus stilkritischen und allgemeinen Gründen - speziell die Verwandtschaft mit der Krankenhauskirche St. Johannes und der Dreifaltigkeitskirche ist beträchtlich - lässt sich die geistige Urheberschaft Fischer von Erlach vermuten. Möglicherweise arbeiteten unter seiner Leitung auch der Maurermeister Sebastian Stumpfegger sowie die Maurer Simon Kendler und Simon Kellersperger.

Jedenfalls waren Kendler und Kellersperger bei der Errichtung des im Süden der Kirche anschließende Ursulinenkloster von 1713 bis 1726 beschräftigt.

1882 wurde das Kircheninnere restauriert.

Die Ursulinenkirche St. Markus ist heute als Markuskirche das Byzantinische Gebetszentrum Salzburg, eine Kooperation der Erzdiözese Salzburg und des Ordinariats für die Katholiken des byzantinischen Ritus (Ukrainisch Griechisch-Katholische Kirche) in Österreich.

Architektur

Die Ursulinenkirche ist ein Zentralbau mit vier sehr kurzen Kreuzarmen. Über der Vierung wölbt sich eine flache Tambourkuppel. Die beiden Türme mit fast flachem Dach wurden - den schmalen Bauplatz optimal nutzend - seitlich hinter die Fassade zurückversetzt. Die Vorderseite der Kirche besteht aus einem hervortretenden Mittelrisalit, dessen drei Ebenen durch vier Achsen gegliedert sind. Der Mittelrisalit besteht aus vier Pilastern mit korinthischen Kapiteln, einen Architrav, darüber in der Attikazone eine Wand mit polygonalen Mittelfenster, sowie einem aufgesetzten Giebeldreieck. Darauf stehen drei Statuen. Die Figur des Heiligen Markus (Evangelist, Attribut Lamm) in der Mitte wird flankiert von der Heiligen Ursula (Attribut Pfeil) links und dem Heiligen Augustinus (Attribut: Palmenzweig) rechts. Die Figuren wurden vermutlich von Michael Bernhard Mandl geschaffen. Die Vorhalle ist durch ein schmiedeeisernes Gitter abgeschlossen, das 1705 gefertigt wurde.

Dekoration und Ausstattung

Das Innere ist ganz im Stil des Barock mit reichhaltiger Stuckatur, sowie Altären aus rotem und rosa Marmor mit Bildern von Martin Schaumberger ausgestaltet.

Die Al­täre ste­hen in der For­m dem Re­per­toire Fi­scher von Er­lachs nahe, ohne dass des­sen un­mit­tel­bare Be­tei­li­gung an­zu­neh­men ist.

Die Gewölbemalerei wurde erst 1756 von dem Tiroler Maler Christoph Anton Mayr geschaffen. Das große Fresko in der Kuppel stellt die Apotheose der Heiligen Ursula dar. Seitlich, in den Zwickeln der Kuppel in Kartuschen, die vier Kirchenväter.

Der heutige Hochaltar wurde 17661768 von Wolfgang Hagenauer geschaffen. Das Altarbild zeigt den Heiligen Markus im Gespräch mit Heiden. Die Kanzel ist aus Stuck mit von Putto getragenen Medaillons.

Die Orgel von Hans Mauracher aus dem Jahre 1886 wurde ausgebaut. Das Gehäuse steht seit 1996 in der Pfarrkirche Rauris.

Bilder

Alte Ansichten

 Ursulinenkirche St. Markus – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Fußnoten