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Was Wimberger Sorgen bereitet, ist die Rezeption. "Die Akzeptanz einer anspruchsvolleren neuen Musik durch größere Teile unserer Gesellschaft ist tief unbefriedigend, die Kluft zum Publikum ist heute nach wie vor nicht geschlossen." Drei Gefahren sind dabei für Wimberger virulent: die Verintellektualisierung, die Verkommerzialisierung und die Verproletarisierung der Musik. Dagegen helfe nur, das Gefühl für Qualität zu schärfen und die Begeisterung für das Zeitgenössische zu heben, zu wecken und zu pflegen. Warum dem nicht so ist, "darüber wird heute viel zu wenig nachgedacht".
 
Was Wimberger Sorgen bereitet, ist die Rezeption. "Die Akzeptanz einer anspruchsvolleren neuen Musik durch größere Teile unserer Gesellschaft ist tief unbefriedigend, die Kluft zum Publikum ist heute nach wie vor nicht geschlossen." Drei Gefahren sind dabei für Wimberger virulent: die Verintellektualisierung, die Verkommerzialisierung und die Verproletarisierung der Musik. Dagegen helfe nur, das Gefühl für Qualität zu schärfen und die Begeisterung für das Zeitgenössische zu heben, zu wecken und zu pflegen. Warum dem nicht so ist, "darüber wird heute viel zu wenig nachgedacht".
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Wimberger selbst hat die "radikale Avantgarde" immer "äußerst skeptisch beobachtet". Er scheut sich auch nicht zu sagen, dass die Errungenschaften der Zwölftontechnik "eine Künstlichkeit in den natürlichen Fluss der Musik" gebracht hätten, unter der "Klanglichkeit" und "Schönheit" oft leiden. Zur Emotionalität von Musik gehören diese Parameter aber essenziell dazu. Genauso wie die formalen Belange eines kompositorischen Bauplans: "Einzelklangereignisse zu finden ist leicht, aber das Fügen dieser Teile zu größeren Formen - das ist das Geheimnis des Schaffens."
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Wimberger selbst hat die "radikale Avantgarde" immer "äußerst skeptisch beobachtet". Er scheut sich auch nicht zu sagen, dass die Errungenschaften der Zwölftontechnik "eine Künstlichkeit in den natürlichen Fluss der Musik" gebracht hätten, unter der "Klanglichkeit" und "Schönheit" oft leiden. Zur Emotionalität von Musik gehören diese Parameter aber essenziell dazu. Genauso wie die formalen Belange eines kompositorischen Bauplans: "Einzelklangereignisse zu finden ist leicht, aber das [[Fügen]] dieser Teile zu größeren Formen - das ist das Geheimnis des Schaffens."
    
Tradition, Gegenwart und Fortschritt versuchte Wimberger für sich immer auszubalancieren, dabei seine Arbeit "frei von modischen Attitüden" zu halten und seine musikalischen Gedanken selbst "so klar zu denken, dass sie auch von anderen verstanden werden".
 
Tradition, Gegenwart und Fortschritt versuchte Wimberger für sich immer auszubalancieren, dabei seine Arbeit "frei von modischen Attitüden" zu halten und seine musikalischen Gedanken selbst "so klar zu denken, dass sie auch von anderen verstanden werden".