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Dr. Hoch wurde am [[25. Jänner]] [[1949]] vom Volksgericht in [[Linz]] von der Anklage des Verbrechens der versuchten Denunziation nach § 8 Strafgesetz und § 7/1 Kriegsverbrechergesetz freigesprochen – nicht zuletzt dank der Interventionen des damaligen Salzburger Landeshauptmannes Josef Rehrl.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbt&datum=19481222&query=%22Friedrich+Hoch%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "[[Salzburger Tagblatt]]", Ausgabe vom 22. Dezember 1948, Seite 1: "Landesregierung interveniert für Hoch"</ref> | Dr. Hoch wurde am [[25. Jänner]] [[1949]] vom Volksgericht in [[Linz]] von der Anklage des Verbrechens der versuchten Denunziation nach § 8 Strafgesetz und § 7/1 Kriegsverbrechergesetz freigesprochen – nicht zuletzt dank der Interventionen des damaligen Salzburger Landeshauptmannes Josef Rehrl.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbt&datum=19481222&query=%22Friedrich+Hoch%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "[[Salzburger Tagblatt]]", Ausgabe vom 22. Dezember 1948, Seite 1: "Landesregierung interveniert für Hoch"</ref> | ||
| − | Dr. Hoch stand nach dem Krieg bis zu seiner Pensionierung Ende [[1953]] beim [[Amt der Salzburger Landesregierung]] seit [[1. Jänner]] 1953<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=19530103&query=%22Friedrich+Hoch%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "Salzburger Landes-Zeitung", Ausgab vom 3. Jänner 1953, Seite 1</ref> als Leiter der Abteilung V (I ?) (Gewerbe) in Verwendung.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=19531219&query=%22Friedrich+Hoch%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "[[Salzburger Landes-Zeitung]]", Ausgabe vom 19. Dezember 1953, Seite 1</ref> | + | Dr. Hoch stand nach dem Krieg bis zu seiner Pensionierung Ende [[1953]] beim [[Amt der Salzburger Landesregierung]] seit [[1. Jänner]] 1953<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=19530103&query=%22Friedrich+Hoch%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "Salzburger Landes-Zeitung", Ausgab vom 3. Jänner 1953, Seite 1</ref> als Leiter der Abteilung V (I ?) (Gewerbe) in Verwendung.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=19531219&query=%22Friedrich+Hoch%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "[[Salzburger_Landeszeitung#Salzburger_Landes-Zeitung|Salzburger Landes-Zeitung]]", Ausgabe vom 19. Dezember 1953, Seite 1</ref> |
Er war Präsidenten des [[Schach-Landesverband Salzburg|Salzburger Landes-Schachverbandes]].<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=iYrg4mqfSb3418TOrXmLhXUQMdt90ideyQ%2BHLRVVqCsQ2EVXQMVD2kA3etw%2BpmveIbvi%2BNXEckXB9PngN3C3bJuJSdb2Bpgjh7dmP4A7eT%2F%2BTbnCyj8ZOaZ16bUbOogA&id1=19680316_46&q=%2522Friedrich%2520Hoch%2522#slide46 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 16. März 1968, Seite 46</ref> | Er war Präsidenten des [[Schach-Landesverband Salzburg|Salzburger Landes-Schachverbandes]].<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=iYrg4mqfSb3418TOrXmLhXUQMdt90ideyQ%2BHLRVVqCsQ2EVXQMVD2kA3etw%2BpmveIbvi%2BNXEckXB9PngN3C3bJuJSdb2Bpgjh7dmP4A7eT%2F%2BTbnCyj8ZOaZ16bUbOogA&id1=19680316_46&q=%2522Friedrich%2520Hoch%2522#slide46 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 16. März 1968, Seite 46</ref> | ||
Version vom 20. November 2024, 22:34 Uhr
Wirkl. Hofrat Dr. Friedrich Hoch (* 1888; † 3. Dezember 1970) war ein Salzburger Landesbeamter.
Leben
Dr. Hoch war in erster Ehe verheiratet mit Marietta, geborene Spravka, Mutter zweier Söhne und seit September 1935 Patientin der Landesheilanstalt Salzburg. Die von Dr. Hoch geschiedene Frau wurde am 16. April 1941 nach Schloss Hartheim (OÖ.) deportiert, wo sie vergast wurde. Dr. Hoch verheiratete sich im Jahr 1939 wieder und wurde dadurch Schwager des späteren Salzburger Landeshauptmannes Josef Rehrl.
Dr. Hoch war unter dem NS-Regime Leiter der Abteilung B des Landesernährungsamtes. Er erwarb nach der nationalsozialistischen Machtübernahme von dem jüdischen Ehepaar Eduard und Jolanda Bigler dessen Villa an der Schwarzenbergpromenade. Er denunzierte das noch in dem Haus wohnende Ehepaar Bigler bei der Gestapo wegen ungesetzlichen Bezugs von Milch und anderen Lebensmitteln sowie unerlaubter Benützung des Autobusses.
Das Ehepaar Bigler, zuvor durch seine argentinische Staatsbürgerschaft geschützt, wurde am 28. Jänner 1944 – zwei Tage nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen Argentiniens zu Hitlerdeutschland – verhaftet und in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert, wo der 76-Jährige am 4. Juni 1944 ermordet wurde. Jolanda wurde am 15. April 1945 aus dem KZ Bergen-Belsen befreit und kehrte nach Salzburg zurück, kämpfte aber bis zu ihrem Tod – sie starb am 17. Februar 1964 im Altersheim Hellbrunn – vergeblich um ihre Rechte.
Dr. Hoch wurde am 25. Jänner 1949 vom Volksgericht in Linz von der Anklage des Verbrechens der versuchten Denunziation nach § 8 Strafgesetz und § 7/1 Kriegsverbrechergesetz freigesprochen – nicht zuletzt dank der Interventionen des damaligen Salzburger Landeshauptmannes Josef Rehrl.[1]
Dr. Hoch stand nach dem Krieg bis zu seiner Pensionierung Ende 1953 beim Amt der Salzburger Landesregierung seit 1. Jänner 1953[2] als Leiter der Abteilung V (I ?) (Gewerbe) in Verwendung.[3]
Er war Präsidenten des Salzburger Landes-Schachverbandes.[4]
1960 wurde die arisierte Villa in Salzburg-Aigen, Reitgutweg 7, verkauft.[5]
Quelle
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, "Salzburger Tagblatt", Ausgabe vom 22. Dezember 1948, Seite 1: "Landesregierung interveniert für Hoch"
- ↑ ANNO, "Salzburger Landes-Zeitung", Ausgab vom 3. Jänner 1953, Seite 1
- ↑ ANNO, "Salzburger Landes-Zeitung", Ausgabe vom 19. Dezember 1953, Seite 1
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 16. März 1968, Seite 46
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 19. Oktober 1968, Seite 28