Stanislaus Pacher: Unterschied zwischen den Versionen

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Pacher stammte aus einer Kärntner "Kleinhäuserfamilie" und war von Beruf Bergarbeiter. Zunächst war er nach der Volksschule im [[Goldbergbau]] in [[Böckstein]] im [[Gasteinertal]] tätig und ab [[1913]] im [[Kupferbergbau|Kupferbergwerk]] in [[Mühlbach am Hochkönig]]. [[1917]] trat er der [[SDAP|Sozialdemokratischen Partei]] bei. In Mühlbach wurde er zum Arbeiterbetriebsrat der [[Mitterberger Kupferbergbau (Unternehmen)|Mitterberger Kupferbergwerke]] gewählt, [[1928]] zum [[Bürgermeister]] der Bergbaugemeinde. [[1931]] wurde der Kupferbergbau stillgelegt und Pacher arbeitslos. Von [[1932]] bis 1934 war er neben seinem Amt als Bürgermeister zugleich [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] zum [[Salzburger Landtag]]. Im Gefolge des [[Februaraufstand]]es wurde er im Februar [[1934]] verhaftet und dann unter Polizeiaufsicht gestellt. Wie alle sozialdemokratischen Amtsträger wurde er seines Amtes enthoben und arbeitete als Hilfsarbeiter, später als Angestellter der [[Konsum Union|Salzburger Lebensmittelwerke "Union"]].
  
Pacher stammte aus einer Kärntner "Kleinhäuserfamilie" und war von Beruf Bergarbeiter. Zunächst war er im [[Goldbergbau]] in [[Böckstein]] im [[Gasteinertal]] tätig und ab [[1913]] im [[Kupferbergbau|Kupferbergwerk]] in [[Mühlbach am Hochkönig]]. Von [[1928]] bis [[1934]] stand er dieser Bergbaugemeinde als [[Bürgermeister]] vor und war von [[1932]] bis 1934 zugleich auch Landtagsabgeordneter. Nach dem österreichischen Bürgerkrieg wurde er 1934 als Bürgermeister abgesetzt und zeitweise inhaftiert. Nach seiner Freilassung schlug er sich als einfacher Hilfsarbeiter und später als Angestellter der [[Konsum Union|Salzburger Lebensmittelwerke "Union"]] durch.
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[[1945]] wurde er in den provisorischen [[Salzburger Gemeinderat]] berufen, [[1949]] [[Stadtrat]] der Landeshauptstadt Salzburg.
 
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Am [[2. Jänner]] [[1952]] übernahm er von seinem Vorgänger [[Anton Neumayr]] das Amt des Bürgermeisters der Stadt Salzburg und übte es bis [[1957]] aus. Während seiner Amtszeit wurden in der Landeshauptstadt zahlreiche Schulen errichtet bzw. erweitert sowie das neue [[Kurhaus Salzburg|Kurmittelhaus]] mit [[Paracelsusbad|Hallenbad]] und das [[Salzburg Congress|Kongresshaus]] eröffnet. Pacher war bekannt für sein offenes Herz und seine Fürsorge für ältere Menschen. So schuf er aus dem Wohlfahrtsverein "[[Salzburger Volkshilfe|Volkshilfe]]" eine karitative Institution, deren Obmann er war und die ihr Heim in der [[Elisabeth-Vorstadt]] nach ihm benannte.  
[[1945]] wurde er [[Salzburger Gemeinderat|Gemeinderat]] und [[1949]] [[Stadtrat]] der Landeshauptstadt Salzburg.
 
[[1951]] übernahm er von seinem Vorgänger [[Anton Neumayr]] das Amt des Bürgermeisters der Stadt Salzburg und übte es bis [[1957]] aus. Während seiner Amtszeit wurden in der Landeshauptstadt zahlreiche Schulen errichtet bzw. erweitert sowie das neue [[Kurhaus Salzburg|Kurmittelhaus]] mit [[Paracelsusbad|Hallenbad]] und das [[Salzburg Congress|Kongresshaus]] eröffnet. Pacher war bekannt für sein offenes Herz und seine Fürsorge für ältere Menschen. So schuf er aus dem Wohlfahrtsverein "[[Salzburger Volkshilfe|Volkshilfe]]" eine karitative Institution.  
 
  
 
Am [[21. Juni]] [[1955]] heiratete er im [[Marmorsaal]] des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] Frau Justine Pacher, die frühere Gattin seines Sohnes.
 
Am [[21. Juni]] [[1955]] heiratete er im [[Marmorsaal]] des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] Frau Justine Pacher, die frühere Gattin seines Sohnes.

Version vom 22. Juli 2019, 02:15 Uhr

Stanislaus Pacher (* 19. Oktober 1892 in Flattach, Kärnten; † 17. August 1970 in Salzburg) war ein österreichischer Politiker der Sozialistischen Partei Österreichs, Abgeordneter zum Salzburger Landtag und Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg.

Leben

Pacher stammte aus einer Kärntner "Kleinhäuserfamilie" und war von Beruf Bergarbeiter. Zunächst war er nach der Volksschule im Goldbergbau in Böckstein im Gasteinertal tätig und ab 1913 im Kupferbergwerk in Mühlbach am Hochkönig. 1917 trat er der Sozialdemokratischen Partei bei. In Mühlbach wurde er zum Arbeiterbetriebsrat der Mitterberger Kupferbergwerke gewählt, 1928 zum Bürgermeister der Bergbaugemeinde. 1931 wurde der Kupferbergbau stillgelegt und Pacher arbeitslos. Von 1932 bis 1934 war er neben seinem Amt als Bürgermeister zugleich Abgeordneter zum Salzburger Landtag. Im Gefolge des Februaraufstandes wurde er im Februar 1934 verhaftet und dann unter Polizeiaufsicht gestellt. Wie alle sozialdemokratischen Amtsträger wurde er seines Amtes enthoben und arbeitete als Hilfsarbeiter, später als Angestellter der Salzburger Lebensmittelwerke "Union".

1945 wurde er in den provisorischen Salzburger Gemeinderat berufen, 1949 Stadtrat der Landeshauptstadt Salzburg. Am 2. Jänner 1952 übernahm er von seinem Vorgänger Anton Neumayr das Amt des Bürgermeisters der Stadt Salzburg und übte es bis 1957 aus. Während seiner Amtszeit wurden in der Landeshauptstadt zahlreiche Schulen errichtet bzw. erweitert sowie das neue Kurmittelhaus mit Hallenbad und das Kongresshaus eröffnet. Pacher war bekannt für sein offenes Herz und seine Fürsorge für ältere Menschen. So schuf er aus dem Wohlfahrtsverein "Volkshilfe" eine karitative Institution, deren Obmann er war und die ihr Heim in der Elisabeth-Vorstadt nach ihm benannte.

Am 21. Juni 1955 heiratete er im Marmorsaal des Schlosses Mirabell Frau Justine Pacher, die frühere Gattin seines Sohnes.

Am 28. August 1958 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Salzburg ernannt.

Nach seinem Ableben fand er seine letzte Ruhestätte in einem Ehrengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof.

Siehe auch

Literatur und Quellen


Zeitfolge