Leonard Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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Oberlehrer '''Leonard Müller''' (* [[5. Dezember]] [[1832]] in [[Straßwalchen]]; † [[18. Juni]] [[1910]] in [[Thalgau]])<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/strawalchen/TFBIX/?pg=146 Taufbuch der Pfarre Straßwalchen, Band IX, S. 196.]</ref> war Mesner und Volksschullehrer sowie Sammler heimischer Mythen.
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Oberlehrer '''Leonard Müller''' (* [[5. Dezember]] [[1832]] in [[Straßwalchen]]; † [[18. Juni]] [[1910]] in [[Thalgau]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/strawalchen/TFBIX/?pg=146 Taufbuch der Pfarre Straßwalchen, Band IX, S. 196.]</ref> war Mesner und Volksschullehrer sowie Sammler heimischer Mythen.
  
==Leben==
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== Leben ==
Leonard Müller war der Sohn der Straßwalchner Zimmermannstochter Maria Müller und Ziehsohn ihres Ehemannes, des [[Hof bei Salzburg|Hof]]er [[Volksschule Hof bei Salzburg|Schulleiters]] [[Lukas Schmid (junior)|Lukas Schmid]]. Nach Abschluss seiner Lehrerausbildung wurde er zunächst [[1851]] als Hilfslehrer in [[Volksschule Tamsweg|Tamsweg]] eingesetzt, bevor er [[1861]] als Nachfolger seines Stiefvaters Lucas Schmid nach [[Volksschule Hof|Hof]] versetzt wurde. Am [[26. September]] [[1871]] wurde er zum Oberlehrer und Schulleiter der [[Volksschule Thalgau]] ernannt. Als solcher führte er Schulkataloge ein und begann mit dem Verfassen einer Schulchronik. Nachdem er am [[31. August]] [[1893]] in Pension gegangen war, widmete er sich seiner Leidenschaft als Sammler der heimischen Mythen rund um die [[Fuschlsee]]-Region.
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Leonard Müller war der Sohn der Straßwalchner Zimmermannstochter Maria Müller und Ziehsohn ihres Ehemannes, des [[Hof bei Salzburg|Hof]]er [[Volksschule Hof bei Salzburg|Schulleiters]] [[Lukas Schmid junior|Lukas Schmid]]. Nach Abschluss seiner Lehrerausbildung wurde er zunächst [[1851]] als Hilfslehrer in [[Volksschule Tamsweg|Tamsweg]] eingesetzt, bevor er [[1861]] als Nachfolger seines Stiefvaters Lucas Schmid nach [[Volksschule Hof|Hof]] versetzt wurde. Am [[26. September]] [[1871]] wurde er zum Oberlehrer und Schulleiter der [[Volksschule Thalgau]] ernannt. Als solcher führte er Schulkataloge ein und begann mit dem Verfassen einer Schulchronik. Nachdem er am [[31. August]] [[1893]] in Pension gegangen war, widmete er sich seiner Leidenschaft als Sammler der heimischen Mythen rund um die [[Fuschlsee]]-Region.
  
Er war verheiratet mit Anna, geborene Schwendmayer (* 14. März [[1834]] in Frankenburg, [[OÖ]]; † 18. März [[1905]] in Thalgau)<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/thalgau/STBX/?pg=228 Sterbebuch der Pfarre Thalgau, Band X, S. 200.]</ref>, die ihm drei Söhne schenkte:
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Er war verheiratet mit Anna, geborene Schwendmayer (* 14. März [[1834]] in Frankenburg, [[OÖ]]; † 18. März [[1905]] in Thalgau)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/thalgau/STBX/?pg=228 Sterbebuch der Pfarre Thalgau, Band X, S. 200.]</ref>, die ihm drei Söhne schenkte:
* Franz Seraph (* <!--3. Oktober -->1864<!--; † [[6. Jänner]] [[1943]] in Oberndorf-->),<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/hof-bei-salzburg/TFBIII/?pg=49 Taufbuch der Pfarre Hof, Band III, S. 24.]</ref><!--Er heiratete am 15.6.1934 Maria Gruber-->
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* Franz Seraph (* <!--3. Oktober -->1864<!--; † [[6. Jänner]] [[1943]] in Oberndorf-->),<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/hof-bei-salzburg/TFBIII/?pg=49 Taufbuch der Pfarre Hof, Band III, S. 24.]</ref><!--Er heiratete am 15.6.1934 Maria Gruber-->
* Karl (* <!--29. Dezember -->1865)<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/hof-bei-salzburg/TFBIII/?pg=59 Taufbuch der Pfarre Hof, Band III, S. 34.]</ref> und
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* Richard (* <!--3. April 1871; † 31. August -->1871).<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/hof-bei-salzburg/STBII/?pg=55 Sterbebuch der Pfarre Hof, Band II, S. 103.]</ref>
  
 
[[1899]] erschien sein erstes Büchlein "''Thalgau und die Sagen seiner Umgebung''". Die zweite Auflage, die er [[1901]] veröffentlichte, trug den erweiterten Titel "''Interessante Sagen aus der nächsten Umgebung der [[Salzkammergut-Lokalbahn]]"''.  
 
[[1899]] erschien sein erstes Büchlein "''Thalgau und die Sagen seiner Umgebung''". Die zweite Auflage, die er [[1901]] veröffentlichte, trug den erweiterten Titel "''Interessante Sagen aus der nächsten Umgebung der [[Salzkammergut-Lokalbahn]]"''.  
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Aktuelle Version vom 8. September 2022, 11:07 Uhr

Oberlehrer Leonard Müller (* 5. Dezember 1832 in Straßwalchen; † 18. Juni 1910 in Thalgau)[1] war Mesner und Volksschullehrer sowie Sammler heimischer Mythen.

Leben

Leonard Müller war der Sohn der Straßwalchner Zimmermannstochter Maria Müller und Ziehsohn ihres Ehemannes, des Hofer Schulleiters Lukas Schmid. Nach Abschluss seiner Lehrerausbildung wurde er zunächst 1851 als Hilfslehrer in Tamsweg eingesetzt, bevor er 1861 als Nachfolger seines Stiefvaters Lucas Schmid nach Hof versetzt wurde. Am 26. September 1871 wurde er zum Oberlehrer und Schulleiter der Volksschule Thalgau ernannt. Als solcher führte er Schulkataloge ein und begann mit dem Verfassen einer Schulchronik. Nachdem er am 31. August 1893 in Pension gegangen war, widmete er sich seiner Leidenschaft als Sammler der heimischen Mythen rund um die Fuschlsee-Region.

Er war verheiratet mit Anna, geborene Schwendmayer (* 14. März 1834 in Frankenburg, ; † 18. März 1905 in Thalgau)[2], die ihm drei Söhne schenkte:

  • Franz Seraph (* 1864),[3]
  • Karl (* 1865)[4] und
  • Richard (* 1871).[5]

1899 erschien sein erstes Büchlein "Thalgau und die Sagen seiner Umgebung". Die zweite Auflage, die er 1901 veröffentlichte, trug den erweiterten Titel "Interessante Sagen aus der nächsten Umgebung der Salzkammergut-Lokalbahn".

Leonard Müller war ein begeisterter Klavierspieler und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Thalgau. Er gründete

  • 1874 die Thalgauer Musikvereinigung,
  • am 10. Juni 1874 den Bezirks-Lehrerverein Thalgau-St. Gilgen,
  • am 6. April 1892 den Fortbildungsvereines für Thalgau, dem die Einrichtung der öffentlichen Bibliothek im Thalgauer Müllerhaus zu verdanken ist.

Die Marktgemeinde erinnerte 2009 anlässlich seines 150. Geburtstages daran, dass er als "König der Anderswelt" durch seine Niederschriften den Reichtum der Thalgauer Erzähltradition vor dem völligen Vergessen bewahrte.

Ehrung

Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens ernannte die Freiwillige Feuerwehr Thalgau Müller am 25. August 1889 zum Ehrenmitglied.

In Anerkennung seiner Verdienste verlieh ihm die Marktgemeinde Thalgau am 12. November 1893 ihre Ehrenbürgerschaft.

Quelle

Einzelnachweise

Zeitfolge
Zeitfolge
Vorgänger

Lukas Schmid

Schulleiter der Volksschule Hof
1861-1871
Nachfolger

Josef Bartl