Kapruner Tal: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Googlemapsort|Kaprunertal}}Das '''Kapruner Tal''' ist ein rechtes Tal der [[Salzach]] in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] im [[Pinzgau]].
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[[Datei:Kapruner Tal Berge.jpg|thumb|Die Bergkulisse des Kapruner Tals von links: [[Hoher Tenn]], [[Großes Wiesbachhorn]], [[Bratschenköpfe]], [[Klockerin]], [[Hohe Dock]], Bärenköpfe und [[Kitzsteinhorn]] vor Ankunft einer Kaltfront in der Nacht. Der Blick geht nach Südosten.]] {{Googlemapsort|Kaprunertal}}
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[[Datei:Kapruner Tal 4.jpg|thumb|Das Kapruner Tal vom [[Maiskogel]] aus gesehen.]]
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[[Datei:Hohe Tauern im Kaprunertal mit Wiesbachhorn.jpg|thumb|Östlich des Kapruner Tals (zwischen beiden Bergketten) von rechts: [[Hinterer Bratschenkopf]], [[Großes Wiesbachhorn]], [[Kleines Wiesbachhorn]], [[Hoher Tenn]] und Schneespitze.]]
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Das '''Kapruner Tal''' ist ein orographisch rechtes Seitental der [[Salzach]] in den [[Hohen Tauern]] in der Gemeinde [[Kaprun]] im [[Pinzgau]].
  
 
==Das Tal==
 
==Das Tal==
Am Eingang des etwa 15 km langen Tales befindet sich die Gemeinde [[Kaprun]] und endet am Mooserboden, der heute vom [[Stausee Mooserboden]] geflutete ist. Durch das Tal fließt die [[Kapruner Ache]].
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Im Norden, am Eingang des etwa 15 km langen Tales, liegt das Gemeindezentrum von Kaprun. An dieses schließen sich südlich die [[Sigmund-Thun-Klamm]], der [[Bürgkogel]] und der [[Speicher Klammsee]] mit dem Naherholungsgebiet Klammsee an. Noch weiter südlich liegen die Talstationen der [[Panoramabahn Kaprun|Panoramabahn]] und des Gletscherjets 1 zum [[Schmiedinger Kees]] und auf den Gipfel des [[Kitzsteinhorn]]s. Folgt man der [[Kapruner Ache]] flussaufwärts, die das Tal entwässert, gelangt man zur [[Limbergsperre]] des [[Stausee Wasserfallboden|Stausees Wasserfallboden]]. Der Wielingerkogel und die [[Höhenburg]] trennen den Stausee Wasserfallboden vom [[Stausee Mooserboden]] mit seinen beiden Sperren, der [[Moosersperre]] und der [[Drossensperre]]. Einst befand sich im Bereich des Stausees Mooserboden der [[Moserboden]], eine [[Alm]]<nowiki>landschaft</nowiki>, auf der sich auch ein [[Berghotel Moserboden|Berghotel]] befunden hatte.
  
Der südliche Teil des Tales grenzt im Westen an das [[Kitzsteinhorn]] und ist von den Berger der [[Glocknergruppe]] umgeben. Die [[Tauernkraftwerke Kaprun]] betreiben in diesem Tal die [[Limbergsperre]], Moosersperre und [[Drossensperre]].
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Der Verbund Hydro Power betreibt hier die [[Kraftwerksgruppe Kaprun]].
  
==Touristisches==
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Im Nordwesten des Gemeindezentrum, am Beginn des Tales, steht die Talstation der [[Maiskogel Seilbahn]].
Von Kaprun kommend liegt westlich die [[Sigmund-Thun-Klamm]]. Es folgen die [[Aufstiegshilfen]] der [[Gletscherbahnen Kaprun AG]]. Unterhalb der Kraftwerke liegen das [[Kesselfall Alpenhaus]] und der [[Lärchwand-Schrägaufzug]].
 
  
Der [[Arnoweg]] führt vom [[Alpinzentrum Rudolfshütte]] im [[Stubachtal]] kommend zum Stausee Mooserboden und wieder bergwärts zur [[Krefelder Hütte]] am Kitzsteinhorn.  
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== Geschichte ==
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Vor dem Bau der beiden Staumauern stand am Grund des [[Moserboden]]s das [[Berghotel Moserboden]]. [[1896]] wurde von [[Zell am See]] über [[Kaprun]] zum [[Kesselfall-Alpenhaus]] die autotaugliche (!) [[Kaiser-Franz-Josef-Straße (Kaprun)|Kaiser-Franz-Josef-Straße]] errichtet. Vom Kesselfall-Alpenhaus führte dann das zwei Meter schmale [[Fürst-Liechtenstein-Sträßchen]] über den [[Orglerboden]] an [[Orglerhütte|Orgler]]- und [[Erzherzog-Rainer-Hütte]] (1&nbsp;600 m ü. A.) vorbei zum Berghotel Moserboden. Für nicht berggeübte Besucher sorgten einspännige "Bergsesselwägen" für den Transport über die steilen Serpentinen zum Hotel.
  
Weitere Hütten im südlichen Teil des Tales sind die [[Fürther-Moar-Alm]] und das [[Heinrich-Schwaiger-Haus]].
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Erzherzog [[Rainer von Österreich]] verweilte öfters im Kapruner Tal. Am [[9. August]] [[1863]] bestieg er das [[Kitzsteinhorn]], am [[11. August]] [[1893]] ging er bis zum [[Karlinger Kees|Karlinger-Gletscher]]. Am [[15. Juli]] [[1898]] fand abermals ein [[Besuch des Erzherzogs Rainer 1898 im Kapruner Tal|Besuch des Erzherzogs Rainer im Kapruner Tal]] statt.
  
==Quelle==
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==Fremdenverkehr ==
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Neben der Sigmund-Thun-Klamm, den [[Aufstiegshilfen]] der [[Gletscherbahnen Kaprun AG]] gibt es das Ausflugsziel [[Kesselfall Alpenhaus]] und den [[Lärchwand-Schrägaufzug]].
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Der [[Arnoweg]] führt vom [[Alpinzentrum Rudolfshütte]] im [[Stubachtal]] kommend zum Stausee Mooserboden und wieder bergwärts zur [[Krefelder Hütte]] am [[Kitzsteinhorn]].
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Weitere Hütten im südlichen Teil des Tales sind die [[Fürthermoaralm]] und das [[Heinrich-Schwaiger-Haus]]. Ein nicht mehr bestehende Hütte ist die [[Erzherzog-Rainer-Hütte]].
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== Bergwelt ==
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Markante Berggipfel sind (von Norden nach Süden): auf der Westseite der [[Maiskogel]], das Kitzsteinhorn (3&nbsp;203 [[m ü. A.]]), der Grieskogel, der [[Hocheiser]] (3&nbsp;206 m ü. A.) und ganz im Südwesten die [[Hohe Riffl]] (3&nbsp;338 m ü. A.); an der Ostseite der [[Hoher Tenn|Hohe Tenn]] (3&nbsp;368 m ü. A.), das [[Große Wiesbachhorn]](3&nbsp;564 m ü. A.), die [[Klockerin]] (3&nbsp;425 m ü. A.) und ganz Südosten die [[Hohe Dock]] (3&nbsp;348 m ü. A.);
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==Quellen==
 
* Karte freytag & bernd
 
* Karte freytag & bernd
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* [https://www.bergfex.at/sommer/zell-am-see-kaprun/ www.bergfex.at/sommer/zell-am-see-kaprun/], abgefragt am 11. Juli 2018
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* [[SALZBURGWIKI]]-Artikel
  
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[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Kaprun]]
 
[[Kategorie:Kaprun]]

Aktuelle Version vom 5. Juni 2025, 15:17 Uhr

Die Bergkulisse des Kapruner Tals von links: Hoher Tenn, Großes Wiesbachhorn, Bratschenköpfe, Klockerin, Hohe Dock, Bärenköpfe und Kitzsteinhorn vor Ankunft einer Kaltfront in der Nacht. Der Blick geht nach Südosten.
Karte
Das Kapruner Tal vom Maiskogel aus gesehen.
Östlich des Kapruner Tals (zwischen beiden Bergketten) von rechts: Hinterer Bratschenkopf, Großes Wiesbachhorn, Kleines Wiesbachhorn, Hoher Tenn und Schneespitze.

Das Kapruner Tal ist ein orographisch rechtes Seitental der Salzach in den Hohen Tauern in der Gemeinde Kaprun im Pinzgau.

Das Tal

Im Norden, am Eingang des etwa 15 km langen Tales, liegt das Gemeindezentrum von Kaprun. An dieses schließen sich südlich die Sigmund-Thun-Klamm, der Bürgkogel und der Speicher Klammsee mit dem Naherholungsgebiet Klammsee an. Noch weiter südlich liegen die Talstationen der Panoramabahn und des Gletscherjets 1 zum Schmiedinger Kees und auf den Gipfel des Kitzsteinhorns. Folgt man der Kapruner Ache flussaufwärts, die das Tal entwässert, gelangt man zur Limbergsperre des Stausees Wasserfallboden. Der Wielingerkogel und die Höhenburg trennen den Stausee Wasserfallboden vom Stausee Mooserboden mit seinen beiden Sperren, der Moosersperre und der Drossensperre. Einst befand sich im Bereich des Stausees Mooserboden der Moserboden, eine Almlandschaft, auf der sich auch ein Berghotel befunden hatte.

Der Verbund Hydro Power betreibt hier die Kraftwerksgruppe Kaprun.

Im Nordwesten des Gemeindezentrum, am Beginn des Tales, steht die Talstation der Maiskogel Seilbahn.

Geschichte

Vor dem Bau der beiden Staumauern stand am Grund des Moserbodens das Berghotel Moserboden. 1896 wurde von Zell am See über Kaprun zum Kesselfall-Alpenhaus die autotaugliche (!) Kaiser-Franz-Josef-Straße errichtet. Vom Kesselfall-Alpenhaus führte dann das zwei Meter schmale Fürst-Liechtenstein-Sträßchen über den Orglerboden an Orgler- und Erzherzog-Rainer-Hütte (1 600 m ü. A.) vorbei zum Berghotel Moserboden. Für nicht berggeübte Besucher sorgten einspännige "Bergsesselwägen" für den Transport über die steilen Serpentinen zum Hotel.

Erzherzog Rainer von Österreich verweilte öfters im Kapruner Tal. Am 9. August 1863 bestieg er das Kitzsteinhorn, am 11. August 1893 ging er bis zum Karlinger-Gletscher. Am 15. Juli 1898 fand abermals ein Besuch des Erzherzogs Rainer im Kapruner Tal statt.

Fremdenverkehr

Neben der Sigmund-Thun-Klamm, den Aufstiegshilfen der Gletscherbahnen Kaprun AG gibt es das Ausflugsziel Kesselfall Alpenhaus und den Lärchwand-Schrägaufzug.

Der Arnoweg führt vom Alpinzentrum Rudolfshütte im Stubachtal kommend zum Stausee Mooserboden und wieder bergwärts zur Krefelder Hütte am Kitzsteinhorn.

Weitere Hütten im südlichen Teil des Tales sind die Fürthermoaralm und das Heinrich-Schwaiger-Haus. Ein nicht mehr bestehende Hütte ist die Erzherzog-Rainer-Hütte.

Bergwelt

Markante Berggipfel sind (von Norden nach Süden): auf der Westseite der Maiskogel, das Kitzsteinhorn (3 203 m ü. A.), der Grieskogel, der Hocheiser (3 206 m ü. A.) und ganz im Südwesten die Hohe Riffl (3 338 m ü. A.); an der Ostseite der Hohe Tenn (3 368 m ü. A.), das Große Wiesbachhorn(3 564 m ü. A.), die Klockerin (3 425 m ü. A.) und ganz Südosten die Hohe Dock (3 348 m ü. A.);

Bilder

 Kapruner Tal – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen