Alpenhaus Kesselfall


Das Alpenhaus Kesselfall, in früheren Quellen Kesselfall-Alpenhaus geschrieben, ist ein vier Sterne Hotel im südlichen Kapruner Tal in der Pinzgauer Gemeinde Kaprun.
Geografie
Das Alpenhaus Kesselfall befindet sich auf 1 034 m ü. A. am südlichen Ende der Gemeindestraße von Kaprun.
Geschichte
Der Vorläufer dieses Hotels dürfte das Hotel Kesselfallhütte gewesen sein, das Nikolaus Gassner vor 1895[1] errichten ließ. Es hatte bereits Anschluss an das Stromnetz.[2]
Das Hotel war dann jeden Sommer vom 1. Juni bis 30. September geöffnet, manchmal nur bis zum 20. September, jedenfalls finden sich Zeitungseinträge bis 1913.
1896 gab es bis 30. September ein "Sommer-Post- und Telegraphenamt" im Alpenhaus.[3] Es wurde am 1. Juni 1897 wieder eröffnet, auch die Omnibuslinie von Zell am See wurde wieder aktiviert. Abfahrt in Zell am See war um 06:20 Uhr, Ankunft beim Alpenhaus Kesselfall um 09 Uhr. Die Rückfahrt war ab Alpenhaus um 18:30 Uhr mit Ankunft um 20:15 Uhr in Zell am See.[4] Beide Einrichtungen gab es dann die nächsten Jahre wieder während der Sommermonate.
Am 18. September 1897 besuchte Ackerbauminister Johann von Ledebur-Wicheln das Alpenhaus.[5]
Am 12. Juli 1898 kam es zu einem Besuch des Erzherzogs Rainer im Kapruner Tal, in dessen Rahmen er auch das Kesselfall-Alpenhaus besuchte.[6]
1899 wurde das Hotel an das Telefonnetz angeschlossen. Das "Salzburger Volksblatt" berichtete:[7]
Telephon Moserboden. Man schreibt uns aus dem Kesselfall-Alpenhaus bei Zell am See unterm 31. ds. Mts.: Die telephonische Verbindung zwischen Kesselfall-Alpenhaus und Hotel Moserboden ist mit heutigem Tage fertiggestellt worden und fand die Eröffnung des sprachlichen Verkehrs durch eine anwesende Wiener Dame unter Wünschen für das Wohlergehen Seiner Majestät des Kaisers statt; Hochrufe tönten von oben zurück, in welche sich frohe Zitherklänge mischten. Sodann trat das Telephon in weitere Wirksamkeit, welches für die Touristenwelt bezüglich Unterkunft am Moserboden, Fahrgelegenheits-Vorausbestellungen von dort, Anfragen über Witterungsverhältnisse und andere derartige Angelegenheiten gewiß von großem Vor theile ist. Tief in den Bergen, hoch in der eisigen Gletscherwelt ist dadurch eine stete Verbindung mit der Außenwelt geschaffen worden.
Am 24. August 1900 besuchten Fürst Ferdinand von Bulgarien, Erbprinz Boris, Prinz Cyrillus und die Prinzessinnen Eudoxia und Nedesda von Bulgarien das Alpenhaus.[8]
Im Juli 1906 Erzherzog Franz Salvator besuchte während seines Aufenthaltes in Zell am See mit seinen ältesten Söhnen, den Erzherzogen Franz Karl Salvator und Hubert Salvator, das Kesselfall-Alpenhaus.[9]
In den 1920er-Jahren war Auguste Lammer 50 % Gesellschafterin an der Kesselfall Alpenhaus G.m.b.H., der Teile des Mooserbodens gehörten.
1965 wurde Heimo Kandolf von der Tauernkraftwerke AG zum Geschäftsführer der "Kesselfall-Alpenhaus GmbH" bestellt.
Weblink
- Lage auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 27. November 2022)
- Offizieller Webauftritt "Alpenhaus Kesselfall"
Quelle
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 27. Juli 1895, Seite 10
- ↑ ANNO, der Bautechniker, Ausgabe 1897, Seite 30
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 30. September 1896, Seite 4
- ↑ ANNO], "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 31. Mai 1897, Seite 3
- ↑ ANNO, "Neues Wiener Tagblatt", Ausgabe vom 15. September 1897, Seite 31
- ↑ ANNO, "Neues Wiener Tagblatt", Ausgabe vom 13. Juli 1898, Seite 3
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 1. August 1899, Seite 3
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 24. August 1900, Seite 2
- ↑ ANNO, "Sport und Salon", Ausgabe vom 21. Juli 1906, Seite 2