Kur: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
Die Kur ist ein sog. ''"Anschluss-Heilverfahren"'', welches im Zusammenhang mit einer medizinisch notwendigen Behandlung nach Krankheit oder Unfall als Leistung der Krankenversicherung (§ 155 ASVG), der Unfallversicherung (§ 189 ASVG) oder der Pensionsversicherung (§ 307d ASVG) durchgeführt wird, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern oder die Folgen der Krankheit zu erleichtern, die Gesundheit nach Unfallbehandlung wiederherzustellen oder zu festigen oder nur als Gesundheitsvorsorge des Sozialversicherungsträgers, jeweils unter Bedachtnahme auf ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und auf die Auslastung der zur Verfügung stehenden Einrichtungen.
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Unter einer Kur wird in Österreich eine Vorsorge zur Stärkung einer (geschwächten) Gesundheit oder die Unterstützung der Genesung bei oder nach Krankheiten und Leiden verschiedener Art verstanden.
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Die Kur ist sanitätsrechtlich ein sog. "''Anschluss-Heilverfahren''", welches im Zusammenhang mit einer medizinisch notwendigen Behandlung nach Krankheit oder Unfall als Leistung der Krankenversicherung (§ 155 ASVG), der Unfallversicherung (§ 189 ASVG) oder der Pensionsversicherung (§ 307d ASVG) durchgeführt wird, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern oder die Folgen der Krankheit zu erleichtern, die Gesundheit nach Unfallbehandlung wiederherzustellen oder zu festigen oder nur als Gesundheitsvorsorge des Sozialversicherungsträgers, jeweils unter Bedachtnahme auf ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und auf die Auslastung der zur Verfügung stehenden Einrichtungen.
  
 
Eine Kur kann man sich auch jederzeit privat finanzieren und als Kurgast in seinen Urlaub seine Gesundheit gezielt stärken oder durch die Kur auf die Linderung bei z. B. bei altersbedingten Beschwerden zusätzlich einzuwirken. Der Anteil der privat zahlenden Kurgäste ist - trotz Sozialversicherung - auch heute sehr beachtlich.
 
Eine Kur kann man sich auch jederzeit privat finanzieren und als Kurgast in seinen Urlaub seine Gesundheit gezielt stärken oder durch die Kur auf die Linderung bei z. B. bei altersbedingten Beschwerden zusätzlich einzuwirken. Der Anteil der privat zahlenden Kurgäste ist - trotz Sozialversicherung - auch heute sehr beachtlich.
 
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==Geschichte==
 
==Geschichte==
====Allgemeines====
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=== Die Anfänge im Land Salzburg===
[[1492]] stiftet 'Conrad Strochner' ein 'Armenpad' bzw 'Badespital' und begründet die heute noch tätige [[Stiftung Kurtherme Badehospiz Bad Gastein]].
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Der erste Hinweis auf eine Nutzung der [[Gasteiner Thermalquellen]] in [[Bad Gastein]] im [[Pongau]] findet sich im Jahr [[1230]] in dem Badegedicht "''Die Graserin in der Gastein''" von Neidhart von Reuental. Die älteste sichere Darstellung einer medizinischen Nutzung der [[Heilquellen]] stammt aus dem Jahr [[1350]]. [[1492]] stiftet [[Conrad Strochner]] ein '[[Armenbadspital in Wildbadgastein|Armenpad]]', ein 'Badespital' und begründet die heute noch tätige [[Stiftung Kurtherme Badehospiz Bad Gastein]] im [[Gasteinertal]]. [[1820]] erreichte die Nutzung von [[Thermalquellen]] zum Zweck der Kur in [[Bad Gastein]] erstmals eine überregionale Bedeutung.
 
 
[[1820]] erreichte die Nutzung von [[Thermalquellen]] zum Zweck der Kur in [[Bad Gastein]] im [[Gasteinertal]] erstmals Bedeutung.
 
  
[[1823]] ließ der Wiener Arzt Dr. Franz Wirer, das erste Solebad in [[Bad Ischl]] errichten und zwei Jahre später konnte Ischl die ersten prominenten Gäste begrüßen: den Bischof von Olmütz, der ein Bruder von Kaiser [[Franz Joseph I.]] war und Kaiser [[Franz I.]], von Österreich.  
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Das "[[Bad Fusch|Bad in der Fusch]]" im [[Pinzgau]] am Ende der etwa vier Kilometer langen ''Badstraße'' im [[Weichselbachtal]] war schon im [[15. Jahrhundert]] für seine heilende Wirkung bekannt. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] kam der Kurbetrieb jedoch zum Erliegen und die Badeanlagen verfielen.
  
Die Eltern des späteren Kaisers, Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern, waren kinderlos. Auf Anraten ihres Arztes kurten sie in Mineralsolebäder in Bad Ischl. Diese Kur war so erfolgreich, dass sich daraufhin der erste Nachwuchs einstellte, die so genannten drei Salzprinzen. Der erste Sohn war der spätere Kaiser Franz Joseph I. Er und seine Brüder wurden die Salzprinzen genannt, weil sie dem Ischler Salzwasser das Leben verdankten. Ischl wurde kaiserliche Sommerresidenz.  
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=== Die Anfänge im Salzkammergut ===
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[[1823]] ließ der Wiener Arzt Dr. Franz Wirer, das erste [[Sole]]<u></u>bad in [[Bad Ischl]] errichten und zwei Jahre später konnte Ischl die ersten prominenten Gäste begrüßen: den Bischof von Olmütz, der ein Bruder von Kaiser [[Franz Joseph I.]] war und Kaiser [[Franz I.]] von Österreich. Die Eltern des späteren Kaisers, Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern, waren kinderlos. Auf Anraten ihres Arztes kurten sie in Mineralsolebäder in Bad Ischl. Diese Kur war so erfolgreich, dass sich daraufhin der erste Nachwuchs einstellte, die so genannten drei Salzprinzen. Der erste Sohn war der spätere Kaiser Franz Joseph I. Er und seine Brüder wurden die Salzprinzen genannt, weil sie dem Ischler Salzwasser das Leben verdankten. Ischl wurde kaiserliche Sommerresidenz.  
  
====In der Stadt Salzburg====
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===Die Anfänge in der Stadt Salzburg===
Um [[1900]] gab es in der Stadt Salzburg neben den [[Salzburger Badehäuser|städtischen Badeanstalten]], die kalte und warme Bäder, so genannte ''Douchen'', ''römisch-irische Luft- und russische Dampfbäder'' sowie Kneippkuren anboten, auch die ''Wasserheilanstalten Gfrerer'' an der [[Franz-Josef-Straße]], ''Dr. Breyer'' in [[Parsch]], die ''[[Torfstechen|Torf]]-Moor-Bade- und Heilanstalten Woska'' und ''Schlaf'' in [[Schallmoos]] und das [[Kuranstalt Kreuzbrückl]] in [[Maxglan]].
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[[1860]] gab es in [[Leopoldskron-Moos (Gemeinde)|Leopoldskron-Moos]] die Moorbäder [[Marienbad]] und [[König Ludwigs-Bad|Ludwigsbad]], [[Kuranstalt Kreuzbrückl|Kreuzbrückl]] in [[Maxglan (Gemeinde)|Maxglan]], sowie ein Solebad in [[Mülln]].<ref>[https://books.google.at/books?id=ZfeRjw9JR1gC&pg=PA27&dq=hofgarten+salzburg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiHquHsho_dAhXMjqQKHR85A2IQ6AEIMzAC#v=onepage&q=salzberg&f=false Auskunfts-Buch über alles Sehens- und Wissenswürdige in und um Salzburg von 1860, Seite 64]</ref> <ref>[https://books.google.at/books?id=WLk8AAAAcAAJ&pg=PA332&dq=Moorb%C3%A4der+salzburg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjap8HZj4_dAhWHmbQKHfUdBB84HhDoAQhEMAY#v=onepage&q=Moorb%C3%A4der%20salzburg&f=false Die Heilquellen und Kurorte des österreichischen Kaiserstaates von 1862, Seite 332]</ref>
  
Die Stadthotels ''Hotel zum Goldenen Horn'' und die ''[[Hotel Blaue Gans|Blaue Gans]]'' hatten sogar einen täglichen Omnibusdienst zur Moorbadeanstalt [[Marienbad]] in [[Leopoldskron-Moos]] für ihre Gäste angeboten. Auch das [[Hôtel de l'Europe]] am [[Salzburger Hauptbahnhof]] hatte eine eigene Badeanstalt. ''Holzingers Badehaus'' in [[Mülln]] und die ''Kaltbadeanstalt Kogler'' rundeten das Kur- und Badeangebot in der Stadt Salzburg ab.
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Am  [[3. Mai]] [[1868]] wurde das "''[[Kurhaus Salzburg (historisch)|Actien-Badehaus]]''"  im [[Kurgarten]] neben dem [[Schloss Mirabell]] eröffnet.  
  
====Im Land Salzburg====
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Um [[1900]] gab es in der [[Stadt Salzburg]] neben den [[Salzburger Badehäuser|städtischen Badeanstalten]], die kalte und warme Bäder, so genannte ''Douchen'', ''römisch-irische Luft- und russische Dampfbäder'' sowie Kneippkuren anboten, auch die ''Wasserheilanstalten Gfrerer'' an der [[Franz-Josef-Straße]], das [[Sanatorium Breyer]] in [[Parsch]], die ''[[Torfstechen|Torf]]-Moor-Bade- und Heilanstalten Woska'' und ''Schlaf'' in [[Schallmoos]].  
Der bereits im [[15. Jahrhundert]] bekannte, im [[Weichselbachtal]] gelegene, Höhenkurort  [[Bad Fusch]] war einst nach [[Bad Gastein]] der bekannteste Kurort Salzburgs. Während des Zweiten Weltkriegs kam der Kurbetrieb jedoch zum Erliegen, wodurch die Ortschaft verfiel.
 
  
==Heilquellen==
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Die Stadthotels ''Hotel zum Goldenen Horn'' und die [[Hotel Blaue Gans|Blaue Gans]] hatten sogar einen täglichen Omnibusdienst zur Moorbadeanstalt [[Marienbad]] in [[Leopoldskroner Moos]] für ihre Gäste angeboten. Auch das [[Grand Hôtel de l'Europe (Stadt Salzburg)|Grand Hôtel de l'Europe]] am [[Salzburger Hauptbahnhof]] hatte eine eigene Badeanstalt. ''Holzingers Badehaus'' in [[Mülln]] und die ''Kaltbadeanstalt Kogler'' rundeten das Kur- und Badeangebot in der Stadt Salzburg ab.
: ''Hauptartikel: [[Heilquelle]]''
 
Die charakteristische Zusammensetzung von Heilquellen oder ihre heilende Wirkung kann sich ändern. Deshalb muss bei Heilquellen gemäß S.HVG alle zwanzig Jahre eine ''Große Heilwasseranalyse'' und alle fünf Jahre eine  ''Kleine Heilwasseranalyse'' zur Kontrolle durchgeführt werden. Ist die Charakteristik bzw Konzentration der Wirkstoffe im Wesentlichen unverändert, wird die Anerkennung der Heilquelle neuerlich bestätigt.
 
  
Die Kontrolle, dass die Eigentümer oder Nutzungsberechtigten von Heilquellen, die gesetzlich vorgeschriebenen Heilwasseranalysen durchführen, obliegt dem [[Amt der Salzburger Landesregierung]].
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== Kuranwendungen ==
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Je nach Charakteristik können [[Heilvorkommen]] als ''Trinkanwendung'' oder als ''Badeanwendung'' für medizinische Zwecke als Kur angewendet werden. Alle Anwendungen in einer Kur dürfen nur auf ''ärztliche Anordnung'' und unter "ärztlicher Aufsicht" angewendet werden. Daher werden Heilmittel (=Kurmittel) in der Regel in einer [[Kuranstalt]] oder einem örtlichen Kurmittelhaus zur Anwendung gebracht, weil dort die ärztliche Aufsicht und falls nötig die Erste Hilfe gewährleistet ist. Bei der Anwendung von Heilmitteln ist stets auf die richtige Indikation und auf Kontraindikationen zu achten. Die Selbstanwendung erfolgt auf eigene Gefahr und Verantwortung.
  
==Kurorte==
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== Kurorte ==
 
:''Hauptartikel: [[Kurort]]''
 
:''Hauptartikel: [[Kurort]]''
Wann sich ein Ort ''Kurort'' nennen darf, ist im [[Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz|Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997]], LGBl.Nr. 101, genau geregelt.  
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Wann sich ein Ort ''Kurort'' nennen darf, ist im [[Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz|Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997]], [[LGBl]].Nr. 101, geregelt.
  
==Weitere Kuren und Anwendungen==
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== spezielle Kuren und Anwendungen==
* [[Heilstollen Böckstein]] mit [[Radon]]-Vorkommen
+
* [[Gasteiner Kur]] - Radon-Thermalwasser
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* [[Heilstollen Böckstein]] - feucht-warmes Radon-Luft-Gemisch (Speläotherapie)
 
* Sole-Bäder in [[Bad Dürrnberg]], [[Stadt Salzburg]]
 
* Sole-Bäder in [[Bad Dürrnberg]], [[Stadt Salzburg]]
 
* Moorbäder in der [[Stadt Salzburg]]
 
* Moorbäder in der [[Stadt Salzburg]]
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000016&ShowPrintPreview=True Landesrecht Salzburg: Gesamte Rechtsvorschrift für Errichtung und Betrieb von Thermalbadeanstalten]
 
* [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000016&ShowPrintPreview=True Landesrecht Salzburg: Gesamte Rechtsvorschrift für Errichtung und Betrieb von Thermalbadeanstalten]
 
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== Quellen ==
==Quellen==
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* [[Historischer Atlas der Stadt Salzburg]], Beitrag ''Der Fremdenverkehr und seine Einrichtungen um 1900'' von [[Thomas Weidenholzer]]
* ''Historischer Altas der Stadt Salzburg'' Beitrag ''Der Fremdenverkehr und seine Einrichtungen um 1900'' von Thomas Weidenholzer
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* § 42a [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10010285 KaKuG , geltende Fassung, Rechtsinformationssystem]  
* § 42a [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10010285 KaKuG / Geltende Fassung / Rechtsinformationssystem]  
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* § 2–5 [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10001039 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz, geltende Fassung, Rechtsinformationssystem]
* § 2 - 5 [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10001039 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz / Geltende Fassung / Rechtsinformationssystem]
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* Anonymer Nutzer nach veröffentlichen bzw. freigegebenen Informationen des Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung Gesundheit.
* [[Benutzer:xxlstier]] nach veröffentlichen bzw. freigegebenen Informationen des Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung Gesundheit.
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== Einzelnachweise ==
 
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<references/>
[[Kategorie:Gesundheit]]
 
[[Kategorie:Kur]]
 
* Eigenbeitrag [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]]
 
  
 
[[Kategorie:Tourismus]]
 
[[Kategorie:Tourismus]]
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[[Kategorie:Kuranstalt]]
 
[[Kategorie:Kuranstalt]]
 
[[Kategorie:Kurort]]
 
[[Kategorie:Kurort]]
[[Kategorie:Bad Gastein]]
 

Aktuelle Version vom 5. März 2025, 09:30 Uhr

Ein Kur kann der Vorsorge als auch der Stärkung einer (geschwächten) Gesundheit oder der Unterstützung der Genesung bei oder nach Krankheiten und Leiden verschiedener Art dienen. Im Salzburger Fremdenverkehr spielen Kuren einen nicht unbedeutende Rolle.

Allgemeines

Unter einer Kur wird in Österreich eine Vorsorge zur Stärkung einer (geschwächten) Gesundheit oder die Unterstützung der Genesung bei oder nach Krankheiten und Leiden verschiedener Art verstanden.

Die Kur ist sanitätsrechtlich ein sog. "Anschluss-Heilverfahren", welches im Zusammenhang mit einer medizinisch notwendigen Behandlung nach Krankheit oder Unfall als Leistung der Krankenversicherung (§ 155 ASVG), der Unfallversicherung (§ 189 ASVG) oder der Pensionsversicherung (§ 307d ASVG) durchgeführt wird, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern oder die Folgen der Krankheit zu erleichtern, die Gesundheit nach Unfallbehandlung wiederherzustellen oder zu festigen oder nur als Gesundheitsvorsorge des Sozialversicherungsträgers, jeweils unter Bedachtnahme auf ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und auf die Auslastung der zur Verfügung stehenden Einrichtungen.

Eine Kur kann man sich auch jederzeit privat finanzieren und als Kurgast in seinen Urlaub seine Gesundheit gezielt stärken oder durch die Kur auf die Linderung bei z. B. bei altersbedingten Beschwerden zusätzlich einzuwirken. Der Anteil der privat zahlenden Kurgäste ist - trotz Sozialversicherung - auch heute sehr beachtlich.

Geschichte

Die Anfänge im Land Salzburg

Der erste Hinweis auf eine Nutzung der Gasteiner Thermalquellen in Bad Gastein im Pongau findet sich im Jahr 1230 in dem Badegedicht "Die Graserin in der Gastein" von Neidhart von Reuental. Die älteste sichere Darstellung einer medizinischen Nutzung der Heilquellen stammt aus dem Jahr 1350. 1492 stiftet Conrad Strochner ein 'Armenpad', ein 'Badespital' und begründet die heute noch tätige Stiftung Kurtherme Badehospiz Bad Gastein im Gasteinertal. 1820 erreichte die Nutzung von Thermalquellen zum Zweck der Kur in Bad Gastein erstmals eine überregionale Bedeutung.

Das "Bad in der Fusch" im Pinzgau am Ende der etwa vier Kilometer langen Badstraße im Weichselbachtal war schon im 15. Jahrhundert für seine heilende Wirkung bekannt. Während des Zweiten Weltkriegs kam der Kurbetrieb jedoch zum Erliegen und die Badeanlagen verfielen.

Die Anfänge im Salzkammergut

1823 ließ der Wiener Arzt Dr. Franz Wirer, das erste Solebad in Bad Ischl errichten und zwei Jahre später konnte Ischl die ersten prominenten Gäste begrüßen: den Bischof von Olmütz, der ein Bruder von Kaiser Franz Joseph I. war und Kaiser Franz I. von Österreich. Die Eltern des späteren Kaisers, Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern, waren kinderlos. Auf Anraten ihres Arztes kurten sie in Mineralsolebäder in Bad Ischl. Diese Kur war so erfolgreich, dass sich daraufhin der erste Nachwuchs einstellte, die so genannten drei Salzprinzen. Der erste Sohn war der spätere Kaiser Franz Joseph I. Er und seine Brüder wurden die Salzprinzen genannt, weil sie dem Ischler Salzwasser das Leben verdankten. Ischl wurde kaiserliche Sommerresidenz.

Die Anfänge in der Stadt Salzburg

1860 gab es in Leopoldskron-Moos die Moorbäder Marienbad und Ludwigsbad, Kreuzbrückl in Maxglan, sowie ein Solebad in Mülln.[1] [2]

Am 3. Mai 1868 wurde das "Actien-Badehaus" im Kurgarten neben dem Schloss Mirabell eröffnet.

Um 1900 gab es in der Stadt Salzburg neben den städtischen Badeanstalten, die kalte und warme Bäder, so genannte Douchen, römisch-irische Luft- und russische Dampfbäder sowie Kneippkuren anboten, auch die Wasserheilanstalten Gfrerer an der Franz-Josef-Straße, das Sanatorium Breyer in Parsch, die Torf-Moor-Bade- und Heilanstalten Woska und Schlaf in Schallmoos.

Die Stadthotels Hotel zum Goldenen Horn und die Blaue Gans hatten sogar einen täglichen Omnibusdienst zur Moorbadeanstalt Marienbad in Leopoldskroner Moos für ihre Gäste angeboten. Auch das Grand Hôtel de l'Europe am Salzburger Hauptbahnhof hatte eine eigene Badeanstalt. Holzingers Badehaus in Mülln und die Kaltbadeanstalt Kogler rundeten das Kur- und Badeangebot in der Stadt Salzburg ab.

Kuranwendungen

Je nach Charakteristik können Heilvorkommen als Trinkanwendung oder als Badeanwendung für medizinische Zwecke als Kur angewendet werden. Alle Anwendungen in einer Kur dürfen nur auf ärztliche Anordnung und unter "ärztlicher Aufsicht" angewendet werden. Daher werden Heilmittel (=Kurmittel) in der Regel in einer Kuranstalt oder einem örtlichen Kurmittelhaus zur Anwendung gebracht, weil dort die ärztliche Aufsicht und falls nötig die Erste Hilfe gewährleistet ist. Bei der Anwendung von Heilmitteln ist stets auf die richtige Indikation und auf Kontraindikationen zu achten. Die Selbstanwendung erfolgt auf eigene Gefahr und Verantwortung.

Kurorte

Hauptartikel: Kurort

Wann sich ein Ort Kurort nennen darf, ist im Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997, LGBl.Nr. 101, geregelt.

spezielle Kuren und Anwendungen

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise