Wiguleus Hunt: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. '''Wiguleus Hunt''' (* [[22. Juli]] [[1514]]; † [[18. Februar]] [[1588]], begraben in der Franziskanerkirche in München, [[Bayern]]) war Jurist und Geschichtsschreiber, Diplomat und Hofratspräsident des Herzogs Albrecht V. von Bayern, Staatsmann und Professor in Ingolstadt. Weiters war Wiguleus Hunt noch [[Pfleger]] zu Dachau, Herr auf Sulzemoos, Lenting, Hasberg und Steinach.  
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{{Salzburgbezug}}Geheimer Rat Dr. iur. '''Wiguleus Hunt''' (* [[22. Juli]] [[1514]]; † [[18. Februar]] [[1588]]) war Jurist und Geschichtsschreiber, Diplomat und Hofratspräsident des Herzogs Albrecht V. von Bayern, Staatsmann und Professor in Ingolstadt, [[Pfleger]] in Dachau, Herr auf Sulzemoos, Lenting, Hasberg und Steinach.  
  
Er war der erste wichtige Verfasser der bayrischen (kirchlichen) Geschichte und veröffentlichte im Jahre [[1582]] die erste gedruckte [[Geschichte des Landes|Geschichte Salzburgs]] in lateinischer Sprache unter dem Titel "[[Metropolis Salisburgensis]]".
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== Bedeutung für das Land Salzburg ==
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Er war der erste wichtige Verfasser der [[Bayerische Kirchenprovinz|bayrischen (kirchlichen) Geschichte]] und veröffentlichte im Jahre [[1582]] die erste gedruckte [[Geschichte des Landes|Geschichte Salzburgs]] in lateinischer Sprache unter dem Titel ''[[Metropolis Salisburgensis]]''.
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Wiguleus Hunt wurde am [[22. Juli]] [[1514]] als Sohn von Wiguleus Hunt und dessen zweiter Ehefrau Agnes, geb. Glockner, geboren. Er entstammte dem uralten [[Pinzgau]]er Geschlecht der [[Hunt]], zwar nicht der im Pinzgau gebliebenen Linie, sondern der im [[15. Jahrhundert]] durch Heirat nach Lauterbach in [[Oberbayern]] gekommenen Linie. Wiguleus Hunt ist wohl als bedeutendster Vertreter seines Geschlechtes anzusehen.
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Wiguleus Hunt wurde als Sohn von Wiguleus Hunt und dessen zweiter Ehefrau Agnes, geborene Glockner, geboren. Er entstammte dem uralten [[Pinzgau]]er Geschlecht der [[Hunt]], zwar nicht der im Pinzgau gebliebenen Linie, sondern der im [[15. Jahrhundert]] durch Heirat nach Lauterbach in [[Oberbayern]] gekommenen Linie. Wiguleus Hunt ist wohl als bedeutendster Vertreter seines Geschlechtes anzusehen.
  
Im Jahre [[1525]] kam der junge Wiguleus Hunt zur Schule nach Regensburg, wo er seine erste Schulausbildung erhielt. In den Jahren von [[1530]] bis [[1532]] war er Student der Philosophie und Rechtswissenschaften in Ingolstadt und Bologna.
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Im Jahre [[1525]] kam der junge Wiguleus Hunt zur Schule nach [[Regensburg]], wo er seine erste Schulbildung erhielt. In den Jahren von [[1530]] bis [[1532]] war er Student der Philosophie und Rechtswissenschaften in Ingolstadt und Bologna.
  
 
Man trug dem Wiguleus Hunt, der [[1533]] wieder nach Bayern zurückkehrte und den Doktortitel erwarb, als anerkennendes Zeichen für seine außerordentliche Begabung und seine wirklich hervorragende wissenschaftliche Ausbildung ein Lektorat an der Universität in Ingolstadt an.
 
Man trug dem Wiguleus Hunt, der [[1533]] wieder nach Bayern zurückkehrte und den Doktortitel erwarb, als anerkennendes Zeichen für seine außerordentliche Begabung und seine wirklich hervorragende wissenschaftliche Ausbildung ein Lektorat an der Universität in Ingolstadt an.
  
Der "Doctor Juris" (Doktor der Rechte), Professor zu Ingolstadt, bayerischer Rechtsgelehrter und Geschichtsschreiber Wiguleus Hunt war als Hofratspräsident ein bedeutender Berater von Albrecht V. von Bayern und seiner Politik in Bayern. Im Jahre [[1540]], noch bevor er die vorgesehene Zeit für das Lektorat erfüllt hatte, wurde Wiguleus Hunt vom bayrischen Herzog Wilhelm IV. als Hofrat nach München berufen. Wiguleus Hunt war damals 25 Jahre alt und galt als einer der besten Juristen des Landes.
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Der ''Doctor Juris'' (Doktor der Rechte), Professor in Ingolstadt, bayerischer Rechtsgelehrter und Geschichtsschreiber Wiguleus Hunt war als Hofratspräsident ein bedeutender Berater von Albrecht V. von Bayern und seiner Politik im [[Herzogtum Bayern]]. Im Jahre [[1540]], noch bevor er die vorgesehene Zeit für das Lektorat erfüllt hatte, wurde Wiguleus Hunt vom bayrischen Herzog Wilhelm IV. als [[Hofrat]] nach München berufen. Wiguleus Hunt war damals 25 Jahre alt und galt als einer der besten Juristen des Landes.
  
Im Jahre [[1551]] übernahm der nach Bayern zurückgekehrte Wiguleus Hunt das ihm angetragene Kanzleramt der Universität Ingolstadt, er war nun also Rektor. Öfters wurde er vom Bayernherzog Albrecht V. zur Begutachtung in politischen Angelegenheiten nach München geholt.
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Im Jahre [[1551]] übernahm Wiguleus Hunt das ihm angetragene Kanzleramt der Universität Ingolstadt, er war nun also Rektor. Öfters wurde er vom Baiernherzog Albrecht V. zur Begutachtung in politischen Angelegenheiten nach München geholt.
  
Als die erste Ehefrau von Wiguleus Hunt, Anna, im Jahre [[1553]] verstarb, kaufte Wiguleus von dem hinterlassenem Vermögen seiner verstorbenen Gattin das Schloss und die [[Hofmark]] Sulzemoos.
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Als die erste Ehefrau von Wiguleus Hunt, Anna, im Jahre [[1553]] verstarb, kaufte Wiguleus von dem hinterlassenen Vermögen seiner verstorbenen Gattin das Schloss und die [[Hofmark]] Sulzemoos.
  
Mit der Pflege zu Dachau und dann auch mit der zu Menzing wurde Wiguleus Hunt im Jahre [[1555]] beauftragt. Durch das Augsburger Domkapitel erhielt er auch die Propstei Beisenhaufen.
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Mit der [[Pfleggericht|Pflege]] in Dachau und dann auch mit der zu Menzing wurde Wiguleus Hunt im Jahre [[1555]] beauftragt. Durch das Augsburger Domkapitel erhielt er auch die Propstei Beisenhaufen.
  
 
Das Schloss und die Hofmark Lenting kaufte Wiguleus Hunt im Jahre [[1571]].
 
Das Schloss und die Hofmark Lenting kaufte Wiguleus Hunt im Jahre [[1571]].
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Im Jahre 1540 wurde Wiguleus Hunt Mitglied des Hofrates in Nürnberg und [[1541]] Vertragsmann bei Grenzregulierungen in [[Tirol]]. Am Tag zu Ulm ([[30. März]] [[1547]]) war er außerdem Abgesandter des Bayerischen Herzogs bei Kaiser Karl V. - auch war er Pfleger zu Menzing. Dies alles fand zur Regierungszeit des Herzogs Wilhelm IV. von Bayern statt, mit dem er sich [[1548]] zum Augsburger Reichstag begab - wo er durch Kaiser Karl V. zum Assessor am Reichskammergericht zu Speyer (1548 bis 1551) ernannt wurde -, kurz danach auch für Sachsen.
 
Im Jahre 1540 wurde Wiguleus Hunt Mitglied des Hofrates in Nürnberg und [[1541]] Vertragsmann bei Grenzregulierungen in [[Tirol]]. Am Tag zu Ulm ([[30. März]] [[1547]]) war er außerdem Abgesandter des Bayerischen Herzogs bei Kaiser Karl V. - auch war er Pfleger zu Menzing. Dies alles fand zur Regierungszeit des Herzogs Wilhelm IV. von Bayern statt, mit dem er sich [[1548]] zum Augsburger Reichstag begab - wo er durch Kaiser Karl V. zum Assessor am Reichskammergericht zu Speyer (1548 bis 1551) ernannt wurde -, kurz danach auch für Sachsen.
  
Als Albrecht V. von Bayern dann in die Regierung trat, war Wiguleus Hunt [[1551]] Regierungskanzler zu Landshut. [[1552]] wurde Hunt in den Hofratsdienst nach München berufen. Auch wurde Wiguleus Hunt Geheimrat (siehe Auszeichnungen). Alle wichtigen Angelegenheiten gingen durch die Hände von Wiguleus Hunt. Von [[1550]] bis [[1555]] war er Verhandlungsführer über die Rückberufung der Jesuiten mit Petrus Canisius. Außerdem war Wiguleus auf den Kreistagen (1560 bis 1571) Vertreter von [[Bayern]].
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Als Albrecht V. von Bayern dann in die Regierung trat, war Wiguleus Hunt [[1551]] Regierungskanzler zu Landshut. [[1552]] wurde Hunt in den Hofratsdienst nach München berufen. Auch wurde Wiguleus Hunt Geheimrat (siehe Auszeichnungen). Alle wichtigen Angelegenheiten gingen durch die Hände von Wiguleus Hunt. Von [[1550]] bis [[1555]] war er Verhandlungsführer über die Rückberufung der [[Jesuiten]] mit Petrus Canisius. Außerdem war Wiguleus auf den Kreistagen (1560 bis 1571) Vertreter von [[Bayern]].
  
Unter der neuen Regierung des Herzogs Wilhelm V. von Bayern war Wiguleus Hunt dann Gesandter an den Bischof von Eichstätt. Im selben Jahre ([[1583]]) trat Wiguleus von seiner Stelle als Hofratspräsident zurück.
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Unter der neuen Regierung des Herzogs Wilhelm V. von Bayern war Wiguleus Hunt dann Gesandter an den Bischof von [[Eichstätt]]. Im selben Jahre ([[1583]]) trat Wiguleus von seiner Stelle als Hofratspräsident zurück.
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
[[30. Juni]] [[1555]], [[22. April]] [[1566]], [[20. Oktober]] [[1579]]: Wiguleus Hunt wurde durch drei kaiserliche Dekrete zum erblichen Hofpfalzgrafen (Comes palatinus caesareus) ernannt, da er sich um den Kaiser und das Reich besonders verdient gemacht habe.
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[[30. Juni]] [[1555]], [[22. April]] [[1566]], [[20. Oktober]] [[1579]]: Wiguleus Hunt wurde durch drei kaiserliche Dekrete zum erblichen Hofpfalzgrafen (''Comes palatinus caesareus'') ernannt, da er sich um den Kaiser und das Reich besonders verdient gemacht habe.
  
 
[[19. Mai]] [[1568]]: Wiguleus Hunt erhielt vom Kaiser Maximilian II. die goldene Gnadenkette.
 
[[19. Mai]] [[1568]]: Wiguleus Hunt erhielt vom Kaiser Maximilian II. die goldene Gnadenkette.
  
[[1583]]: Wiguleus Hunt erhielt den Titel eines Geheimen Rates.
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[[1583]]: Wiguleus Hunt erhielt den Titel eines [[Erklärungen_früherer_Bezeichnungen_und_Ausdrücke#G|Geheimen Rat]]es.
  
 
== Familie ==
 
== Familie ==
Wiguleus Hunt heiratete [[1544]] Anna Kempterin, die im Jahre [[1553]] verstarb. So heiratete Wiguleus aus zweiter Ehe am [[29. Juli]] [[1554]] "in der Turm-Feste" Anastasia von Frauenberg, eine Tochter des Wilhelms von Frauenburg und dessen Ehefrau Genoveva von Preysing. [[1569]] verstarb auch seine zweite Frau, so heiratete er dann noch Franziska Ursula von Pienzenau.
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Wiguleus Hunt heiratete [[1544]] Anna, geborene Kempter, die im Jahre [[1553]] verstarb. So heiratete Wiguleus aus zweiter Ehe am [[29. Juli]] [[1554]] "in der Turm-Feste" Anastasia von Frauenberg, eine Tochter von Wilhelm von Frauenburg und dessen Ehefrau Genoveva von Preysing. [[1569]] verstarb auch seine zweite Frau, so heiratete er dann noch Franziska Ursula von Pienzenau.
  
''Vier der elf Kinder von Wiguleus Hunt und seiner zweiten Ehefrau Anastasia:''
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Vier der elf Kinder von Wiguleus Hunt und seiner zweiten Ehefrau Anastasia:
  
 
* Anna Hunt (* [[1556]])
 
* Anna Hunt (* [[1556]])
 
* Jacobe Hunt (* [[1557]]), vermählt mit Johann Friedrich von Preysing (Rat, Oberrichter in Staubing)
 
* Jacobe Hunt (* [[1557]]), vermählt mit Johann Friedrich von Preysing (Rat, Oberrichter in Staubing)
 
* Wiguleus Hunt (* [[1558]]), [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]] Herzog Friedrichs
 
* Wiguleus Hunt (* [[1558]]), [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]] Herzog Friedrichs
* Joh. Wilhelm Hunt (* [[1560]]), Kämmerer, Pfleger zu Aichach
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* Joh. Wilhelm Hunt (* [[1560]]), Kämmerer, Pfleger in Aichach
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
Wiguleus Hunt schrieb einige Werke. Die bekanntesten sind das Bayrische Stammbuch und die "[[Metropolis Salzburgensis]]".
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Wiguleus Hunt schrieb einige Werke. Die bekanntesten sind das Bayrische Stammbuch und die ''Metropolis Salisburgensis''.
  
 
=== Metropolis Salisburgensis ===
 
=== Metropolis Salisburgensis ===
Im Jahre [[1582]] veröffentlichte Wiguleus Hunt zu Ingolstadt die erste gedruckte Geschichte Salzburgs in lateinischer Sprache unter dem Titel "Metropolis Salisburgensis". [[1620]] und [[1719]] wurden in München Neuauflagen dieses Werkes herausgegeben. Dieses Werk ist vor allem den Geschichtsforschern sehr bekannt. In dieser "Geschichte des Fürstentums Salzburg" geht es um die Geschichte des auflebenden Christentums in Bayern. Das Werk beinhaltet Verzeichnisse der [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischöfe von Salzburg]], Freising, Passau und Regensburg. Außerdem beschreibt Wiguleus Hunt in diesem Werk auch die Geschichte der Gründung von 122 Klöstern und deren Stifter.
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=== Bayerisches adeliges Stammbuch ===
 
=== Bayerisches adeliges Stammbuch ===
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== In der Literatur vorkommende Namensvarianten ==
 
== In der Literatur vorkommende Namensvarianten ==
''Wiguleus Hunt; Wiguleus Hundt; Wiguleus Hund; Wiguläus Hundt; Wiguleus Hvnd;'' auch ist Wiguleus Hunt als ''"Hundius"'' bekannt.
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''Wiguleus Hunt; Wiguleus Hundt; Wiguleus Hund; Wiguläus Hundt; Wiguleus Hvnd;'' auch ist Wiguleus Hunt als ''Hundius'' bekannt.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* Notizen über Salzburger Familien
 
* Notizen über Salzburger Familien
* [[Moriz Maria von Weittenhiller]]: Der Salzburgische Adel. Nürnberg [[1883]]. ("Siebmacher Salzburg")
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* [[Moriz Maria von Weittenhiller]]: "Der Salzburgische Adel." Nürnberg [[1883]]. ("Siebmacher Salzburg")
 
* Dr. [[Karl Ledochowski]]: Jahrbuch; im Eigenverlag.
 
* Dr. [[Karl Ledochowski]]: Jahrbuch; im Eigenverlag.
* Internet
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* {{wikipedia-de}}
  
==Weblink==
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wiguleus_Hund Wikipedia-Artikel zum selben Thema]
 
 
   
 
   
 
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[[Kategorie:Person|Hunt, Wiguleus]]
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[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Hunt, Wiguleus]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
[[Kategorie:Geschichte (Person)|Hunt, Wiguleus]]
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[[Kategorie:Geschichte (Person)]]
[[Kategorie:Justiz (Person)|Hunt, Wiguleus]]
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[[Kategorie:Person (Recht)]]
[[Kategorie:Jurist|Hunt, Wiguleus]]
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[[Kategorie:Person (Wissenschaft)]]
[[Kategorie:Historiker|Hunt, Wiguleus]]
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[[Kategorie:Person (Recht)]]
[[Kategorie:Geschichte|Hunt, Wiguleus]]
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[[Kategorie:Diplomat]]
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[[Kategorie:Historiker]]
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[[Kategorie:Zuagroaste]]
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[[Kategorie:Bayern]]
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[[Kategorie:Geboren 1514]]
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[[Kategorie:Gestorben 1588]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2024, 10:21 Uhr

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Geheimer Rat Dr. iur. Wiguleus Hunt (* 22. Juli 1514; † 18. Februar 1588) war Jurist und Geschichtsschreiber, Diplomat und Hofratspräsident des Herzogs Albrecht V. von Bayern, Staatsmann und Professor in Ingolstadt, Pfleger in Dachau, Herr auf Sulzemoos, Lenting, Hasberg und Steinach.

Bedeutung für das Land Salzburg

Er war der erste wichtige Verfasser der bayrischen (kirchlichen) Geschichte und veröffentlichte im Jahre 1582 die erste gedruckte Geschichte Salzburgs in lateinischer Sprache unter dem Titel Metropolis Salisburgensis.

Leben

Wiguleus Hunt wurde als Sohn von Wiguleus Hunt und dessen zweiter Ehefrau Agnes, geborene Glockner, geboren. Er entstammte dem uralten Pinzgauer Geschlecht der Hunt, zwar nicht der im Pinzgau gebliebenen Linie, sondern der im 15. Jahrhundert durch Heirat nach Lauterbach in Oberbayern gekommenen Linie. Wiguleus Hunt ist wohl als bedeutendster Vertreter seines Geschlechtes anzusehen.

Im Jahre 1525 kam der junge Wiguleus Hunt zur Schule nach Regensburg, wo er seine erste Schulbildung erhielt. In den Jahren von 1530 bis 1532 war er Student der Philosophie und Rechtswissenschaften in Ingolstadt und Bologna.

Man trug dem Wiguleus Hunt, der 1533 wieder nach Bayern zurückkehrte und den Doktortitel erwarb, als anerkennendes Zeichen für seine außerordentliche Begabung und seine wirklich hervorragende wissenschaftliche Ausbildung ein Lektorat an der Universität in Ingolstadt an.

Der Doctor Juris (Doktor der Rechte), Professor in Ingolstadt, bayerischer Rechtsgelehrter und Geschichtsschreiber Wiguleus Hunt war als Hofratspräsident ein bedeutender Berater von Albrecht V. von Bayern und seiner Politik im Herzogtum Bayern. Im Jahre 1540, noch bevor er die vorgesehene Zeit für das Lektorat erfüllt hatte, wurde Wiguleus Hunt vom bayrischen Herzog Wilhelm IV. als Hofrat nach München berufen. Wiguleus Hunt war damals 25 Jahre alt und galt als einer der besten Juristen des Landes.

Im Jahre 1551 übernahm Wiguleus Hunt das ihm angetragene Kanzleramt der Universität Ingolstadt, er war nun also Rektor. Öfters wurde er vom Baiernherzog Albrecht V. zur Begutachtung in politischen Angelegenheiten nach München geholt.

Als die erste Ehefrau von Wiguleus Hunt, Anna, im Jahre 1553 verstarb, kaufte Wiguleus von dem hinterlassenen Vermögen seiner verstorbenen Gattin das Schloss und die Hofmark Sulzemoos.

Mit der Pflege in Dachau und dann auch mit der zu Menzing wurde Wiguleus Hunt im Jahre 1555 beauftragt. Durch das Augsburger Domkapitel erhielt er auch die Propstei Beisenhaufen.

Das Schloss und die Hofmark Lenting kaufte Wiguleus Hunt im Jahre 1571.

1567 oder 1575 fand Wiguleus Hunt als Geschichtsschreiber auf seiner Reise auf der Burg Prunn im Altmühltal eine Abschrift des Nibelungenliedes, und zwar den so genannten "Prunner Codex", der sich heute in der Bayrischen Staatsbibliothek befindet.

Kurz vor seinem Tod kaufte Wiguleus Hunt noch die Hofmark Steinach. Es war das Jahr 1584.

Am 18. Februar 1588 verstarb Wiguleus Hunt im Alter von 73 Jahren und wurde in der Franziskanerkirche in München begraben. Heute befindet sich sein Grabstein in der Familiengruft des Schlosses Lauterbach.

Wiguleus Hunt als Politiker

Im Jahre 1540 wurde Wiguleus Hunt Mitglied des Hofrates in Nürnberg und 1541 Vertragsmann bei Grenzregulierungen in Tirol. Am Tag zu Ulm (30. März 1547) war er außerdem Abgesandter des Bayerischen Herzogs bei Kaiser Karl V. - auch war er Pfleger zu Menzing. Dies alles fand zur Regierungszeit des Herzogs Wilhelm IV. von Bayern statt, mit dem er sich 1548 zum Augsburger Reichstag begab - wo er durch Kaiser Karl V. zum Assessor am Reichskammergericht zu Speyer (1548 bis 1551) ernannt wurde -, kurz danach auch für Sachsen.

Als Albrecht V. von Bayern dann in die Regierung trat, war Wiguleus Hunt 1551 Regierungskanzler zu Landshut. 1552 wurde Hunt in den Hofratsdienst nach München berufen. Auch wurde Wiguleus Hunt Geheimrat (siehe Auszeichnungen). Alle wichtigen Angelegenheiten gingen durch die Hände von Wiguleus Hunt. Von 1550 bis 1555 war er Verhandlungsführer über die Rückberufung der Jesuiten mit Petrus Canisius. Außerdem war Wiguleus auf den Kreistagen (1560 bis 1571) Vertreter von Bayern.

Unter der neuen Regierung des Herzogs Wilhelm V. von Bayern war Wiguleus Hunt dann Gesandter an den Bischof von Eichstätt. Im selben Jahre (1583) trat Wiguleus von seiner Stelle als Hofratspräsident zurück.

Auszeichnungen

30. Juni 1555, 22. April 1566, 20. Oktober 1579: Wiguleus Hunt wurde durch drei kaiserliche Dekrete zum erblichen Hofpfalzgrafen (Comes palatinus caesareus) ernannt, da er sich um den Kaiser und das Reich besonders verdient gemacht habe.

19. Mai 1568: Wiguleus Hunt erhielt vom Kaiser Maximilian II. die goldene Gnadenkette.

1583: Wiguleus Hunt erhielt den Titel eines Geheimen Rates.

Familie

Wiguleus Hunt heiratete 1544 Anna, geborene Kempter, die im Jahre 1553 verstarb. So heiratete Wiguleus aus zweiter Ehe am 29. Juli 1554 "in der Turm-Feste" Anastasia von Frauenberg, eine Tochter von Wilhelm von Frauenburg und dessen Ehefrau Genoveva von Preysing. 1569 verstarb auch seine zweite Frau, so heiratete er dann noch Franziska Ursula von Pienzenau.

Vier der elf Kinder von Wiguleus Hunt und seiner zweiten Ehefrau Anastasia:

  • Anna Hunt (* 1556)
  • Jacobe Hunt (* 1557), vermählt mit Johann Friedrich von Preysing (Rat, Oberrichter in Staubing)
  • Wiguleus Hunt (* 1558), Kämmerer Herzog Friedrichs
  • Joh. Wilhelm Hunt (* 1560), Kämmerer, Pfleger in Aichach

Werke

Wiguleus Hunt schrieb einige Werke. Die bekanntesten sind das Bayrische Stammbuch und die Metropolis Salisburgensis.

Metropolis Salisburgensis

Siehe Metropolis Salisburgensis

Bayerisches adeliges Stammbuch

Das Bayerische adelige Stammbuch (3 Bände), das im Jahre 1585 bzw. 1586 in Ingolstadt veröffentlicht wurde, wurde im Jahre 1999 in Neustadt an der Aisch nachgedruckt. Der dritte Band beinhaltet die Zusätze des Archivars Libius. Dieses Werk ist vor allem den deutschen Adeligen sehr bekannt. Wiguleus Hunt behandelte darin den bayrischen und pfälzischen Adel. Der Inhalt ist, grob gesagt, die Aufzählung aller bayerischen Adeligen, über die er in seinem Werk schrieb.

In der Literatur vorkommende Namensvarianten

Wiguleus Hunt; Wiguleus Hundt; Wiguleus Hund; Wiguläus Hundt; Wiguleus Hvnd; auch ist Wiguleus Hunt als Hundius bekannt.

Quellen