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Am [[21. März]] [[1942]] fand eine Feier in der höchstgelegenen Baustelle von Großdeutschland auf 2 250 m ü. A. anlässlich des Stollendurchbruchs zwischen dem Weißsee und dem tiefer gelegenen [[Stausee Tauernmoossee]] statt. Das "[[Salzburger Volksblatt]]" berichtete darüber (Auszug):<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19420323&query=%22Wei%c3%9fsee%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 23. März 1942, Seite 3</ref> | Am [[21. März]] [[1942]] fand eine Feier in der höchstgelegenen Baustelle von Großdeutschland auf 2 250 m ü. A. anlässlich des Stollendurchbruchs zwischen dem Weißsee und dem tiefer gelegenen [[Stausee Tauernmoossee]] statt. Das "[[Salzburger Volksblatt]]" berichtete darüber (Auszug):<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19420323&query=%22Wei%c3%9fsee%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 23. März 1942, Seite 3</ref> | ||
| − | <blockquote>''Sie galt dem glücklichen Vollzug einer nicht ungefährlichen Baumaßnahme, des Anbohrens nämlich eines mit dickem Eis und tiefem Schnee bedeckten Hochalpensees zwanzig Meter unter seiner Oberfläche und Ableitung des angezapften Seewassers durch den vorbereiteten Stollen ins Nachbartal. Während zunächst von diesem Tal aus der rund 450 Meter lange Stollen bis an das äußerste Ende des tragfähigen und noch einigermaßen dichten Gesteins, also bis ganz nahe an den Seegrund herangetrieben wurde, mußten die letzten Masten an Fels und Geröll sowie eine dicke Schlammschicht, die dem Wasser noch den Weg verlegten, unter Schnee und Eis durch gewaltige Sprengung zerteilt und beseitigt werden. Dies gelang am [[12. März]] so gut, daß die rund drei Millionen Kubikmeter betragenden Wassermassen | + | <blockquote>''Sie galt dem glücklichen Vollzug einer nicht ungefährlichen Baumaßnahme, des Anbohrens nämlich eines mit dickem Eis und tiefem Schnee bedeckten Hochalpensees zwanzig Meter unter seiner Oberfläche und Ableitung des angezapften Seewassers durch den vorbereiteten Stollen ins Nachbartal. Während zunächst von diesem Tal aus der rund 450 Meter lange Stollen bis an das äußerste Ende des tragfähigen und noch einigermaßen dichten Gesteins, also bis ganz nahe an den Seegrund herangetrieben wurde, mußten die letzten Masten an Fels und Geröll sowie eine dicke Schlammschicht, die dem Wasser noch den Weg verlegten, unter Schnee und Eis durch gewaltige Sprengung zerteilt und beseitigt werden. Dies gelang am [[12. März]] so gut, daß die rund drei Millionen Kubikmeter betragenden Wassermassen in mächtigem Schwall in kürzester Zeit in das andere Tal abflossen, wo sie einen gerade winters über besonders wertvollen Beitrag für die Füllung des Großspeichers des elektrischen Zugsbetriebes der Deutschen Reichsbahn bilden.</blockquote> |
| − | in mächtigem Schwall in kürzester Zeit in das andere Tal abflossen, wo sie einen gerade winters über besonders wertvollen Beitrag für die Füllung des Großspeichers des elektrischen Zugsbetriebes der Deutschen Reichsbahn bilden.</blockquote> | ||
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Version vom 29. Juli 2023, 10:05 Uhr
Der Weißsee ist ein Salzburger Gebirgsstausee.
Geografie
Der Weißsee befindet sich in den Hohen Tauern im südlichen Stubachtal in 2 250 m ü. A. südöstlich unterhalb der Granatspitze. Gespeist wird der See hauptsächlich vom Schmelzwasser des Sonnblickkees sowie von einigen kleinen Gebirgsseen wie der Eisbodenlacke.
Am östlichen Ufer des Sees befindet sich das Berghotel Rudolfshütte (2 311 m ü. A.). Von dort aus führt ein Saumpfad über den Kalser Tauern zum Kalser Tauernhaus auf Osttiroler Seite hinunter. Im Winter wird um den Stausee die Weißsee Gletscherwelt für Skifahrer betrieben. In unmittelbarer Nähe der Rudolfshütte besteht seit 1962 die Wanderfalter-Beobachtungsstation des Forschers Karl Mazzucco.
Energiegewinnung
Gemeinsam mit dem Wasser aus dem Speicher Enzingerboden, dem Tauernmoossee und einer Zuleitung aus Osttirol erzeugt die Kraftwerksgruppe Stubachtal Strom für die Österreichischen Bundesbahnen.
Geschichte
1936 begann man mit dem Bau dieser Sperre. Von 1939 bis 1945 mussten hier hunderte Menschen unterschiedlicher Nationalität unter schwersten Bedingungen Zwangsarbeit verrichten. Ab 1943 bestand hier auch eines der KZ-Nebenlager im Pinzgau.
Am 21. März 1942 fand eine Feier in der höchstgelegenen Baustelle von Großdeutschland auf 2 250 m ü. A. anlässlich des Stollendurchbruchs zwischen dem Weißsee und dem tiefer gelegenen Stausee Tauernmoossee statt. Das "Salzburger Volksblatt" berichtete darüber (Auszug):[1]
Sie galt dem glücklichen Vollzug einer nicht ungefährlichen Baumaßnahme, des Anbohrens nämlich eines mit dickem Eis und tiefem Schnee bedeckten Hochalpensees zwanzig Meter unter seiner Oberfläche und Ableitung des angezapften Seewassers durch den vorbereiteten Stollen ins Nachbartal. Während zunächst von diesem Tal aus der rund 450 Meter lange Stollen bis an das äußerste Ende des tragfähigen und noch einigermaßen dichten Gesteins, also bis ganz nahe an den Seegrund herangetrieben wurde, mußten die letzten Masten an Fels und Geröll sowie eine dicke Schlammschicht, die dem Wasser noch den Weg verlegten, unter Schnee und Eis durch gewaltige Sprengung zerteilt und beseitigt werden. Dies gelang am 12. März so gut, daß die rund drei Millionen Kubikmeter betragenden Wassermassen in mächtigem Schwall in kürzester Zeit in das andere Tal abflossen, wo sie einen gerade winters über besonders wertvollen Beitrag für die Füllung des Großspeichers des elektrischen Zugsbetriebes der Deutschen Reichsbahn bilden.
Fauna
Das Gebiet um den Weißsee ist Brutgebiet des Steinrötels.
Bilder
Weißsee – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblinks
- Historische Aufnahme vom Bau der Staumauer www.facebook.com (Historischer Pinzgau)
- Lage auf AMap (aktualisierter Datenlink 29. Juli 2023)
Quellen
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- www.openstreetmap.org
- Salzburgwiki-Seiten
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.