Friederike Prodinger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''{{PAGENAME}}''' (* [[30. Mai]] [[1913]] in Salzburg; † [[31. Juli]] [[2008]] ebenda) war Direktorin des [[Salzburger Museum Carolino Augusteum|Salzburger Museums Carolino-Augusteum]].
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'''Friederike Prodinger''' (* [[30. Mai]] [[1913]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[31. Juli]] [[2008]] ebenda) war Direktorin des [[Salzburger Museum Carolino Augusteum|Salzburger Museums Carolino-Augusteum]].
  
==Leben und Wirken==
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== Leben und Wirken ==
Friederike Prodinger ging vier Klassen Realgymnasium bei den [[Ursulinen]] und die Oberstufe am humanistischen Gymnasium zur Schule. Es folgten die Studien von Kunstgeschichte, Geschichte, Geografie und Volkskunde. Sie promovierte [[1939]] an der Universität Graz mit einer Dissertation über das Thema „Kulturgeographisches Profil durch Salzburg“.  
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Friederike Prodinger ging vier Klassen Realgymnasium bei den [[Ursulinen]] und die Oberstufe am humanistischen Gymnasium zur Schule. Es folgten die Studien von Kunstgeschichte, Geschichte, Geografie und Volkskunde. Sie promovierte [[1939]] an der Universität Graz mit einer Dissertation über das Thema "Kulturgeographisches Profil durch Salzburg".  
  
Ihr ganzes Leben lang widmete sie sich ihrer Familie, dem Salzburger [[Museum Carolino Augusteum]], der Volkskultur und der Kunst. Sie begann ihre berufliche Laufbahn als wissenschaftliche Assistentin von Prof. [[Richard Wolfram]] an der „Forschungs- und Lehrgemeinschaft ‚Das Ahnenerbe’“ in Salzburg. Es folgte die Heirat mit dem Juristen Dr. Eberhard Prodinger. [[1940]] war sie dann  ehrenamtlich am Museum Carolino Augusteum für den Ehrenkustos Schulrat [[Karl Adrian]] tätig. Nach der Geburt ihrer Tochter Irmtraut und einer Zeit bei der Familie übernahm sie [[1942]] am Museum das Kustodiat für Volkskunde. Ihr Mann wurde von der russischen Front als vermisst gemeldet. Neben der Erziehung ihrer Tochter war Friederike Prodinger auch mit der Sicherung der Museumsgüter in außen liegenden Gebäuden und Stollen im [[Salzbergwerk Dürrnberg]] beschäftigt. Diese Auslagerung von wichtigsten Stücken des Museums erhielt ihre wahre Bedeutung erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg#US-Bomben zerstörten Dom|Bombenangriff]] am [[16. Oktober]] [[1944]], bei dem das Museumsgebäude schwer beschädigt wurde.
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Ihr ganzes Leben lang widmete sie sich ihrer Familie, dem Salzburger [[Museum Carolino Augusteum]], der Volkskultur und der Kunst. Sie begann ihre berufliche Laufbahn als wissenschaftliche Assistentin von Prof. [[Richard Wolfram]] an der "Forschungs- und Lehrgemeinschaft ‚Das Ahnenerbe’" in Salzburg. Es folgte die Heirat mit dem Juristen Dr. Eberhard Prodinger. [[1940]] war sie dann  ehrenamtlich am Museum Carolino Augusteum für den Ehrenkustos Schulrat [[Karl Adrian]] tätig. Nach der Geburt ihrer Tochter Irmtraut und einer Zeit bei der Familie übernahm sie [[1942]] am Museum das Kustodiat für Volkskunde. Ihr Mann wurde von der russischen Front als vermisst gemeldet. Neben der Erziehung ihrer Tochter war Friederike Prodinger auch mit der Sicherung der Museumsgüter in außen liegenden Gebäuden und Stollen im [[Salzbergwerk Dürrnberg]] beschäftigt. Diese Auslagerung von wichtigsten Stücken des Museums erhielt ihre wahre Bedeutung erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg#US-Bomben zerstörten Dom|Bombenangriff]] am [[16. Oktober]] [[1944]], bei dem das Museumsgebäude schwer beschädigt wurde.
  
 
Nach dem Kriegsende [[1945]] wurde Friederike Prodinger, wie viele andere auch, zu verschiedenen Hilfsarbeiten verpflichtet und konnte erst wieder [[1947]] den Museumsdienst aufnehmen.  
 
Nach dem Kriegsende [[1945]] wurde Friederike Prodinger, wie viele andere auch, zu verschiedenen Hilfsarbeiten verpflichtet und konnte erst wieder [[1947]] den Museumsdienst aufnehmen.  
  
Sie organisierte [[1950]] die erste Nachkriegsausstellung auf der [[Festung Hohensalzburg]] und eröffnete [[1952]] wieder das [[Volkskunde Museum]] im [[Monatsschlössl]] in [[Hellbrunn]]. Sie war in die Planung des neuen Museums in der Stadt, das [[1967]] neben dem [[Haus der Natur]] eröffnet wurde, mit dem damaligen Direktor [[Kurt Willvonseder|Dr. Kurt Willvonseder]] eingebunden und wurde [[1969]] zur neuen Direktorin des Carolino-Augusteums und zur Frau Senatsrat ernannt. Während ihrer Tätigkeit als Leiterin des Museums bis Ende [[1978]] wurden [[1974]] das [[Domgrabungsmuseum]] eingerichtet, die ''Sammlung Folk'' erworben und das [[Salzburger Spielzeugmuseum]] im [[Bürgerspital]] (1978) eröffnet. Noch kurz vor Ende ihrer Amtszeit konnte sie den Pachtvertrag für das Gelände, auf dem das [[Salzburger Freilichtmuseum]] entstand, mit Baron [[Friedrich Mayr-Melnhof]]  
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Sie organisierte [[1950]] die erste Nachkriegsausstellung auf der [[Festung Hohensalzburg]] und eröffnete [[1952]] wieder das [[Volkskunde Museum]] im [[Monatsschlössl]] in [[Hellbrunn]]. Sie war in die Planung des neuen Museums in der Stadt, das [[1967]] neben dem [[Haus der Natur]] eröffnet wurde, mit dem damaligen Direktor [[Kurt Willvonseder|Dr. Kurt Willvonseder]] eingebunden und wurde [[1969]] zur neuen Direktorin des Carolino-Augusteums und zur Frau Senatsrat ernannt. Während ihrer Tätigkeit als Leiterin des Museums bis Ende [[1978]] wurden [[1974]] das [[Domgrabungsmuseum]] eingerichtet, die ''Sammlung Folk'' erworben und das [[Salzburger Spielzeugmuseum]] im [[Bürgerspital St. Blasius‎‎]] (1978) eröffnet. Noch kurz vor Ende ihrer Amtszeit konnte sie den Pachtvertrag für das Gelände, auf dem das [[Salzburger Freilichtmuseum]] entstand, mit Baron [[Friedrich Mayr-Melnhof]]  
 
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* [http://www.museumsverein.at/pdf/Smbl2008_9-10.pdf Nachruf von [[Erich Marx|Dr. Erich Marx]]]
 
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Version vom 1. März 2023, 09:17 Uhr

Friederike Prodinger (* 30. Mai 1913 in der Stadt Salzburg; † 31. Juli 2008 ebenda) war Direktorin des Salzburger Museums Carolino-Augusteum.

Leben und Wirken

Friederike Prodinger ging vier Klassen Realgymnasium bei den Ursulinen und die Oberstufe am humanistischen Gymnasium zur Schule. Es folgten die Studien von Kunstgeschichte, Geschichte, Geografie und Volkskunde. Sie promovierte 1939 an der Universität Graz mit einer Dissertation über das Thema "Kulturgeographisches Profil durch Salzburg".

Ihr ganzes Leben lang widmete sie sich ihrer Familie, dem Salzburger Museum Carolino Augusteum, der Volkskultur und der Kunst. Sie begann ihre berufliche Laufbahn als wissenschaftliche Assistentin von Prof. Richard Wolfram an der "Forschungs- und Lehrgemeinschaft ‚Das Ahnenerbe’" in Salzburg. Es folgte die Heirat mit dem Juristen Dr. Eberhard Prodinger. 1940 war sie dann ehrenamtlich am Museum Carolino Augusteum für den Ehrenkustos Schulrat Karl Adrian tätig. Nach der Geburt ihrer Tochter Irmtraut und einer Zeit bei der Familie übernahm sie 1942 am Museum das Kustodiat für Volkskunde. Ihr Mann wurde von der russischen Front als vermisst gemeldet. Neben der Erziehung ihrer Tochter war Friederike Prodinger auch mit der Sicherung der Museumsgüter in außen liegenden Gebäuden und Stollen im Salzbergwerk Dürrnberg beschäftigt. Diese Auslagerung von wichtigsten Stücken des Museums erhielt ihre wahre Bedeutung erst nach dem Bombenangriff am 16. Oktober 1944, bei dem das Museumsgebäude schwer beschädigt wurde.

Nach dem Kriegsende 1945 wurde Friederike Prodinger, wie viele andere auch, zu verschiedenen Hilfsarbeiten verpflichtet und konnte erst wieder 1947 den Museumsdienst aufnehmen.

Sie organisierte 1950 die erste Nachkriegsausstellung auf der Festung Hohensalzburg und eröffnete 1952 wieder das Volkskunde Museum im Monatsschlössl in Hellbrunn. Sie war in die Planung des neuen Museums in der Stadt, das 1967 neben dem Haus der Natur eröffnet wurde, mit dem damaligen Direktor Dr. Kurt Willvonseder eingebunden und wurde 1969 zur neuen Direktorin des Carolino-Augusteums und zur Frau Senatsrat ernannt. Während ihrer Tätigkeit als Leiterin des Museums bis Ende 1978 wurden 1974 das Domgrabungsmuseum eingerichtet, die Sammlung Folk erworben und das Salzburger Spielzeugmuseum im Bürgerspital St. Blasius‎‎ (1978) eröffnet. Noch kurz vor Ende ihrer Amtszeit konnte sie den Pachtvertrag für das Gelände, auf dem das Salzburger Freilichtmuseum entstand, mit Baron Friedrich Mayr-Melnhof unterzeichnen.

Quelle

Zeitfolge