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[[Datei:Strassentheater Buch.jpg|thumb|Buchvorstellung [[Das Straßentheater kommt]] in [[Stiegls Brauwelt]]: Freuten sich über das Interesse am Buch: v.l.n.r. Regisseur [[Klaus Gmeiner]], [[Salzburger Straßentheater]], Sandra Marchart, Buchautorin, [[Gerald Klonner|MMag. Gerald Klonner]], Geschäftsführer des Verlages Anton Pustet, MMMag. Elisabeth Fuchs, künstlerische Leitung und Mag. Josefa Hüttenbrenner kaufmännische Leitung (beide [[Salzburger Kulturvereinigung]])]] | [[Datei:Strassentheater Buch.jpg|thumb|Buchvorstellung [[Das Straßentheater kommt]] in [[Stiegls Brauwelt]]: Freuten sich über das Interesse am Buch: v.l.n.r. Regisseur [[Klaus Gmeiner]], [[Salzburger Straßentheater]], Sandra Marchart, Buchautorin, [[Gerald Klonner|MMag. Gerald Klonner]], Geschäftsführer des Verlages Anton Pustet, MMMag. Elisabeth Fuchs, künstlerische Leitung und Mag. Josefa Hüttenbrenner kaufmännische Leitung (beide [[Salzburger Kulturvereinigung]])]] | ||
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Der '''Verlag Anton Pustet''' ist die älteste Buchhandlung von [[Salzburg]]. | Der '''Verlag Anton Pustet''' ist die älteste Buchhandlung von [[Salzburg]]. | ||
Version vom 5. Oktober 2010, 09:30 Uhr
Der Verlag Anton Pustet ist die älteste Buchhandlung von Salzburg.
Geschichte
Seit Konrad Kürner, der (1592) das erste Buch in Salzburg druckte, exisitieren Aufzeichnungen dieses Verlags unter häufig wechselnden Namen und veränderten Standorten.
Die Kürnersche Offizin befand sich in einem Haus in der Altstadt von Salzburg am heutigen Kajetanerplatz, später in der Gstättengasse.
Ära Mayr
Unter der Leitung des Buchdruckers Johann Baptist Mayr gelangte das Unternehmen als Mayr'sche Buchdruckerei zu einer ersten Blüte. Fürsterzbischof Max Gandolf, Stifter der berühmten Bibliothek in der Neuen Residenz, verlieh Johann Baptist Mayr 1668 das Privileg eines Hof- und akademischen Buchdruckers und erhob ihn sogar in den Adelsstand. Dies war ein Zeichen für die Bedeutung des Buch- und Verlagswesens, das vor allem durch die Gründung der Universität in Salzburg einen bedeutenden Aufschwung genommen hatte. Mayr durfte als Erster in Salzburg eine Zeitung drucken.
Am 16. Juli 1669 wurde die Druckerei durch einen Bergsturz zerstört. Der Erzbischof unterstützte Mayr beim Neubau in der Griesgasse. 1682 erhielt die Druckerei von ihm auch noch eine Presse mit dem erzbischöflichen Wappen.
Nach Johann Baptist Mayrs Tod 1708 fiel die Druckerei an seinen Sohn und später dessen Frau. 1775 musste die Enkelin Mayrs dann die Druckerei verkaufen. Aufgrund eines Eklats, ausgelöst durch eine kirchenkritische Schrift, verfügte Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo den Verkauf weit unter dem Verkehrswert. Die Druckerei kam auf Umwegen an Franz Xaver Duyle.
Ära Duyle
Franz Xaver Duyle war nicht der geborenen Geschäftsmann und auch seine Witwe war gezwungen die Druckerei zu verkaufen, allerdings schaffte sie es zumindest, den Sohn Franz Xaver Duyle junior 1811 als Geschäftsführer der Duyle'schen Buchdruckerei einzusetzen. Dieser widmete sich allerdings mehr den schönen Dingen des Lebens als der Führung seines Betriebes. 1854 verkaufte er an Valentin Rehle.
Ära Pustet
Die Ära Pustet begann dann 1862, als der aus Regensburg in Bayern stammende Anton Pustet die Duylsche Buchdruckerei und Verlag übernahm und das Unternehmen unter dem neuen Namen Verlag Anton Pustet wieder zu stattlicher Größe führte. Bis 1865 war auch noch Friedrich Keyl als Pustets Teilhaber involviert, Letzterer machte sich aber 1865 selbständig. Pustets versierte Tochter, Ida Rademann, leitete nach seinem Tod einen besonders erfolgreichen Abschnitt in der Verlagsgeschichte ein. Mit der russischen Emigrantin Alja Rachmanowa hatte sie eine wahre Bestsellerautorin in ihrem Programm. Sie übersiedelte die Druckerei aus der Getreidegasse in die Sigmund-Haffner-Gasse 18.
Unter den Nationalsozialisten wurde die Pustet-Druckerei dem NS-Gauverlag eingegliedert, nach dem Krieg als so genanntes deutsches Eigentum kommissarisch verwaltet und 1963 schließlich vom Salzburger Pressverein erworben. 2002 im Jänner stellt die Druckerei Anton Pustet ihren Betrieb ein und geht in der Salzburger Druckerei auf.
Heute befindet sich im altehrwürdigen „Pustet-Haus“ mit seinem für die Salzburger Altstadt typischen Innenhof unter anderem ein innovatives universitäres Forschungsinstitut. Das Haus wurde im Jahr 2004 beispielhaft renoviert.
Auch in Tittmoning war der Verlag mit einem Verkaufslokal vertreten [1]
Zeitungen
Folgende Salzburger Tageszeitungen wurden zumindest zeitweise im Verlag Anton Pustet oder seinen Vorgängerfirmen hergestellt:
Firmenstruktur
Der Verlag Anton Pustet steht im Eigentum des Salzburger Pressvereins, dem auch die Salzburger Druckerei und der Verlag der Salzburger Druckerei, ein Schulbuchverlag, angehören. Der Geschäftsführer der Pressvereinsbetriebe ist MMag. Gerald Klonner.
Förderung
Der Verlag Anton Pustet wird im Rahmen der Kunstförderung des Bundeskanzleramtes unterstützt.
Bücher
Auswahl:
- Das Straßentheater kommt, Sandra Marchart, 2010
- Die Welt zu Gast in Salzburg, 2009
- Salzburger Automobil- und Motorradgeschichte, 1997
- Lieselotte v. Eltz-Hoffmann Die Kirchen Salzburgs, 1993, ISBN 3-7025-0308-0
- Heinz Dopsch & Robert Hoffmann Geschichte der Stadt Salzburg, 1976, ISBN 3-7025-0340-4
- Heinz Dopsch Kleine Geschichte Salzburgs, 2009, ISBN 3-7025-0441-0 ISBN 978-3702-504410
- Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger (Hrsg.) Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, 1988; ISBN 3-7025-0243-2
- Heinz Dopsch, Daniela Ellmauer, Felicita Heimann-Jelinek und Albert Lichtblau, Helga Embacher (Hrsg.) Juden in Salzburg, 2002, ISBN 3-7025-0449-4
- Monikas Oberhammer Pustets Klosterführer, 1998, ISBN 3-7025-0374-9
- Clemens M. Hutter Tennengau, Kleinod am Fuße der Alpen, 1990, ISBN 3-7025-0271-8
- Clemens M. Hutter Skitouren in und um Salzburg, 2004, ISBN 370250317X
- Clemens M. Hutter Tennengau, Kleinod am Fuße der Alpen, 1990, ISBN 3-7025-0271-8
- Clemens M. Hutter Wanderatlas Salzburg Berchtesgaden, 2010, ISBN 978-3-7025-0691-3
- Joachim Glaser Salzburger Sportler, 2001, ISBN 3-7025-0426-5
- Josef Kaut Die Sonne gehört uns, Roman, 1940
- Josef Kaut, Die tägliche Liebe, Roman, 1943
- Franz Paul Enzinger Der Flachgau, Salzburgs lieblicher Vorgarten
- Salzburger Musikgeschichte, 2005
- Manfred Fischer, Christian Dirninger, Roman Höllbacher, Fritz Lorber: Historische Wirtschaftsarchitektur in Salzburg. Bauten – Einrichtungen – Werkzeuge. Hg.: Roland Floimair, 1997, ISBN 3-7025-0354-4
- Schatzkammer Hohe Tauern, Sonderpublikation der Schriftenreihe des Landespressebüros, Herausgeber Wilhelm Günther und Werner Paar mit Beiträgen von Fritz Gruber und Volker Höck
- Ferdinand Holböck Die Heiligen Salzburgs, Verlag A. Pustet, Salzburg-München 1996, 200 Seiten
- Werner H. Paar, Wilhelm Günther, Fritz Gruber Das Buch vom Tauerngold, 2006, ISBN 3-7025-0536-9
- Peter Mittermayr, Hans Spatzenegger Die Welt zu Gast in Salzburg, 2009, ISBN 978-3-7025-0609-4
- Elfi Geiblinger, Das Schrannenkochbuch, 2010, ISBN 978-3-7025-0625-4
Quellen
- Waltraud Jakob: Salzburger Zeitungsgeschichte. Salzburg Dokumentationen Band 39, Landespressebüro 1979
Fußnote
- ↑ siehe Bildlink das Verlagshaus in Tittmoning