Imbergstiege: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Imbergstiege''' führt von der [[Steingasse]] in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechten Altstadt]] [[Salzburg]]s zum [[Kapuzinerkloster (Salzburg)|Kapuzinerkloster]] auf dem [[Kapuzinerberg]]. Sie endet unterhalb des Klosters am [[Stefan-Zweig-Weg]], dem Fahrweg auf den Kapuzinerberg von der [[Linzer Gasse]] aus.
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Die '''Imbergstiege''' ist eine Stiege auf den [[Kapuzinerberg]] in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] in der [[Stadt Salzburg]].
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Die Stiege führt führt von der [[Steingasse]] (421 [[m ü. A.]]) zum [[Stefan-Zweig-Weg]] (472 m ü. A.), dem Fahrweg auf den Kapuzinerberg von der [[Linzer Gasse]] aus, wenige Meter unterhalb des [[Kapuzinerkloster (Salzburg)|Kapuzinerklosters]].  
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Stiege wird [[1434]] zusammen mit dem Haus [[Steingasse]] Nr. 7 (''hawß enthalb der bruckgen bey der stiegen, auff den Ninnwerig (Imberg) gelegen''), sowie [[1526]] (''stiegen, so auf den perg hinauf geet, gein St. Johanns'') urkundlich erwähnt. <ref>[https://archive.org/details/geschichtederst01zill/page/410 [[Zillner I]], Seite 410]</ref>
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Die Stiege wurde [[1434]] zusammen mit dem Haus [[Steingasse]] Nr. 7 (''hawß enthalb der bruckgen bey der stiegen, auff den Ninnwerig (Imberg) gelegen''), sowie [[1526]] (''stiegen, so auf den perg hinauf geet, gein St. Johanns'') urkundlich erwähnt.<ref>[https://archive.org/details/geschichtederst01zill/page/410 [[Zillner I]], Seite 410]</ref>
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[[1620]] ließ [[Weihbischof]] [[Johann Paul Ciurletti]] die Stiege ausbessern und auch das [[Benefiziatenhaus Imberg]] an der Stiege errichten. [[1671]] musste [[Fürsterzbischof]] [[Max Gandolf von Kuenburg]] die Stiege neuerlich ausbessern lassen.
  
[[1620]] lies Weihbischof [[Johann Paul Ciurletti]] die Stiege ausbessern und auch das [[Benefiziatenhaus Imberg]] errichten. [[1671]] musste Fürsterzbischof [[Max Gandolf von Kuenburg]] die Stiege neuerlich ausbessern lassen.  
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[[1756]] ereignete sich am [[2. August]], dem Sonntag vor ''Porziunkula''<ref>''Porziunkula'' nennt man die Einsiedlerzelle des hl. Franziskus in der Kirche von ''Santa Maria degli Angeli'' zu Füßen von Assisi in Italien</ref>, ein schweres Unglück, bei dem sechs Personen starben. Die streckenweise mit Holzbalken am Fels abgestützte und mit Holz überdachte Holzstiege war beim alljährlichen, außergewöhnlichen Andrang zur ''Portiunkula-Ablasszeit''<ref>siehe [[Kapuzinerorden]]</ref> eingestürzt und abgeruscht. Die Opfer wurden dabei zerdrückt. Eine kleine Inschriftentafel im mittleren Mauerbogen erinnert an den Unglücksfall.
  
[[1792]] beschreibt [[Lorenz Hübner]] diese als ''"hölzerne Kapuzinerstiege"'', die am Felsen vorbei bis zum Kalvarienberg hinaufführt und erwähnt einen [[Engelwirtsbrunnen|''Röhrlbrunnen aus weißem Marmor'']].
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[[1792]] beschrieb [[Lorenz Hübner]] diese als "''hölzerne Kapuzinerstiege''", die am Felsen vorbei bis zum [[Kreuzwegstationen am Kapuzinerberg|Kalvarienberg]] hinaufführt und erwähnt am Fuße der Stiege einen ''[[Engelwirtsbrunnen|Röhrlbrunnen aus weißem Marmor]]''.
  
[[1798]] wird eine Vereinbarung geschlossen, mit dem die Erhaltungskosten der hölzernen Stiege, sowie des gedeckten Ganges zu je einem Viertel zwischen [[Hohe Salzburger Landschaft|Landschaft]], [[Stadtgemeinde Salzburg]], [[Erzbischöfliches Hofbauamt|Hofbauamt]] und der [[St. Johannes am Imberg|St. Johannes-Kapelle]] aufgeteilt wurden. Daraus ist ersichtlich, dass der ehemalige Privatweg bereits damals auch für militärische und kirchliche Zwecke diente und im Grunde ein öffentlicher Weg war.
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[[1798]] wurde eine Vereinbarung geschlossen, mit dem die Erhaltungskosten der hölzernen Stiege, sowie des gedeckten Ganges zu je einem Viertel zwischen der [[Hohe Salzburger Landschaft|Hohen Landschaft]], der [[Stadtgemeinde Salzburg]], dem [[Erzbischöfliches Hofbauamt|Hofbauamt]] und der [[St. Johannes am Imberg|St. Johannes-Kirche]] aufgeteilt wurden. Daraus ist ersichtlich, dass der ehemalige Privatweg bereits damals sowie für militärische als auch für kirchliche Zwecke diente und im Grunde ein öffentlicher Weg war.
  
[[1848]] wird die Vereinbarung geändert, dem zufolge die Erhaltungskosten für die hölzerne Kapuzinerstiege und den gedeckten Gang vom Kapuzinerwachtstöckl, einem Blockhaus, aufwärts bis zur Kapuzinerkirche zu je einem Drittel vom k. k. Militärärar (Kameralärar), der Stadtgemeinde und der St. Johannes-Kapelle zu tragen war.
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[[1848]] wurde die Vereinbarung geändert, dem zufolge die Erhaltungskosten für die hölzerne Kapuzinerstiege und den gedeckten Gang vom [[Kapuzinerwachtstöckl]], einem Blockhaus, aufwärts bis zur [[Kapuzinerkirche]] zu je einem Drittel vom k. k. Militärärar (Kameralärar), der Stadtgemeinde und der St. Johannes-Kirche zu tragen waren.
  
[[1870]] geht die hölzerne Kapuzinerstiege und der gedeckte Gang in das Eigentum der [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] über. <ref>→[[Kapuzinerberg#Geschichte|Kapuzinerberg, Geschichte]]</ref>
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[[1870]] gingen die hölzerne Kapuzinerstiege und der gedeckte Gang in das Eigentum der [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] über.<ref>→[[Kapuzinerberg#Geschichte|Kapuzinerberg, Geschichte]]</ref>
  
[[1883]] kommt es wegen Einsturzgefahr des gedeckten Ganges zu einer polizeibehördlichen Sperre und zu einer gerichtlichen Klage auf Instandsetzung durch die Instanzen bis zum Obersten Gerichtshof, der zur Feststellung gelangt, dass ein öffentlicher Weg vorliegt, weshalb keine zivilrechtliche Klagelegitimation und die Unzuständigkeit der ordentlichen Gerichte gegeben ist, sodass die Angelegenheit innerhalb der öffentlichen Verwaltungszuständigkeiten zu lösen sei.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aog&datum=18850616&seite=2&zoom=33&query=%22kapuzinerstiege%22&ref=anno-search Allgemeine Österreichische Gerichtszeitung, 16. Juni 1885]</ref>  
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[[1883]] kam es wegen Einsturzgefahr des gedeckten Ganges zu einer polizeibehördlichen Sperre und zu einer gerichtlichen Klage auf Instandsetzung durch die Instanzen bis zum Obersten Gerichtshof, der zur Feststellung gelangt, dass ein öffentlicher Weg vorliegt, weshalb keine zivilrechtliche Klagelegitimation und die Unzuständigkeit der ordentlichen Gerichte gegeben ist, sodass die Angelegenheit innerhalb der öffentlichen Verwaltungszuständigkeiten zu lösen sei.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aog&datum=18850616&seite=2&zoom=33&query=%22kapuzinerstiege%22&ref=anno-search Allgemeine Österreichische Gerichtszeitung, 16. Juni 1885]</ref>  
  
[[1888]] wurde die hölzerne Kapuzinerstiege und der gedeckte Gang demoliert und eine '''steinerne Stiege''' aus böhmischen [[Granit]] durch vollständigen Neubau um 4&nbsp;299 [[Gulden]] von der [[Stadtgemeinde Salzburg]] durchgeführt. <ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18881004&query=%22stiege%22+%22Kapuzinerberg%22&seite=3 anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 4. Oktober 1888]</ref>
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[[1888]] wurden die hölzerne Kapuzinerstiege und der gedeckte Gang demoliert und eine steinerne Stiege aus böhmischen [[Granit]] durch vollständigen Neubau um 4&nbsp;299 [[Gulden]] von der Stadtgemeinde Salzburg durchgeführt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18881004&query=%22stiege%22+%22Kapuzinerberg%22&seite=3 anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 4. Oktober 1888]</ref>
  
Die Stiege führt unter anderem am Kirchlein [[St. Johannes am Imberg]] und an einem mächtigen Kruzifix aus der Zeit um [[1730]] vorbei, das [[2004]] von Stadtrestauratorin [[Ursula Mair]] wiederhergestellt worden ist.
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Die Stiege führt am Kirchlein [[St. Johannes am Imberg]], dem Benefiziatenhaus Imberg und an einem mächtigen Kruzifix aus der Zeit um [[1730]] vorbei, das [[2004]] von Stadtrestauratorin [[Ursula Mair]] restauriert worden war.
  
 
== Adressen ==
 
== Adressen ==
: '''3''' [[St. Johannes am Imberg]], Kirche
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: '''3''' St. Johannes am Imberg  
 
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: '''4'''  Benefiziatenhaus Imberg
== Ereignisse ==
 
Im Jahr [[1756]] ereignete sich am [[2. August]], dem Sonntag vor ''Porziunkula''<ref>''Porziunkula'' nennt man die Einsiedlerzelle des Hl. Franziskus in der Kirche von ''Santa Maria degli Angeli'' zu Füßen von Assisi</ref>, ein schweres Unglück, bei dem sechs Personen starben. Die streckenweise mit Holzbalken am Fels abgestützte und mit Holz überdachte Holzstiege war beim alljährlichen, außergewöhnlichen Andrang zur ''Portiunkula-Ablasszeit''<ref>siehe [[Kapuzinerorden]]</ref> eingestürzt und abgeruscht. Die Opfer wurden dabei zerdrückt.
 
 
 
Eine kleine Inschriftentafel im mittleren Mauerbogen erinnert an den Unglücksfall.
 
  
 
== Gedenktafel (entfernt) ==
 
== Gedenktafel (entfernt) ==
Am Beginn der Imbergstiege war früher an einem Haus in der Steingasse eine Gedenktafel angebracht, die auf das Geburtshaus des "[[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]]"-Textdichters [[Joseph Mohr]] hinwies. Dieses Haus ist aber nicht das, in dem der Autor geboren wurde, und auch nicht das, in dem er lebte. Die Tafel geht auf einen bei der Hausbewohnererhebung unterlaufenen Irrtum zurück. Mohr wohnte vielmehr einige Häuser weiter stadtauswärts (zur Welt kam er im Dombezirk). Daher wurde die Gedenktafel entfernt und befindet sich nun im Besitz des [[Salzburg Museum]].
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Am Beginn der Imbergstiege war früher am Haus [[Steingasse]] Nr. 7 eine Gedenktafel angebracht, die auf das Geburtshaus des "[[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]]"-Textdichters [[Joseph Mohr]] hinwies. Dieses Haus ist aber nicht jenes, in dem der Autor geboren wurde, und auch nicht jenes, in dem er lebte. Die Tafel geht auf einen bei der Hausbewohnererhebung unterlaufenen Irrtum zurück. Mohr wohnte vielmehr einige Häuser weiter stadtauswärts (zur Welt kam er im Dombezirk). Daher wurde die Gedenktafel im Dezember 2017 entfernt und befindet sich nun im Besitz des [[Salzburg Museum]]s.
  
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Datei:Imbergstiege, Mitte.jpg|Imbergstiege, Mitte
 
Datei:Oberer Teil der Imbergstiege.jpg|:Oberer Teil der Imbergstiege
 
Datei:Stolperstein_Alfred_Schuech.jpg|Stolperstein für [[Alfred Schuech]] an der Ecke [[Steingasse]] Nr. 7/Imbergstiege
 
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* ''Kapuzinerkloster am Kapuzinerberg'', Verlag St. Peter, [[Erzabtei St. Peter]], Salzburg, 2. überarbeitete Auflage 2001
 
* ''Kapuzinerkloster am Kapuzinerberg'', Verlag St. Peter, [[Erzabtei St. Peter]], Salzburg, 2. überarbeitete Auflage 2001
 
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* [[SAGIS]] (Höhenangaben der Stiege)
 
== Fußnote ==
 
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Version vom 21. Februar 2019, 10:24 Uhr

Bild
Imbergstiege.jpg
Imbergstiege
Länge: ca. 200 m
Startpunkt: Steingasse
Endpunkt: Stefan-Zweig-Weg
Karte: Googlemaps
Datei:Imbergstiege 12.jpg
Blick von der Imbergstiege
Imbergstiege, Mitte
Oberer Teil der Imbergstiege

Die Imbergstiege ist eine Stiege auf den Kapuzinerberg in der rechtsufrigen Altstadt in der Stadt Salzburg.

Verlauf

Die Stiege führt führt von der Steingasse (421 m ü. A.) zum Stefan-Zweig-Weg (472 m ü. A.), dem Fahrweg auf den Kapuzinerberg von der Linzer Gasse aus, wenige Meter unterhalb des Kapuzinerklosters.

Geschichte

Die Stiege wurde 1434 zusammen mit dem Haus Steingasse Nr. 7 (hawß enthalb der bruckgen bey der stiegen, auff den Ninnwerig (Imberg) gelegen), sowie 1526 (stiegen, so auf den perg hinauf geet, gein St. Johanns) urkundlich erwähnt.[1]

1620 ließ Weihbischof Johann Paul Ciurletti die Stiege ausbessern und auch das Benefiziatenhaus Imberg an der Stiege errichten. 1671 musste Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg die Stiege neuerlich ausbessern lassen.

1756 ereignete sich am 2. August, dem Sonntag vor Porziunkula[2], ein schweres Unglück, bei dem sechs Personen starben. Die streckenweise mit Holzbalken am Fels abgestützte und mit Holz überdachte Holzstiege war beim alljährlichen, außergewöhnlichen Andrang zur Portiunkula-Ablasszeit[3] eingestürzt und abgeruscht. Die Opfer wurden dabei zerdrückt. Eine kleine Inschriftentafel im mittleren Mauerbogen erinnert an den Unglücksfall.

1792 beschrieb Lorenz Hübner diese als "hölzerne Kapuzinerstiege", die am Felsen vorbei bis zum Kalvarienberg hinaufführt und erwähnt am Fuße der Stiege einen Röhrlbrunnen aus weißem Marmor.

1798 wurde eine Vereinbarung geschlossen, mit dem die Erhaltungskosten der hölzernen Stiege, sowie des gedeckten Ganges zu je einem Viertel zwischen der Hohen Landschaft, der Stadtgemeinde Salzburg, dem Hofbauamt und der St. Johannes-Kirche aufgeteilt wurden. Daraus ist ersichtlich, dass der ehemalige Privatweg bereits damals sowie für militärische als auch für kirchliche Zwecke diente und im Grunde ein öffentlicher Weg war.

1848 wurde die Vereinbarung geändert, dem zufolge die Erhaltungskosten für die hölzerne Kapuzinerstiege und den gedeckten Gang vom Kapuzinerwachtstöckl, einem Blockhaus, aufwärts bis zur Kapuzinerkirche zu je einem Drittel vom k. k. Militärärar (Kameralärar), der Stadtgemeinde und der St. Johannes-Kirche zu tragen waren.

1870 gingen die hölzerne Kapuzinerstiege und der gedeckte Gang in das Eigentum der Stadt Salzburg über.[4]

1883 kam es wegen Einsturzgefahr des gedeckten Ganges zu einer polizeibehördlichen Sperre und zu einer gerichtlichen Klage auf Instandsetzung durch die Instanzen bis zum Obersten Gerichtshof, der zur Feststellung gelangt, dass ein öffentlicher Weg vorliegt, weshalb keine zivilrechtliche Klagelegitimation und die Unzuständigkeit der ordentlichen Gerichte gegeben ist, sodass die Angelegenheit innerhalb der öffentlichen Verwaltungszuständigkeiten zu lösen sei.[5]

1888 wurden die hölzerne Kapuzinerstiege und der gedeckte Gang demoliert und eine steinerne Stiege aus böhmischen Granit durch vollständigen Neubau um 4 299 Gulden von der Stadtgemeinde Salzburg durchgeführt.[6]

Die Stiege führt am Kirchlein St. Johannes am Imberg, dem Benefiziatenhaus Imberg und an einem mächtigen Kruzifix aus der Zeit um 1730 vorbei, das 2004 von Stadtrestauratorin Ursula Mair restauriert worden war.

Adressen

3 St. Johannes am Imberg
4 Benefiziatenhaus Imberg

Gedenktafel (entfernt)

Am Beginn der Imbergstiege war früher am Haus Steingasse Nr. 7 eine Gedenktafel angebracht, die auf das Geburtshaus des "Stille Nacht! Heilige Nacht!‎"-Textdichters Joseph Mohr hinwies. Dieses Haus ist aber nicht jenes, in dem der Autor geboren wurde, und auch nicht jenes, in dem er lebte. Die Tafel geht auf einen bei der Hausbewohnererhebung unterlaufenen Irrtum zurück. Mohr wohnte vielmehr einige Häuser weiter stadtauswärts (zur Welt kam er im Dombezirk). Daher wurde die Gedenktafel im Dezember 2017 entfernt und befindet sich nun im Besitz des Salzburg Museums.

Bilder

 Imbergstiege – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

  • SAGIS (Höhenangaben der Stiege)

Fußnote

  1. Zillner I, Seite 410
  2. Porziunkula nennt man die Einsiedlerzelle des hl. Franziskus in der Kirche von Santa Maria degli Angeli zu Füßen von Assisi in Italien
  3. siehe Kapuzinerorden
  4. Kapuzinerberg, Geschichte
  5. Allgemeine Österreichische Gerichtszeitung, 16. Juni 1885
  6. anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 4. Oktober 1888