Skigebiet Resterhöhe

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Das umstrittene Schneedepot.
Das umstrittene Schneedepot.
Die Skipiste am 28. Oktober 2021.
Die Skipiste am 28. Oktober 2021.
Die Skipiste am 21. Oktober 2019. Im Hintergrund die Hohen Tauern.
Die Skipiste am 21. Oktober 2019.

Das Skigebiet Resterhöhe befindet sich in den Kitzbüheler Alpen auf der Resterhöhe.

Geografie

Der untere Teil dieses Skigebiets erstreckt sich im Norden von Hollersbach im Pinzgau und geht dann über ins Gemeindegebiet der Stadt Mittersill (im äußersten Nordwesten).

Erreichbarkeit

Auf den Berg führen die Panoramabahn Kitzbüheler Alpen in zwei Sektionen von Hollersbach sowie eine Aufstiegshilfe vom Mittersiller Ortsteil Paßthurn auf die Resterhöhe.

Unterkunft und Verpflegung

Mitten im oberen Teil des Skigebiets befindet sich das Berggasthaus Resterhöhe in 1 740 m ü. A..

Saisonstart Mitte Oktober

2018

Der Start in die Skisaison bei fast sommerlichen Temperaturen (knapp über +10 °C bei der Bergstation in rund 1 900 m ü. A.) auf der Mittersiller Resterhöhe schied 2018 die Geister. Wie schon seit mehreren Jahren starteten die Kitzbüheler Bergbahnen auch 2018 wieder die Skisaison bereits im Oktober - auf zwei schmalen Schneebändern auf der Resterhöhe im Gemeindegebiet von Mittersill.

Und wie jedes Jahr gab es auch 2018 wieder Kritik. Bilder der Schneebänder, die im Internet kursierten, wurden unter anderem mit den Kommentaren "Schwachsinn" und "Piefke-Saga" versehen. Auch die Tiroler Grünen nahmen die Bergbahnen ins Visier. Der Vorsitzende des Naturschutzbunds in Salzburg, Winfrid Herbst, sagte, es gebe sehr viel größere Probleme.

In der Region sieht man das Thema entspannt. Roland Rauch, Geschäftsführer des Mittersiller Stadtmarketings, sagte: "Ich hätte kein Problem damit, wenn man später startet. Aber es ist ein Zusatzangebot, das vor allem von Trainingsgruppen genützt wird. Die Gäste sind jetzt noch auf das Wandern fokussiert." Bürgermeister Wolfgang Viertler, der auch Aufsichtsrat der Kitzbüheler Bergbahnen ist, sagte: "Sicher ist das gewöhnungsbedürftig. Und 95 Prozent der Leute wollen so wie ich jetzt nicht Ski fahren. Aber die Aufregung ist sinnlos. Der Schnee wird nicht produziert, sondern im Frühjahr zusammengeschoben, über den Sommer in Depots vor Ort gespeichert und dann wieder aufgetragen." Rund 80 Prozent bringt man mittlerweile durch den Sommer.

Laut Josef Buchner, dem Vorstand der Kitzbüheler Bergbahnen, zählte man am Wochenende 13./14. Oktober 2018 rund 2 000 Skifahrer und über 13 000 Einzelfahrten.

Mitte November 2018 leitete die Bezirkshauptmannschaft Zell am See ein Strafverfahren gegen die Kitzbüheler Liftbetreiber ein, weil die Bewilligung fehlte.[1] Die Behörde war davon ausgegangen, dass dem Unternehmen eine naturschutzrechtliche Bewilligung fehlte. Die Bezirkshauptmannschaft kam zum Schluss, dass für das Depot als "Teil eines Pisten- und Seilbahnbetriebs" doch keine Genehmigung notwendig sei. Das Verfahren wurde eingestellt worden.

Der öffentliche Aufschrei hat auch die Landesumweltanwaltschaft (LUA) auf den Plan gerufen. Im Zuge eines Lokalaugenscheins sei als Ausgleichsfläche für das Depot, das mehr als 4 000 Quadratmeter in Anspruch nimmt, ein Moor vor dem Austrocknen gerettet worden. Was in einem Naturschutzverfahren jedoch nicht geklärt werden könne, sei "die Frage der Sinnhaftigkeit des Aufwands für einen derart frühen Saisonstart. Dieser Diskussion wird sich das Unternehmen angesichts der steigenden Sensibilisierung und Klimakritik der Bevölkerung wohl jährlich neu stellen müssen", heißt es in der Notiz der LUA.[2]

2019

Auch 2019 soll der Skibetrieb auf schmalen Schneebändern wieder am 19. Oktober aufgenommen werden. Begonnen wurde am Wochenende 12./13. Oktober bei Temperaturen um +20 C°. Die Mittersiller Grünen kritisierten dies, da der Ressourcenaufwand in Zeiten der Klimakrise nicht vertretbar sei. Der erste Skitag auf der Piste fand am Samstag, den 19. Oktober 2019 statt. Die Tageskarte kostete an diesem Samstag € 40,--. In der Hochsaison, also etwa den Weihnachtsferien, sind 58 Euro zu bezahlen. Zu diesem Zeitpunkt sollten dann allerdings auch bis zu 57 Lifte und Bahnen sowie 234 Pistenkilometer zur Verfügung stehen.

2020

2020, im Coronavirus-Jahr, gab es nur kurz anlässlich der Ankündigung, dass es auch in diesem Jahr zu einem frühen Saisonstart kommen werde, Aufregung. Diese legte sich jedoch nach Schneefällen Anfang Oktober. Kurz vor Saisonbeginn 2020 (24. Oktober) lag genügend Naturschnee im gesamten Skigebiet. Wegen der eingeschränkten Reisemöglichkeiten war die Nachfrage heuer so groß wie noch nie. Rund 50 Teams und Skiclubs waren angemeldet. Ein Schwerpunkt der Bergbahnen war heuer natürlich die Corona-Vorsorge. Dafür arbeitete man mit einem Infektiologen von der Universität Innsbruck zusammen. Und auch der Umweltschutz rückte zunehmend in den Mittelpunkt. Eine Weltneuheit war die Saisonkarte aus Tiroler Holz. Und zur Stromversorgung wurden 3 000 Quadratmeter Photovoltaikpaneele installiert.[3]

2021

Auch 2021 wurde Ende Oktober wieder ein 700 Meter lang, 65 Meter breites und bis zu 60 Zentimeter starkes Pistenband erstellt, auf der am Samstag, den 30. Oktober zirka 400 angemeldete Skirennläufer trainierten. Für diesen Samstag war Föhnwetter angesagt. Christian Wörister, Vorstand beim Skigebietsbetreiber KitzSki, sagt, man habe den Debatten der Vergangenheit auch dahingehend Rechnung getragen, dass "wir nun nur noch ein Schneedepot haben. Früher waren es bis zu fünf." Der Schnee, auf dem Kaderläufer des ÖSV, des DSV, Mädchen und Burschen aus Skischwerpunktschulen, aber auch Frankreichs Superstar Alexis Pinturault trainieren werden, stammt demnach aus dem Winter der Vorsaison.[4]

2022

Das Schneedepot auf der Resterhöhe in Mittersill wurde im Herbst 2022 nicht zu einer Skipiste ausgewalzt. Das hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Kritiker auf den Plan gerufen. Die Verschiebung des Skibetriebs auf den November hatte mit der aktuellen Energiekrise zu tun, die durch den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine im Februar 2022 ausgelöst worden war.[5]

Bilder

 Alle Bilder von der Resterhöhe – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle www.sn.at/salzburg/chronik
  2. Quelle www.sn.at vom 14. Oktober 2019
  3. www.sn.at 19. Oktober 2020
  4. Salzburger Nachrichten, 28. Oktober 2021
  5. www.sn.at, 22. September 2022