Gaisbergrennen 1930
Das Gaisbergrennen 1930 war das zweite Gaisbergrennen am Gaisberg in der Stadt Salzburg und fand am 31. August 1930 statt.
Das Rennen
Im Organisationskomitee befanden sich Salzburger von Rang und Namen (Auszug): Neben dem S.A.C.-Präsidenten seine Vizepräsidenten Kommerzialrat Josef Klein, Ing. Edwin Schurich, Philipp Graf Boos-Waldeck und Rudolf Zrost, vom S.A.C. selbst waren u. a. vertreten Hannes Gessele, Ludwig Hau, Paul Koppenwallner, Baron Friedrich Mayr-Melnhof, Dir. Prof. Dr. Bernhard Paumgartner, Kommerzialrat Richard Tomaselli, im Empfangskomitee u. a. Kommerzialrat Heinrich Kiener, im Streckenkomitee u. a. Franz Stengl, Leiter der Rettungsgesellschaft war Obermedizinalrat Dr. Christian Varnschein, einzelne Rettungsstationen wurden u. a. von Primarius Dr. Rudolf Rauchenbichler und Primarius Dr. Eduard Hueber geleitet, der Sicherheitsdienst unterstand Alfons Mels-Colloredo.
Das Rennen wurde erstmals im Radio übertragen. Die Sprecher waren der spätere Mozarteumsdirektor Prof. Dr. Bernhard Paumgartner und Wolfgang von Karajan, der selbst Motorradrennen gefahren war[1]. Tom Bullus, der Engländer auf dem schnellen NSU-Motorrad, setzte mit 07:59,52 min. (89,436 km/h) eine neue Rekordmarke, der Berliner Joachim von Morgen auf Bugatti blieb bei den Automobilen mit einer Zeit von 07:58,19 (89,623 km/h) min. nur knapp darunter. Der Salzburger Rudolf Holzermayer fuhr mit seinem Steyr SS eine Zeit von 09:56,10 min. und war damit Klassensieger in der Klasse bis 5 000 cm³ und Tagesschnellster Salzburger Automobilfahrer.
Zwischenfall
Ein Busfahrer eines Steyrer-Reisebusses der Firma Albus hatte gerade Besucher beim Gasthof Zistelalm aussteigen lassen und den Bus geparkt. Da bemerkte er Feuer unter dem hinteren Teil des Fahrzeuges, das rasch stärker wurde. Ein von der Rennleitung auf der Zistel stationierter Feuerwehrwagen der Freiwilligen Feuerwehr des neuen Typs "Florian" der Feuerspritzenfabrik Rosenbaum, konnte das Feuer rasch löschen.
Ergebnisse (Auszug)
Der Salzburger Kinobesitzer Max Reheis gewann in zwei Motorradklassen:
- Bis 750 Kubikzentimeter (sieben am Start, sieben im Ziel):
- Max Reheis, Salzburg, AJS, 08:01,24 min. (89,06 km/h)
- Rudolf Runtsch, Wien, Douglas, 08:13,47 min.
- Toni Ulmen, Düsseldorf, NSU, 08:28,08 ming
- Ferner Steinfellner, Brätsch, Auracher, Hartmann. Ebenfalls mit einer Mindestgeschwindigkeit von über 64 Kilometern.
- Bis 1 000 Kubikzentimeter (fünf am Start, drei im Ziel):
- Max Reheis. Salzburg, AJS, 08:30,88 (84,00 km/h)
- Paul Rüttchen, Erkelenz, NSU, 08:38,83 min.
- Max Puntinger, Donawitz, Matchless, 10:43,96 min.
Anmerkung: Die Quellen geben bei einigen Ergebnissen unterschiedliche Fahrzeiten an. Diese wurden jedoch mit weiteren Quellen abgeglichen und die hier wiedergegebenen Zeiten entsprechen den tatsächlich gefahrenen Zeiten.
Weitere Ergebnisse[2]
- Motorräder bis 500 cm³ (13 am Start, 12 am Ziel):
- Tom Bullus. London, NSU, 07:59,52 min.
- Rudolf Runtsch, Wien, Douglas, 08:13.52 min.
Quellen
- ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 1. September 1930, Seite 1f
- ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 1. September 1930, Seite 5
Einzelnachweis
- ↑ siehe Internationales Tauernrennen
- ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 1. September 1930, Seite 5