Friedrich Baron von Mayr-Melnhof
Friedrich Baron von Mayr-Melnhof (* 7. Juli 1892 Himberg, NÖ.; † 7. März 1959 Marbella, Spanien)[1] stammte aus der Familie Mayr-Melnhof und war ein begeisterter Automobilrennfahrer.
Leben
Am 1. Februar 1919 heiratete er Maria Anna Gräfin von Meran (* 14. August 1897 Brandhof bei Mariazell, Stmk.; † 18. Juli 1983 auf Schloss Glanegg bei Grödig), die ihm zehn Kinder schenkte, darunter Marianne (* 1919), Friedrich (* 1924) und Maria Theresia (* 21. September 1926 auf Schloss Glanegg bei Grödig).
Der Rennfahrer
Im Juni 1923 nahm er an der Gesellschafts-Alpenfahrt teil, dessen Organisationskomitée er angehörte. Im September desselben Jahres fuhr Mayr-Melnhof beim Semmering-Bergrennen (zehn Kilometer) mit und belegte in der Kategorie 9, Automobile mit Serien-Chassis mit seinem Rolls-Royce mit einer Zeit von 9:36,2 min. (Durchschnittsgeschwindigkeit ~ 66 km/h) den zweiten Platz hinter Hugo Hirsch (Gräf & Stift, 8:59,8 min.).
1924 fuhr er im Werks-Team der Wiener Automobilfabrik (vormals Gräf & Stift) mit einem Sechszylinder bei der Alföld-Alpenfahrt im Juni mit.[2]
Bei der Österreichischen Alpenfahrt 1925 nahm er mit einem Steyr Sport 3300 teil, die vom 20. bis 28. Juni stattfand.[3] Dabei wurde er mit einer Bronzeplakette ausgezeichnet.[4]
Bereits am 10. Mai 1925 hatte er die Rennwagen-Klasse des Rainerberg-Rennen gewonnen.
Gesellschaftliches Leben
Er war Ehrenmitglied des Salzburger Athletiksport-Klubs 1914.
1925 und 1928 war er erster Vizepräsident des Forstvereins für Oberösterreich und Salzburg.
Der Forscher und Sammler
Im Frühjahr 1936 konnte man im Haus der Natur bei einer Sonderschau Exponate sehen, die Mayr-Melnhof bei einer Reise durch die Westindischen Insel gesammelt hatte. So hatte auf Trinidad einen berüchtigten Vampir, das einzige blutsaugende Säugetier der Welt gefangen. Auch aus dem dortigen einzigartigen Asphaltsee brachte er Exponate mit. Außerdem waren unheimliche Insekten dabei, wie ein riesenhafter Tausendfüßler und eine Riesenheuschrecke, die in dem 15-Zentimeter-hohen Ausstellungsglas kaum Platz fand. Weiters Häute von Riesenschlangen, ein ungewöhnlich schönes Fell eines Jaguars, die allerdings eine Jagdtrophäe des Salzburger Arztes Dr. Neumüller war, den dieser in Kolumbien erlegt hatte.
In einer weitere Ausstellungsvitrine konnte man Gebrauchsgegenstände aus Venezuela, Guatemala, Panama, Honduras und Costa Rica, ausgewählt nach volkskundlichen Gesichtspunkten: Kleidungsstücke, Musikinstrumente, Kinderspielzeug aus Rohgummi, Puppen aus Bananenblättern, primitive Geräte aus Lavaglas (Obsidian), wie Lanzenspitzen und Messer aus Honduras.
Sehr interessant war auch das seltsame botanische Material, das Mayr-Melnhof mitgebracht hatte. Eine Menge von verschiedenartigen Früchten, darunter eine riesenhafte Paradiesnuss. Weiters Muscheln, Korallen, Schnecken, Schildplatt und Tang sowie anderes.
Diese Sonderschau wurden noch durch Exponate anderer Sammler ergänzt.
Quellen
- ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 16. Mai 1936, Seite 15 - "Eine Sonderschau im Naturkunde-Museum"
- gw.geneanet.org
- Salzburgwiki-Artikel