August Meyer

Aus SALZBURGWIKI
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Dr. iur. August Meyer (* 27. Jänner 1919; † 21. Jänner 2001)[1] war ein Salzburger Notar.

Leben

August Meyer besuchte die Volksschule in Bratislava (Slowakei) und Wien, die Mittelschule in Horn () und Wien. die Matura bestand er 1937 mit Auszeichnung. Er leistete anschließend bis 1945 Militärdienst, zuletzt als Hauptmann und Kommandeur einer Artillerieabteilung.

1947 wurde er aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen und begann in Wien neben dem Beruf als Notariatsbeamter ein Jusstudium, das er 1950 mit seiner Promotion beendete. Im selben Jahr wurde er in die Kandidatenliste der Notariatskammer Wien eingetragen.

1954 wechselte erin den Kammersprengel Salzburg. 1961 wurde er zum öffentlichen Notar in Werfen ernannt, 1967 wurde er nach St. Johann im Pongau überstellt.

Seit 1962 war Meyer Mitglied der Notariatskammer für Salzburg und trat besonders für die Standesinteressen ein. 1971 wurde er zum Vizepräsidenten, im November 1975 zum Präsidenten der Notariatskammer für Salzburg gewählt[2]. Er war bis 1987 Notar und Kammerpräsident.[3]

In weiteren Funktionen war Meyer ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Raiffeisenkasse St. Johann im Pongau sowie Vorstandsmitglied sowohl des Salzburger Landesfachverbandes für Reiten und Fahren als auch des Landesvereines ländlicher Reiter und Fahrer Salzburgs.

Als Verfasser der Kurzkommentare zum Anerbenrecht (1958), zum Adoptionsrecht (1960) sowie zur Rechtsstellung der unehelichen Kinder und einer Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des Notariats wurde er weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In den Jahren 1952 und 1957 wurde ihm auch für seine Publikationen der Voltelini-Preis der Notariatskammer Wien verliehen. In mehreren Veröffentlichungen befasste er sich insbesondere mit historischen Fragen des Notariats.

Werke

  • Die Notariatsordnungen von 1512 und 1871 als Beiträge zur Rechtssicherheit. Festschrift des Delegiertentages der österreichischen Notariatskammern anlässlich des hundertsten Jahrestages der Kundmachung der Notariatsordnung 1871. Salzburg 1971.
  • Der Notar. Eine Bestandsaufnahme mit historischen Bezügen. Salzburg, Eigenverlag, 1989.
  • Das "Rottenmanner Formelbuch" der Notars Ulrich Klenegker aus dem Jahre 1469. Hausmannstätten 1992.
  • Aus der Geschichte der Salzburger Notare. Salzburg 1998.

Ehrung

Der Bundespräsident verlieh Meyer im Jahr 1974 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik. Die feierliche Überreichung des Dekretes und der Insignien erfolgte am 29. November 1974 in der Dienststelle St. Johann der Kammer der gewerblichen Wirtschaft.

Quelle

Einzelnachweise

  1. Salzburger Nachrichten, 3. Februar 2001, S. 12 (SN‑Archivseite): Parten der Notariatskammer und der Familie
  2. Salzburger Nachrichten, 17. November 1975, (SN‑Archivseite): Neuwahl
  3. Neschwara, Christian: Österreich-Ungarn: Geschichte und Historiografie des Notariats. In: Schmoeckel, Matthias/Schubert, Werner (Hg.): Handbuch zur Geschichte des Notariats der europäischen Traditionen (Rheinische Schriften zur Rechtsgeschichte, Band 12.) Baden-Baden (Nomos) 2009. S. 241-278.
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