Osterhorngruppe
Die Berge der Osterhorngruppe bilden den Hauptanteil der Salzburger Kalkvoralpen. Sie sind die Teil der Salzkammergut-Berge, die ihrerseits Teil der Salzburger Kalkalpen sind.
Geografie
Als Osterhorngruppe bezeichnet man den Salzburger Anteil an den wald- und almreichen Salzburger Kalkvoralpen mit den Eckpunkten Stadt Salzburg, Strobl, Abtenau und Golling an der Salzach (Stand 1961)[1]. Nach einer anderen Definition der Umgrenzung gibt es den Begriff Osterhorngruppe nicht mehr, sondern diese Gebirgsgruppe wird in mehrere kleinere Bezirksgruppen aufgelöst (Stand 2008)[2] - siehe Salzburger Mittelgebirge.
Nachstehende Angaben beziehen sich auf die Gebirgsdefinition von Seefeldner.
Die Täler der Lammer im Süden und das Salzachtal im Westen bilden die natürlichen Grenzen im Tennengau. Nach Norden reicht die Osterhorngruppe bis zu den Kalkalpen mit der Linie Fuschl- und Wolfgangsee. Im Osten bilden die Täler des Weißbach in Strobl und des ins Abtenauer Becken fließenden Rigaubach die Grenze. Diese beiden Täler sind durch eine flache Wasserscheide von 1 362 m ü. A. miteinander verbunden.
Gipfel
Der bekannteste Gipfel ist der Gaisberg, 1 288 m ü. A., der höchste das Gamsfeld, 2 027 m ü. A. Weitere Gipfel sind:
- Hoher Zinken, 1 764 m ü. A.
- Osterhorn, 1 746 m ü. A.
- Schmittenstein, 1 695 m ü. A.
- Schlenken, 1 648 m ü. A.
- Wieserhörndl, 1 567 m ü. A.
- Ochsenberg, 1 483 m ü. A.
Gewässer
Zu erwähnen wären unter anderen der Seewaldsee und Hintersee , sowie der Tauglbach und Almbach .
Geologie
Geologisch setzten sich die Berge der Osterhorngruppe aus Dachsteinkalk und Ramsaudolomit zusammen. Sie bestehen also aus alten Meeresablagerungen der Tethys, der Vorläuferin des Mittelmeeres. Im Osten kommen weiche Gosauschichten vor, die als westliche Ausläufer der Gamsfeld-Überschiebung auftreten.
Im Gegensatz zu den Salzburger Kalkhochalpen bildet die Osterhorngruppe keine größeren verkarsteten Hochplateaus aus. Die Gipfel der meisten Berge liegen in einer Höhe von 1 000 - 2 000 m und sind fast ausnahmslos dem Wanderer gut zugänglich. Zahlreiche Touren und gut erschlossene Wanderwege wurden in diesem Gebiet angelegt und verbinden die vielen bewirtschafteten Almen (z. B. Postalm oder im Gebiet vom Trattberg, die Trattberg-Almen) miteinander.
Bekannt wurde der Adneter Kalk unter dem Namen Adneter Marmor.
Nutzung
Neben Almen bieten das Gelände um das Wieserhörndl mit der Spielbergalm sowie das Zwölferhorn im Winter je nach Schneelage die Möglichkeit für Wintersport. Wandern ist im Sommer in der gesamten Gruppe möglich. Entlang des Almbaches finden sich eine Reihe von Kraftwerken. Über die Postalm führt eine mautpflichtige Ausflugsstraße, ebenso zu den Trattberg-Almen und bei Vitz zur Bleckwandalm. Der Hintersee ist ein beliebter Badesee.
Bilder
- Osterhorngruppe – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
- Osterhorngruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- Naturkundliche Wanderungen:
- Auf den Trattberg bei St. Koloman
- Der Fuschlsee-Wanderweg von Schloss Fuschl aus
- Der Mühlen-Rundwanderweg bei Ebenau
- Durch die Ladenbach- und die Tiefenbachschlucht bei Hintersee
- Rund um den Fuschlsee
- Rund um den Seewaldsee
- Von Fuschl zum Eibensee und über Kleiner Kapelle und Ellmautal zurück
- Von Gaißau auf das Wieserhörndl
- Von Gaißau auf den Ochsenberg
- Von Hinterberg auf den Filbling und am Fuschlsee entlang zurück
- Von Hintersee auf den Regenspitz
- Von Lämmerbach bei Hintersee auf das Gruberhorn
- Von Plomberg auf den Almkogel
- Von Tiefbrunnau auf die Loibersbacher Höhe
- Von Zillreith auf den Schlenken
- Von der Lienbachalm auf den Labenberg
- Waldzauber Hintersee
Quellen
- Seefeldner, Erich: Salzburg und seine Landschaften, eine geographische Landeskunde, Verlag "Das Bergland-Buch", Salzburg, 1961
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
Fußnoten
- ↑ nach Erich Seefeldner in Salzburg und seine Landschaften, Seite 414ff
- ↑ siehe: * Lukas Plan: Verbale Beschreibung der Umgrenzung der Teilgruppen des Österreichischen Höhlenverzeichnisses, Stand 08. Jänner 2008, Verband Österreichischer Höhlenforscher, im internet als pdf abrufbar, abgefragt am 6. März 2017