Schmied

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Begriffsklärung
Dieser Artikel informiert über den ehemaligen Beruf eines Schmieds und die Salzburger Geschichte des Berufes. Über den Beruf des Schlossers und die Salzburger Geschichte des Berufes informiert der Artikel Schlossereien in Salzburg.
Schmiede Bramsteidl, eine ehemalige Schmiede in Köstendorf.

Schmied ist die Berufs- und Handwerksbezeichnung für eine Person, deren Hauptaufgabe das Schmieden (Freiform- oder Gesenkschmieden) von Metall in handwerklicher oder industrieller Arbeit ist. Das Gesenkschmieden mit Hilfe von Hohlformen (Gesenk) stellt deutlich geringere Anforderungen an die Kunstfertigkeit des Schmieds als das Freiformschmieden. Die Werkstatt eines Schmieds ist die Schmiede.

Geschichte

Seit der Bronzezeit wird das Handwerk des Schmieds ausgeübt. Schmiede waren vor allem für die Waffen-, Werkzeug- und Geräteherstellung von großer Bedeutung. Im Mittelalter begann die Spezialisierung. Schmiede waren in Zünften organisiert. Im ländlichen Raum war der Schmied noch im späten 20. Jahrhundert ein unverzichtbarer Handwerker.

Die Grob- und Hufschmiede bildeten eine gemeinsame Zunft, deren Patron der hl. Eligius ist. Viele Hufschmiede waren auch in der Behandlung von Pferdekrankheiten bewandert. Ihre Produkte waren Schaufeln, Hämmer, Äxte, Brecheisen und anderes. Auch für das Baugewerbe lieferten sie Teile wie Balken- und Gewölbeanker, Erkerstützen u. a..

Es gab auch Zeug- und Zirkelschmiede. Sie beschäftigten sich mit feinen Schmiedearbeiten und mit der Metallbearbeitung. Ihre Produkte waren Werkzeuge aus Stahl, auch Greifhaken für Lastentransporte und Flaschenzüge. Bei ihren Arbeiten war weniger Kraft als Geschicklichkeit gefragt. Aus diesem Gewerbe entwickelte sich im Laufe der Zeit jener des heutigen Mechanikers.

Weitere Schmiede waren Helmschmiede, Ketten- und Ringschmiede, Kupferschmiede und Kupferhammerschmiede, Messer- und Klingenschmiede.

Sprichworte

  • Kaufe beim Schmied und nicht beim Schmiedel

Salzburger Geschichtsnotizen

Mathias Khuelseisen war 1562 Schmied in Saalbach. 1633 kaufte Wolf Streckseisen aus Taxenbach die Schmiede in Saalbach. 1556 war Rueprecht Neumayr Schmied in Zell am See.[1]

Im Reutter'schen Stadtbuch, das Handwerker und Gewerbetreibende zwischen 1440 und 1540 erfasst, finden sich 152 Eisen- und Metallarbeiter: 40 Schmiede, 9 Radschmiede, 29 Messerschmiede, fünf Kupfer-, fünf Roth-, fünf Ragelschmiede, vier Huffschmiede, drei Kaltschmiede, zwei Ringelschmiede und 15 Ringler, zwölf Plattner, 19 Sporer, ein Gschmeidler und drei Drahtzieher.[2]

Salzburger Schmiede

Soweit quellenmäßig derzeit für das Salzburgwiki belegbar, gab es unter anderem folgende Schmiede in Salzburg (Auswahl):

Betriebe in Stadt und Land Salzburg

Kunstwerke im Zusammenhang mit dem Beruf als Schmied

Der Schmied am Amboss ist ein 1928 gestaltetes Kunstwerk in der Altstadt der Stadt Salzburg an der Fassade zwischen zwei Häusern in der Judengasse.

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Schmied"
  • Salzburgwiki-Einträge

Einzelnachweise

  1. ANNO, [Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1934, Seite 185
  2. ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1896, Seite 286
  3. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 5. September 1871, Seite 6
  4. ANNO, Intelligenzblatt von Salzburg, Ausgabe vom 4. Jänner 1800, Seite 8
  5. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 19. April 1853, Seite 7
  6. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 13. Jänner 1865, Seite 5
  7. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 26. April 1870, Seite 5