Raurisertal: Unterschied zwischen den Versionen
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Rauris als Hauptort, wurde urkundlich erstmals [[1122]] als ''Rurise'', als Bischof Heinrich von Freising seinem Bruder Graf Friedrich von Peilstein hier zwei Höfe übergab. Davon leitete sich dann der Name des ganzen Tals ab. | Rauris als Hauptort, wurde urkundlich erstmals [[1122]] als ''Rurise'', als Bischof Heinrich von Freising seinem Bruder Graf Friedrich von Peilstein hier zwei Höfe übergab. Davon leitete sich dann der Name des ganzen Tals ab. | ||
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Version vom 24. Oktober 2024, 22:11 Uhr
Das Raurisertal ist ein südliches Seitental des Salzachtals, das bei Taxenbach beginnt.
Allgemeines
Umgangssprachlich werden das Raurisertal und das sich südlich anschließende Hüttwinkltal mit Kolm-Saigurn allgemein als "Raurisertal" bezeichnet.
Geografie
Es erstreckt sich über eine Länge von etwa 15 Kilometer in Nord-Süd-Ausrichtung vom Salzachtal bis zum Rauriser Ortsteil Seidlwinkl. Hauptort des Tales ist Rauris.
Bei Wörth teilt sich das Tal in das Hüttwinkltal nach Süden zur Goldberggruppe mit dem Hohen Sonnblick hin und ein südwestlicher Arm, das Seidlwinkltal, zum Rauriser Tauern, bekannt als Hochtor (Tunnel) an der Großglockner Hochalpenstraße. Am Ende dieses Seitentals befindet sich auch das Rauriser Tauernhaus, eines der letzten Tauernhäuser.
Am Südende des Hüttwinkltals befanden sich auch die Goldbergwerke um Kolm-Saigurn. Über den Sattel beim Niedersachsenhaus gelangt man nach Sportgastein im Naßfeldtal, das mit der Gasteiner Alpenstraße die Verbindung ins Gasteinertal herstellt. Westlich vom Sonnblick führt der Arnoweg hinunter nach Heiligenblut in Osttirol, südöstlich gelangt man unterhalb des Schareck (3 123 m ü. A.) in ein Seitental des Mölltals in Kärnten.
Die Hüttwinklache (Quelle in der Goldberggruppe) und die Seidlwinklache (Quelle in den Rauriser Tauern) vereinen sich bei Wörth zur Rauriser Ache.
Geschichte
Das Raurisertal ist eines der wenigen durchgehend besiedelten Tauerntäler. Funde aus der La-Téne-Zeit um 400 vor Christus beweisen, dass der Weg über den Rauriser Tauern einer der ältesten Alpenübergänge ist. Man weiß auch, dass die Besiedlung des Tales vom Süden aus erfolgte.
Rauris als Hauptort, wurde urkundlich erstmals 1122 als Rurise, als Bischof Heinrich von Freising seinem Bruder Graf Friedrich von Peilstein hier zwei Höfe übergab. Davon leitete sich dann der Name des ganzen Tals ab.
Die Blütezeit erlebte das Tal in der Zeit des Goldbergbaues zwischen 1460 und 1560. Damals war es das Zentrum der salzburgischen Goldgewinnung. Gewerken und die regierenden Salzburger Erzbischöfe betrieben den Bergbau mit großer Intensität. So hat dann auch Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach seine Rübentaler aus Tauerngold prägen lassen.
Kultur
Seit 1972 wird mit den Rauriser Literaturtagen eines der bedeutendsten Literaturfestivals des deutschsprachigen Kulturraumes im Raurisertal abgehalten. Bei diesem Festival werden der Rauriser Literaturpreis für die beste Prosa-Erstveröffentlichung im deutschen Sprachraum und der Rauriser Förderungspreis für ein unveröffentlichtes Manuskript zu einem wechselnden Thema vergeben.
Persönlichkeiten des Tales
- Ulrike Maier, Skirennläuferin
- Ignaz Rojacher, Fremdenverkehrspionier, Goldbergwerksbesitzer und Erbauer des Observatorium Sonnblick
Quellen
- Karte Freytag & Berndt