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== Die Nutzung der Zirbe im Alpenraum ==
 
== Die Nutzung der Zirbe im Alpenraum ==
Bekannt ist die Zirbe durch ihr schön gemasertes und sehr lange duftendes Holz. Wegen des geringen Unterschieds zwischen Frühjahrs- und Herbstholz treten die Jahresringe wenig hervor. Daher wurde und wird im alpinen Raum seit vielen Jahrhunderten die Zirbe als begehrtes Holz für Schnitzarbeiten genutzt, während im außeralpinen Raum vor allem das Holz von Linden für Schnitzarbeiten verwendet wird. Schon gotische Madonnen und Heiligenfiguren lassen sich durch das verwendete Holz dem Alpenraum zuordnen. Das Zirbenholz wird aber auch für Betten, für Kinderwiegen und für Bauernkästen verarbeitet – auch kunstvoll vertäfelte Zirbenzimmer sind im Alpenraum bekannt. Der Zirbenlikör, meist bodenständig Zirbengeist oder Zirbenschnaps genannt, ist ein Schnaps, der für einige Wochen mit eingelegten streifenförmig geschnittenen, aber unreife Zapfen der Zirbe veredelt wurde. Öle und Harze finden in der Volksmedizin Verwendung, die Samen waren (ähnlich wie heute die Piniensamen) gelegentlich als schmackhafte Backzutat für Kekse bekannt. Die Zirbensamen bilden übrigens die Hauptnahrung des Tannenhähers.<ref name="Medicus"></ref>
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Bekannt ist die Zirbe durch ihr schön gemasertes und sehr lange duftendes Holz. Wegen des geringen Unterschieds zwischen Frühjahrs- und Herbstholz treten die Jahresringe wenig hervor. Daher wurde und wird im alpinen Raum seit vielen Jahrhunderten die Zirbe als begehrtes Holz für Schnitzarbeiten genutzt, während im außeralpinen Raum vor allem das Holz von Linden für Schnitzarbeiten verwendet wird. Schon gotische Madonnen und Heiligenfiguren lassen sich durch das verwendete Holz dem Alpenraum zuordnen. Das Zirbenholz wird aber auch für Betten, für Kinderwiegen und für Bauernkästen verarbeitet – auch kunstvoll vertäfelte Zirbenzimmer sind im Alpenraum bekannt.  
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In der K.K. Monarchie Österreich Ungarn wurden nicht selten Kaiserdenkmäler in höher gelegenen Alpentälern mit Zirben umrahmt. Solche feierlich gepflanzten Bäume wurden damals "Jubliäumsbäume" genannt .<ref>Quelle: Grazer Volksblatt, 14.5.1908</ref>
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Übrigens hat auch der Stadtverein um 1900 versucht Zirben in der Stadt Salzburg zu pflanze, etwa auf den Stadtbergen, um den alpinen Charakter der Stadt zu betonen. Nicht eine solche gepflanzte Zirbe hat aber bis heute überlebt.
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Der Zirbenlikör, meist bodenständig Zirbengeist oder Zirbenschnaps genannt, ist ein rot gefärbter Schnaps, der für einige Wochen mit eingelegten streifenförmig geschnittenen, aber unreife Zapfen der Zirbe veredelt wurde. Er wird auch in der Volksmedizin verwendet. Öle und Harze finden ebenfalls in der Volksmedizin Verwendung.
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Die Samen waren (ähnlich wie heute die Piniensamen) mit ihrem nussartigen Geschmack gelegentlich als schmackhafte Backzutat für Kekse und Kuchen bekannt, und wurden oft auch falsche Pignoli genannt. Die Zirbensamen bilden übrigens bis heute die Hauptnahrung des Tannenhähers.<ref name="Medicus"></ref>
    
== Zirben in Salzburg ==
 
== Zirben in Salzburg ==
 
=== Die Geschichte der Zirbe im Land Salzburg===
 
=== Die Geschichte der Zirbe im Land Salzburg===
 
Der Zirbenbestand im Bundesland Salzburg ist wesentlich auch durch die einstige intensive fürsterzbischöfliche Holzwirtschaft und durch den einstigen Bergbau im Land Salzburg besonders gefährdet. Schon im [[13. Jahrhundert]] kam es zur ersten Verknappung des nutzbaren Holzes, das in großen Mengen für die [[Saline Hallein]] und für den [[Bergbau]] benötigt wurde. Schon [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]] erließ daher [[1237]] eine erste [[Bergordnung]] mit Schutzbestimmungen für den Wald. Im Jahr [[1471]] erließ Fürsterzbischofs [[Bernhard von Rohr]] angesichts der intensiven Waldnutzung für das [[Fürsterzbistum]] die erste bekannte Waldordnung Mitteleuropas. Brennholz und [[Holz]] für den Zimmermann durften nur mit Zustimmung des zuständigen Försters geschlagen werden. Einen besonderen Schutz erhielten Edelhölzer wie die Zirbe. Die hohe Nachfrage des Holzes für den Bergbau aber auch für die Saline führte bei der damaligen großflächigen Nutzung oft zu einer Übernutzung und damit zu einer zunehmenden Seltenheit der Zirbe im Land Salzburg. Diese Nutzung war im Bereich der Waldgrenze mit den hier vorhandenen sehr langsamwüchsigen Arten und der hohen Gefahr des lokalen Aussterbens ungeachtet der Schutzbestimmungen besonders gravierend.  
 
Der Zirbenbestand im Bundesland Salzburg ist wesentlich auch durch die einstige intensive fürsterzbischöfliche Holzwirtschaft und durch den einstigen Bergbau im Land Salzburg besonders gefährdet. Schon im [[13. Jahrhundert]] kam es zur ersten Verknappung des nutzbaren Holzes, das in großen Mengen für die [[Saline Hallein]] und für den [[Bergbau]] benötigt wurde. Schon [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]] erließ daher [[1237]] eine erste [[Bergordnung]] mit Schutzbestimmungen für den Wald. Im Jahr [[1471]] erließ Fürsterzbischofs [[Bernhard von Rohr]] angesichts der intensiven Waldnutzung für das [[Fürsterzbistum]] die erste bekannte Waldordnung Mitteleuropas. Brennholz und [[Holz]] für den Zimmermann durften nur mit Zustimmung des zuständigen Försters geschlagen werden. Einen besonderen Schutz erhielten Edelhölzer wie die Zirbe. Die hohe Nachfrage des Holzes für den Bergbau aber auch für die Saline führte bei der damaligen großflächigen Nutzung oft zu einer Übernutzung und damit zu einer zunehmenden Seltenheit der Zirbe im Land Salzburg. Diese Nutzung war im Bereich der Waldgrenze mit den hier vorhandenen sehr langsamwüchsigen Arten und der hohen Gefahr des lokalen Aussterbens ungeachtet der Schutzbestimmungen besonders gravierend.  
 
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Die Zirbe ist ganz besonders im Land Salzburg im Lauf der Jahrhunderte im Bestand zurückgegangen, aber auch andere Bundesländer blieben nicht verschont: So klagt die Vorarlberger Landeszeitung schon am 4.2.1925 „Einst gab es viele Zirben in Vorarlberg…Und wie steht es heute: Ein Naturdenkmal ist die Zirbe geworden, das des Schutzes bedarf, wie kaum ein anderes Gewächs der Berge“. Im Land Salzburg hat schon im Jahr 1928 Prof. [[Eduard Paul Tratz]], der maßgeblich das älteste [[Salzburger Naturschutzgesetz]] initiiert hat, die Zirbe an seinem natürlichen Standort als (vollkommen) geschützten Baum gemäß Naturschutzgesetz vorgeschlagen <ref>Quelle: Salzburger Chronik 28.12. 1928 </ref>. Letzte Zirbenwälder sind im Land Salzburg meist in sehr unzugänglichen Lagen zu finden. Diese unzugänglichen bisher kaum genutzten Bestände sind daher von besonderem Wert. Sie können vielfach erst heute mit Hilfe von Hubschraubern einer Nutzung zugeführt werden<ref name="Medicus"></ref>.   
Letzte Zirbenwälder sind im Land Salzburg meist in sehr unzugänglichen Lagen zu finden. Diese unzugänglichen bisher kaum genutzten Bestände sind daher von besonderem Wert. Sie können vielfach erst heute mit Hilfe von Hubschraubern einer Nutzung zugeführt werden<ref name="Medicus"></ref>.   
      
===Zirben-Schutz im Nationalpark Hohe Tauern===
 
===Zirben-Schutz im Nationalpark Hohe Tauern===
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