Gossenleier: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Mai 2020, 10:52 Uhr

Datei:Gossenleier Grödig 01.jpg
Gossenleier; Aussichtspunkt oberhalb von Grödig
Datei:Gossenleier Grödig 02.jpg
Gossenleier-Felsen oberhalb von Grödig

Die Gossenleier ist eine kleine Erhebung mit großartigem Panorama, gelegen am nordöstlichen Fuße des Untersbergstocks in der Marktgemeinde Grödig im Flachgau.

Beschreibung

Die Gossenleier befindet sich etwa 80 Höhenmeter oberhalb der Kellerstraße. Von dieser bzw. dem Ortszentrum Grödig erreicht man die Höhe mit dem Aussichtspunkt in etwa 30 Minuten Gehzeit. Der Aufstieg erfolgt entweder von Süden oder von Norden über Forstwege, die im Halbkreis angeordnet über einen rückwärtig der Gossenleier gelegenen kleinen Sattel zu dieser hinaufführen. Dort (Hinweistafel) zweigt ein kurzer Anstieg zum Aussichtspunkt hinauf ab.

Aussicht

Datei:Gossenleier Grödig Panoramaaufnahme 01.jpg
Gossenleier; Panoramaaufnahme; Ansicht: Nord nach Ost nach Süd

Von der Gossenleier hat man eine großartige Panoramaaussicht[1]: Das Ortszentrum von Grödig breitet sich halbkreisförmig unter dem Aussichtspunkt aus. Nach Nordosten reicht der Blick über Eichet in die Stadt Salzburg hinein. Man erkennt Birkensiedlung und Gneis, Morzger Eichetwald, Festung Hohensalzburg, Mönchsberg, Kapuzinerberg, Stift Nonnberg, Herrnau, Aigen und Hellbrunner Berg, dahinter Gaisberg und Rauchenbühel. In der Ferne im nördlichen Flachgau sieht man die Wallfahrtsbasilika Maria Plain am Plainberg und den Hochgitzen. Nach Osten blickend, im südlichen Flachgau sieht man Anif und Elsbethen, dahinterliegend erheben sich Gurlspitze, Mühlstein und Schwarzenberg. Nach Südosten reicht der Blick über den Gois und St. Leonhard in den Tennengau und Hallein hinunter, dahinter liegend erheben sich Oberalmberg, Wieserhörndl, Schmittenstein, Schlenken und Trattberg. In der Ferne kann man bei klarem Wetter die Bischofsmütze sehen. Nach Süden blickend erkennt man den Gutratberg, Hohen Götschen und Großen Barmstein. Weiter in der Ferne erkennt man das Tennengebirge und den Göllstock. Dreht man sich um, blickt man den steil aufragenden Untersbergstock empor. Den Kopf in den Nacken gestreckt, erblickt man das Geiereck mit der Bergstation der Untersbergbahn.

Zusammenfassend, von der Gossenleier überblickt man fast das gesamte Salzburger Becken.

Akustisch zu hören ist die Geräuschkulisse des auf der Tauernautobahn fließenden Verkehrs.

Geschichte

Dr. Ludwig Steub führt in seinen Erklärungen romanischer Ortsname unter dem Buchstaben 'G' Gosleir an und erklärt es mit "Berg, casalarius, Besitzer eines casale (Bauernhof)".[2] In den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde aus dem Jahr 1914 teilt Wilhelm Erben in seinen Untersberg-Studien[3] die Meinung, Steub hätte ihn wohl zutreffend als casalarius, Hof Hofbesitzer, besitzer, Hofbesitzer, erklärt.

Der Alpenklub Salzburg feierte auf der Gossenleier sein 20jähriges Bestandsjubiliäum.[4]

Auf der Gossenleier wurden auch Johannisfeuer abgebrannt.[5]

Anfang September 1912 stürzte hier der Postoberoffizial Gustav Ludwig aus Salzburg tödlich ab.[6]

Unterhalb der Gossenleier befand sich früher ein Steinbruch.

Sonstiges

Bei Dunkelheit markiert ein rot blinkendes Leuchtfeuer auf der Gossenleier die Grenze im Westen für alle Flugzeuge, die über die Anflugroute Süd am Flughafen Salzburg abends landen wollen.

Sagen

In den Sagen um den Untersberg befand sich auf dem Gossenleier Felsen ein wunderschöner Garten. Darin saß eine wunderschöne Jungfrau und sang schöne Lieder. Insbesondere Kinder zog dieser verführerische Gesang an.[7]

Video

Gossenleier, 1 min 3 sek Video

Weblink

Quelle

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Chronik, 24. Mai 1895, Seite 3
  2. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 21, 1881, Seite 99
  3. ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1914
  4. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 10. Juli 1895, Seite 3
  5. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 28. Juni 1866, Seite 7
  6. ANNO, Illustrierte Kronen Zeitung, Ausgabe vom 6. September 1912, Seite 9
  7. books.google.at/Die wilde Frau auf dem Gossenleier Felsen