Gutratberg

Der Gutratberg ist der nördliche Ausläufer der Vorberge des Göllstocks im Tennengau.
Geografie
Er erhebt sich zwischen Rif im Salzachtal im Osten, sowie südlich von St. Leonhard in Grödig und Marktschellenberg im Tal der Berchtesgadener Ache im Westen.
Die Ruine Guetrat befindet sich auf seiner Ostseite, der Steinbruch der Zementwerk Leube GmbH auf der Nordwestseite.
Geschichte
Im frühen Mittelalter wurde dieser Berg Tuval genannt.
1193/94 begann die Fürstpropstei Berchtesgaden am Tuval mit der oberflächennahen Salzgewinnung − Sole wurde über Holzrohre zum in Niederalm errichteten Sudhaus geführt. Bei den Streitereien um die Salzgewinnung am Tuval griff Kuno III. von Werfen-Schnaitsee als Bevollmächtigter der Grafen von Plain ein. Erzbischof Adalbert III. erlaubte Kuno III. die Errichtung einer Burg in unmittelbarer Umgebung der Salzlagerstätten am Tuval. Nachdem aber dort die Salzgewinnung keine Bedeutung hatte, errichtete er sich etwas unterhalb davon die Ruine Guetrat.
Bergbau und Besiedlung
Der Abbau von Kalkmergel am Gutratberg ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts dokumentiert (siehe dazu Zementwerk Leube GmbH). Die Besiedelung des Plateaus am Gutratberg entwickelte sich bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem kleinen Dorf Gutratberg. Durch die Ausweitung des Steinbruchs mussten die Höfe aber nach und nach aufgegeben werden.
Es gab auch einen Ichthyol[1]-Schurfstollen mit Ölbrennerei. Beides wurde 1902/03 von Johann Hagenauer, Bauer und Besitzer des Wutzlguts, am Berg betrieben. 20 Jahre später musste die Herstellung wegen zu geringer Ausbeute des sulfonierten Schieferöls eingestellt werden.
Bilder
Gutratberg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Salzburgwiki-Beiträge
- Leube News 02/2011 und dort Kraihammer Chronik Rif/Taxach
- AMap
Weblinks
- Lage auf AMap
Einzelnachweise
- ↑ siehe www.ichthyol.de