Engel-Apotheke: Unterschied zwischen den Versionen

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Ursprünglich befand sich die Engel-Apotheke im Haus Linzer Gasse Nr. 7 und wird im Spitalsurbar von [[1453]] als „''des Pehaim und Chräl Haus von Nürnberg''“ erstmals erwähnt (Anmerkung: die „Beheim“ waren ein altes ratsfähiges Geschlecht aus Nürnberg ([[Bayern|Franken]]), die Kräll ein ebenfalls aus Nürnberg stammendes Kaufmannsgeschlecht, aus dem der Salzburger [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Lorenz Kräll]] (* unbekannt; † [[1481]]) kam).
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Ursprünglich befand sich die Engel-Apotheke im Haus Linzer Gasse Nr. 7 und wird im [[Spitalsurbar]] von [[1453]] als „''des Pehaim und Chräl Haus von Nürnberg''“ erstmals erwähnt (Anmerkung: die „Beheim“ waren ein altes ratsfähiges Geschlecht aus Nürnberg ([[Bayern|Franken]]), die „Kräll“ ein ebenfalls aus Nürnberg stammendes Kaufmannsgeschlecht, aus dem der Salzburger [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Lorenz Kräll]] (* unbekannt; † [[1481]]) kam).
  
Im Jahr [[1805]] wurde die Engel-Apotheke von dem aus Stein bei Krems in [[|Niederösterreich]] stammenden Apotheker und Botaniker [[Georg Hinterhuber]] (*1768; † 1850) als Apotheke „zum weißen Engel“ gegründet. Damals war sie die vierte Apotheke in der Stadt Salzburg und die erste im Stadtteil rechts der Salzach.
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Im Jahr [[1805]] wurde die Engel-Apotheke von dem aus Stein bei Krems in [[|Niederösterreich]] stammenden Apotheker und Botaniker [[Georg Hinterhuber]] (* [[1768]]; † [[1850]]) als Apotheke „zum weißen Engel“ gegründet. Damals war sie die vierte Apotheke in der Stadt Salzburg und die erste im Stadtteil rechts der Salzach.
  
Von Georg Hinterhuber übernahm dessen jüngerer Sohn [[Julius Hinterhuber]] (* [[1810]]; † [[1880]]) die Führung der Apotheke. Diesem folgte Mag. [[Carl Hinterhuber]] als Apotheker der Engel-Apotheke nach. Mag. Hinterhuber war überdies in der [[Freiwillige Feuerwehr der Stadt Salzburg - Löschzug Bruderhof|Salzburger Freiwilligen Feuerwehr]]-Zugsführer und Chef der Sanitätsabteilung.<ref>[http://www.roteskreuz.at/sbg/organisieren/geschichte/100-jahre-rotes-kreuz-salzburg/historischen-abriss/ 100 Jahre Rotes Kreuz Salzburg – Historischer Abriss]</ref>. Auf Mag. Carl Hinterhuber folgte dessen Sohn [[Julius Hinterhuber, der Jüngere]].
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Von Georg Hinterhuber übernahm dessen jüngerer Sohn [[Julius Hinterhuber]] (* [[1810]]; † [[1880]]) die Führung der Apotheke. Diesem folgte Mag. [[Carl Hinterhuber]] als Apotheker der Engel-Apotheke nach. Mag. Hinterhuber war überdies in der [[Freiwillige Feuerwehr der Stadt Salzburg - Löschzug Bruderhof|Salzburger Freiwilligen Feuerwehr]]-Zugsführer und Chef der Sanitätsabteilung.<ref>[http://www.roteskreuz.at/sbg/organisieren/geschichte/100-jahre-rotes-kreuz-salzburg/historischen-abriss/ 100 Jahre Rotes Kreuz Salzburg – Historischer Abriss]</ref>. Auf Mag. Carl Hinterhuber folgte dessen Sohn [[Julius Hinterhuber der Jüngere]].
  
Allerdings scheint zwischen Julius Hinterhuber und Carl Hinterhuber ein weiterer ''Julius'' Hinterhuber auf, der bereits nach dem Tod von Julius im April 1880 als Apotheker der Engel-Apotheke genannt wird. Er war auch bei der Feuerwehr, beim [[Alpenverein]] und in der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]].<ref>Ensprechende Einträge finden sich bei der Suche in [http://anno.onb.ac.at/anno-suche#searchMode=simple&query=+%22Julius+Hinterhuber%22&from=821&sort=date+asc ANNO] in den Jahren zwischen 1880 und 1885</ref>
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Allerdings scheint zwischen Julius Hinterhuber und Carl Hinterhuber ein weiterer ''Julius'' Hinterhuber auf, der bereits nach dem Tod von Julius im April 1880 als Apotheker der Engel-Apotheke genannt wird. Er war auch bei der Feuerwehr, beim [[Alpenverein]] und in der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]].<ref>Entsprechende Einträge finden sich bei der Suche in [http://anno.onb.ac.at/anno-suche#searchMode=simple&query=+%22Julius+Hinterhuber%22&from=821&sort=date+asc ANNO] in den Jahren zwischen 1880 und 1885</ref>
  
 
[[1905]] wirkte vorübergehend der Dichter [[Georg Trakl]] (* [[1887]]; † [[1914]]) als Apothekengehilfe in der Engel-Apotheke.  
 
[[1905]] wirkte vorübergehend der Dichter [[Georg Trakl]] (* [[1887]]; † [[1914]]) als Apothekengehilfe in der Engel-Apotheke.  
  
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] verkam die Apotheke im Zuge der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage in Salzburg und wurde diese zuletzt unter staatliche Verwaltung gestellt. Die Führung der Engel-Apotheke wurde an Mag. [[August Salmen]] übertragen. Dieser hat zuvor die Apotheke zum Löwen in Schässburg, [[Siebenbürgen]], geführt. Mag. August Salmen führte fort an beide Apotheken, später mit Unterstützung seiner beiden Söhne, die ebenfalls Apotheker waren.
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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] verkam die Apotheke im Zuge der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage in Salzburg und wurde diese zuletzt unter staatliche Verwaltung gestellt. Die Führung der Engel-Apotheke wurde an Mag. [[August Salmen]] übertragen. Dieser hat zuvor die Apotheke zum Löwen in Schässburg, [[Siebenbürgen]], geführt. Mag. August Salmen führte fortan beide Apotheken, später mit Unterstützung seiner beiden Söhne, die ebenfalls Apotheker waren.
  
Die Engel Apotheke wurde nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von Mag. [[Kurt Salmen]], dem jüngeren Sohn von Mag. August Salmen,  in den [[1950]]iger Jahren übernommen, der die Apotheke bis zu seinem Tode [[1990]] führte. Sein Sohn, Mag. [[Werner Salmen]], der 1986 in Wien das Studium der Pharmazie abgeschlossen hatte, kam 1987 wieder nach Salzburg. Nach der fünfjährigen Praxis ( ''Quintquenium <ref> Gemäß § 3 Abs. 3 Apothekengesetz iVm § 17 Abs. 1 der Pharmazeutischen Fachkräfteverordnung ist der Berechnung der fünfjährigen pharmazeutischen Tätigkeit in einer Apotheke für die Erlangung der Leitungsberechtigung („Quinquennium“) eine im Volldienst tatsächlich zurückgelegte Dienstverwendung </ref>'') übernahm er [[1992]] die staatliche Apotheken-Konzession und die Leitung der Apotheke. <ref>Email Mag. Werner Salmen, 21.02.2018</ref>
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Die Engel-Apotheke wurde nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von Mag. [[Kurt Salmen]], dem jüngeren Sohn von Mag. August Salmen,  in den [[1950er]]-Jahren übernommen, der die Apotheke bis zu seinem Tode [[1990]] führte. Sein Sohn, Mag. [[Werner Salmen]], der 1986 in Wien das Studium der Pharmazie abgeschlossen hatte, kam 1987 wieder nach Salzburg. Nach der fünfjährigen Praxis (''Quintquenium <ref> Gemäß § 3 Abs. 3 Apothekengesetz iVm § 17 Abs. 1 der Pharmazeutischen Fachkräfteverordnung ist der Berechnung der fünfjährigen pharmazeutischen Tätigkeit in einer Apotheke für die Erlangung der Leitungsberechtigung („Quinquennium“) eine im Volldienst tatsächlich zurückgelegte Dienstverwendung</ref>'') übernahm er [[1992]] die staatliche Apotheken-Konzession und die Leitung der Apotheke.<ref>Email Mag. Werner Salmen, 21. Februar 2018</ref>
  
Am [[15. Juli]] [[2005]] <ref>E-Mail an die Redaktion vom 12. Mai 2016</ref> übersiedelte die Engel-Apotheke in das benachbarte Haus Linzer Gasse Nr. 5, weil dieses ein größeres Raumangebot hat und der Verkaufsbereich barrierefrei ist.
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Am [[15. Juli]] [[2005]]<ref>E-Mail an die SN-Redaktion vom 12. Mai 2016</ref> übersiedelte die Engel-Apotheke in das benachbarte Haus Linzer Gasse Nr. 5, weil dieses ein größeres Raumangebot hat und der Verkaufsbereich barrierefrei ist.
  
 
== Kontakt ==
 
== Kontakt ==

Version vom 22. Februar 2018, 11:01 Uhr

Datei:Engel-Apotheke 01.jpg
Engel-Apotheke, Linzergasse 5
Karte
Datei:Engel-Apotheke 02.jpg
Verkaufsraum, Medikamente
Datei:Engel-Apotheke 03.jpg
Magistrale Zubereitung

Die Engel-Apotheke ist eine Apotheke in der Linzer Gasse in der rechtsseitigen Altstadt der Stadt Salzburg.

Geschichte

Ursprünglich befand sich die Engel-Apotheke im Haus Linzer Gasse Nr. 7 und wird im Spitalsurbar von 1453 als „des Pehaim und Chräl Haus von Nürnberg“ erstmals erwähnt (Anmerkung: die „Beheim“ waren ein altes ratsfähiges Geschlecht aus Nürnberg (Franken), die „Kräll“ ein ebenfalls aus Nürnberg stammendes Kaufmannsgeschlecht, aus dem der Salzburger Bürgermeister Lorenz Kräll (* unbekannt; † 1481) kam).

Im Jahr 1805 wurde die Engel-Apotheke von dem aus Stein bei Krems in Niederösterreich stammenden Apotheker und Botaniker Georg Hinterhuber (* 1768; † 1850) als Apotheke „zum weißen Engel“ gegründet. Damals war sie die vierte Apotheke in der Stadt Salzburg und die erste im Stadtteil rechts der Salzach.

Von Georg Hinterhuber übernahm dessen jüngerer Sohn Julius Hinterhuber (* 1810; † 1880) die Führung der Apotheke. Diesem folgte Mag. Carl Hinterhuber als Apotheker der Engel-Apotheke nach. Mag. Hinterhuber war überdies in der Salzburger Freiwilligen Feuerwehr-Zugsführer und Chef der Sanitätsabteilung.[1]. Auf Mag. Carl Hinterhuber folgte dessen Sohn Julius Hinterhuber der Jüngere.

Allerdings scheint zwischen Julius Hinterhuber und Carl Hinterhuber ein weiterer Julius Hinterhuber auf, der bereits nach dem Tod von Julius im April 1880 als Apotheker der Engel-Apotheke genannt wird. Er war auch bei der Feuerwehr, beim Alpenverein und in der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.[2]

1905 wirkte vorübergehend der Dichter Georg Trakl (* 1887; † 1914) als Apothekengehilfe in der Engel-Apotheke.

Nach dem Ersten Weltkrieg verkam die Apotheke im Zuge der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage in Salzburg und wurde diese zuletzt unter staatliche Verwaltung gestellt. Die Führung der Engel-Apotheke wurde an Mag. August Salmen übertragen. Dieser hat zuvor die Apotheke zum Löwen in Schässburg, Siebenbürgen, geführt. Mag. August Salmen führte fortan beide Apotheken, später mit Unterstützung seiner beiden Söhne, die ebenfalls Apotheker waren.

Die Engel-Apotheke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Mag. Kurt Salmen, dem jüngeren Sohn von Mag. August Salmen, in den 1950er-Jahren übernommen, der die Apotheke bis zu seinem Tode 1990 führte. Sein Sohn, Mag. Werner Salmen, der 1986 in Wien das Studium der Pharmazie abgeschlossen hatte, kam 1987 wieder nach Salzburg. Nach der fünfjährigen Praxis (Quintquenium [3]) übernahm er 1992 die staatliche Apotheken-Konzession und die Leitung der Apotheke.[4]

Am 15. Juli 2005[5] übersiedelte die Engel-Apotheke in das benachbarte Haus Linzer Gasse Nr. 5, weil dieses ein größeres Raumangebot hat und der Verkaufsbereich barrierefrei ist.

Kontakt

Linzer Gasse 5
5020 Salzburg
Telefon:(06 62) 87 32 21
E-Mail: office@engelapotheke.at

Quelle

Weblinks

Fußnoten

  1. 100 Jahre Rotes Kreuz Salzburg – Historischer Abriss
  2. Entsprechende Einträge finden sich bei der Suche in ANNO in den Jahren zwischen 1880 und 1885
  3. Gemäß § 3 Abs. 3 Apothekengesetz iVm § 17 Abs. 1 der Pharmazeutischen Fachkräfteverordnung ist der Berechnung der fünfjährigen pharmazeutischen Tätigkeit in einer Apotheke für die Erlangung der Leitungsberechtigung („Quinquennium“) eine im Volldienst tatsächlich zurückgelegte Dienstverwendung
  4. Email Mag. Werner Salmen, 21. Februar 2018
  5. E-Mail an die SN-Redaktion vom 12. Mai 2016