Mönchsberggaragen: Unterschied zwischen den Versionen
K (Link zu Prof. Horninger eingef.) |
|||
| Zeile 2: | Zeile 2: | ||
==Baugeschichte== | ==Baugeschichte== | ||
| − | Am [[14. Jänner]] [[1974]], einem Montag Vormittag, schleuderte die Gattin des damaligen Salzburger Landeshauptmannes [[Hans Lechner|DDr. Hans Lechner]], Frau Elfriede Lechner, eine Sektflasche gegen die [[Konglomerat]]wand des Mönchsberges. Sie gab damit den Auftakt zur "Operation Mönchsberggaragen", der bisher größten Bautätigkeit im Salzburger Hausberg. | + | Am [[14. Jänner]] [[1974]], einem Montag Vormittag, schleuderte die Gattin des damaligen Salzburger Landeshauptmannes [[Hans Lechner|DDr. Hans Lechner]], Frau Elfriede Lechner, eine Sektflasche gegen die [[Konglomerat]]wand des Mönchsberges. Sie gab damit den Auftakt zur "Operation Mönchsberggaragen", der bisher größten Bautätigkeit im Salzburger Hausberg. An den Planungsarbeiten war auch der Salzburger Geologe [[Georg Horninger|Prof. Georg Horninger]] beteiligt. |
Am [[19. Juli]] [[1975]] wurde die Mönchsberg Parkgarage von Bundespräsident Rudolf Kirschläger eröffnet. | Am [[19. Juli]] [[1975]] wurde die Mönchsberg Parkgarage von Bundespräsident Rudolf Kirschläger eröffnet. | ||
Version vom 19. Januar 2008, 11:48 Uhr
Die Mönchsberggaragen befinden sich im zentralen Stadtberg von Salzburg, dem Mönchsberg.
Baugeschichte
Am 14. Jänner 1974, einem Montag Vormittag, schleuderte die Gattin des damaligen Salzburger Landeshauptmannes DDr. Hans Lechner, Frau Elfriede Lechner, eine Sektflasche gegen die Konglomeratwand des Mönchsberges. Sie gab damit den Auftakt zur "Operation Mönchsberggaragen", der bisher größten Bautätigkeit im Salzburger Hausberg. An den Planungsarbeiten war auch der Salzburger Geologe Prof. Georg Horninger beteiligt.
Am 19. Juli 1975 wurde die Mönchsberg Parkgarage von Bundespräsident Rudolf Kirschläger eröffnet.
In den frühen 1970er Jahren hat Salzburg begonnen, über die Parkprobleme seiner Innenstadt nachzudenken und Lösungen zu finden. Nach 17 Jahren Diskussionen über 24 verschiedene Vorschläge, entschlossensich Stadt und Land Salzburg 1972 zur Gründung einer Planungsgesellschaft, der Salzburger Parkgaragen Planungsgesellschaft m.b.H., an der sich die Stadt Salzburg mit 60 % und das Land Salzburg mit 40 % beteiligten. Die Gesellschaft stellte ein Expertenteam zusammen und ließ systematischsämtliche Parkmöglichkeiten im Gebiet zwischen Mönchsberg, Festungsberg und der Salzach, sowie den unmittelbar angrenzenden Gebieten untersuchen.
Schon bald stellte sich heraus, dass die für Parkgaragen besonders geeigneten Plätze der Altstadt, so insbesondere der Residenzplatz, der Kapitelplatz, aber auch der Universitätsplatz deshalb für die Schaffung von Parkraum nicht in Frage kamen, weil das Bundesdenkmalamt diese Plätze, in denen sich, zum Teil in mehreren Schichten, historisch interessante Reste von Bauwerken befinden dürften, erst nach jahrelangen archäologischen Grabungsarbeiten für die Errichtung von Tiefgaragen freigegeben hätte. So kam man, obwohl manche Plätze zentraler und noch besser erreichbar gelegen wären, endgültig auf die Idee zurück, den Mönchsberg, den Festungsberg und den Nonnberg, sowie den Kapuzinerberg auf der anderen Salzachseite für die so dringend benötigten Parkgaragen heranzuziehen und den Park-raum in geräumigen Kavernen zu schaffen. Untersuchungen des Magistrates Salzburg und externer Verkehrsplaner ergaben einen Bedarf von ca 4.500 Parkplätzen.
Mit Regierungsbeschluss vom 2. Juli 1973 wurde die Planungsgesellschaft in eine Bauträgergesellschaft, die Salzburger Parkgaragen Gesellschaft m.b.H. umgewandelt und ein Programm aufgestellt, das die Errichtung der Parkgaragen in zwei bis drei Etappen vorsah. Als erste Etappe wurde, auch wegen der Nähe des Festspielbezirkes, die Errichtung von zwei Kavernengaragen beiderseits des Neutors beschlossen. Die beiden Garagen, im Folgenden kurz „Nord“ und „Mitte“ genannt, mit 720 bzw 780 Stellplätzen, konnten so im Mönchsberg situiert werden, dass sich günstige Zu- und Abfahrten ergeben. Nach erfolgter Ausschreibung wurde der Bauauftrag für beide Garagen an eine Arbeitsgemeinschaft von vier Großfirmen vergeben.
Die Bauarbeiten begannen im Jänner 1974 und konnten im ersten Halbjahr 1975 abgeschlossen werden. Die Eröffnung der beiden Parkgaragen fand am 19. Juli 1975 statt. Die Bauendabrechnung, die am 25. Jänner 1979 vom Aufsichtsrat zur Kenntnisgenommen und dem Kontrollamt der Stadt Salzburg zur Überprüfung zugeleitet wurde, wies folgende Kosten aus:
- Baumeisterarbeiten öS 171,5 Mio.
- Einrichtungen öS 77,7 Mio.
- Grundeinlösungen öS 14,2 Mio.
- Planung und Verwaltung öS 26,1 Mio.
- Investitionssteuer öS 15,6 Mio.
- Kreditbeschaffungskosten öS 8,3 Mio.
- Bauzinsen öS18,8 Mio.
somit
- Gesamtkosten öS 332,2 Mio.
Für Zivilschutzbauten und -einrichtungenwurden 15,9 Millionen Schilling aufgewendet. Die Finanzierung dieses Gesamterfordernisses erfolgte in folgender Weise:
- Eigenkapital (Gesellschaftermittel) öS 45,0 Mio.
- Darlehen der Landes-Hypothekenbank öS 258,0 Mio.
- Bundeszuschuss öS 25,0 Mio.
- Landeszuschuss für Zwecke des Zivilschutzes öS 4,2 Mio.
somit
- Gesamtfinanzierungsvolumen öS 332,2 Mio.
Darüber hinaus haben das Land und die Stadt Salzburg für die von der Salzburger Parkgaragen Gesellschaft m.b.H. aufgenommenen Darlehen in der Höhe von 258 Millionen Schilling die Haftung im Verhältnis der Beteiligung am Stammkapital von 40:60 übernommen.
Daten
- 1.470 Parkplätze