Siebenbürgen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt)
 
(Linkfix)
 
(21 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Siebenbürgen''' ist ein historisches Gebiet im Zentrum des heutigen [[Rumänien]]s.
+
[[File:Romania Regions Transylvania.jpg|thumb|Historische Regionen in Rumänien, in der Mitte Siebenbürgen]]
 +
[[Datei:Coa-transylvania-history-big.svg|mini|Wappen des Großfürstentums Siebenbürgen von 1765 bis 1867]]
 +
'''Siebenbürgen''', auch Transsilvanien oder Transsylvanien, ist ein historisches Gebiet im südöstlichen Karpatenraum im nördlichen Zentrum des heutigen [[Rumänien]]s.
  
 
== Überblick Geschichte ==
 
== Überblick Geschichte ==
Das auch unter dem Namen Transsilvanien bekannte Gebiet im südlichen Karpatenraum wurde im [[12. Jahrhundert|12.]] und [[13. Jahrhundert]] von Siedler aus deutschen Gebieten kolonisiert. Die Bezeichnung [[Siebenbürger Sachsen]] entstammt vermutlich dem lateinischen Stereotyp jener Zeit ''Saxones'' für westliche, überwiegend deutsche Siedler. Diese übernahmen diese rechtliche Eigenbezeichnung danach selbst. Die deutschen Bauern und Handwerker genossen dann verschiedene Privilegien. Weitere Einwanderungswellen fanden nach der Gegenreformation statt, da zu dieser Zeit in Siebenbürgen Glaubensfreiheit galt. Durch die sogenannte Transmigration kamen [[Protestanten]] aus verschiedenen Teilen des damaligen Erzherzogtums Österreich nach Siebenbürgen, die dort als Landler angesiedelt wurden. Später wurden Siebenbürgen als Teil von Ungarn auch Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie der [[Habsburger]].
+
Das auch unter dem Namen "Transsilvanien" bekannte Gebiet im südöstlichen Karpatenraum wurde im [[12. Jahrhundert|12.]] und [[13. Jahrhundert]] von Siedlern aus deutschen Gebieten kolonisiert. Die Bezeichnung "[[Siebenbürger Sachsen]]" entstammt vermutlich dem lateinischen Stereotyp jener Zeit ''Saxones'' für westliche, überwiegend deutsche Siedler. Diese übernahmen diese rechtliche Eigenbezeichnung danach selbst. Die deutschen Bauern und Handwerker genossen dann verschiedene Privilegien. Weitere Einwanderungswellen fanden aufgrund der Gegenreformation statt, da zu dieser Zeit in Siebenbürgen aufgrund der Zugehörigkeit zum [[Türkei|Osmanischen Reich]] Glaubensfreiheit galt. Durch die sogenannte Transmigration kamen [[Protestanten]] aus verschiedenen Teilen Österreichs − dem [[oberösterreich]]ischen "Landl", aber auch aus [[Kärnten]] und der [[Steiermark]] − nach Siebenbürgen, die dort als Landler angesiedelt wurden. [[1699]] wurde Siebenbürgen als Teil [[Ungarn]]s auch Teil der [[Habsburgermonarchie]] (und später Österreich-Ungarns).
  
Nach der Übernahme Siebenbürgens durch Rumänien im Jahr [[1920]]. Die deutschen und ungarischen Volksgruppen, die jahrhundertelang politisch, wirtschaftlich und kulturell dominiert hatten, verloren nun zugunsten der rumänischen Mehrheitsbevölkerung ihre historische Vormachtstellung. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wanderte die große Mehrheit der Siebenbürger Sachsen seit den [[1970er]] Jahren und in einem großen Schub ab 1990 vor allem in die [[Bundesrepublik Deutschland]] aus, aber auch nach [[Österreich]]. Auch die meisten [[Donauschwaben]] wanderten seit den 1970er Jahren nach Deutschland aus.
+
Nach der Übernahme Siebenbürgens durch Rumänien im Jahr [[1920]] verloren die deutschen und ungarischen Volksgruppen, die jahrhundertelang politisch, wirtschaftlich und kulturell dominiert hatten, zugunsten der rumänischen Mehrheitsbevölkerung ihre historische Vormachtstellung. Gegen Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s (Flucht vor der Roten Armee) und in den nachfolgenden Jahrzehnten − seit den [[1970er]]-Jahren und in einem großen Schub ab [[1990]] − wanderte die große Mehrheit der Siebenbürger Sachsen vor allem nach [[Deutschland]] aus<--1944 gab es noch keine Bundesrepublik--> , aber auch nach [[Österreich]].<!-- Auch die meisten [[Donauschwaben]] wanderten seit den 1970er-Jahren nach Deutschland aus. Das ist bestenfalls ungenau, weil es die Flucht vor der Roten Armee und die Vertreibung der Übrigen durch [[Jugoslawien]] vernachlässigt. Gehört aber sowieso nicht hierher. -->
  
== Siebenbürgen und Salzburg ==
+
=== Urkundliche Erwähnungen ===
Ausgewanderte Siebenbürger Sachsen fand in der Siedlung [[Elixhausen-Sachsenheim]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde Elixhausen eine neue Heimat. Ihre Volkskultur pflegen sie [[Verein der Siebenbürger Sachsen]].
+
In der [[Liste von sonstigen urkundlichen Erwähnungen]]:
 +
[[1323]] Kleinscheuern (Siebenbürgen), Pfarrer Johannes ''de Parvo Horreo'' verkauft Alard von Salzburg den vierten Teil der Besitzung Ringelkirch
  
 
=== Salzburg in Siebenbürgen ===
 
=== Salzburg in Siebenbürgen ===
''Ocna Sibiuli'' (alt Vizocna; deutsch Salzburg, siebenbürgisch-sächsisch Salzbrich, ungarisch Vízakna), zu Deutsch „Salzburg in Siebenbürgen“ ist ein [[Kurort]] im rumänischen Kreis Sibiu (Hermannstadt). Der Ort wurde [[1263]] erstmals urkundlich erwähnt wird seit Jahrhunderten von [[Siebenbürger Sachsen]] besiedelt. Die Geschichte des Ortes ist eng mit jener der [[Salz]]<nowiki>gewinnung</nowiki> verbunden, die hier erst [[1931]] endgültig eingestellt wurde. Mit der Eröffnung des ersten Bades im Jahr [[1845]] entwickelte sich Salzburg immer mehr zu einem Kurort. In der Nähe von Salzburg fand im Februar [[1849]] die "Schlacht von Vizakna" statt. Vizakna war der ungarische und damals offizielle Ortsname von Ocna Sibiuli-Salzburg.
+
Ausgewanderte Siebenbürger Sachsen fanden in der Siedlung [[Sachsenheim]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Elixhausen]] eine neue Heimat. Ihre Volkskultur pflegen sie im [[Verein der Siebenbürger Sachsen]].
 +
 
 +
[[File:Ocna veche 6.jpg|thumb|Ocna Sibiului ist eine Kleinstadt im Kreis Sibiu in Siebenbürgen. Sie war im [[19. Jahrhundert]] der Kurort Salzburg, so die damalige deutsche Bezeichnung.]]
 +
 
 +
''Ocna Sibiului'' (alt Vizocna; deutsch Salzburg, siebenbürgisch-sächsisch Salzbrich, ungarisch Vízakna), zu Deutsch "Salzburg in Siebenbürgen" ist ein [[Kurort]] im rumänischen Kreis Sibiu (Hermannstadt). Der Ort wurde [[1263]] erstmals urkundlich erwähnt und ist seit Jahrhunderten von Siebenbürger Sachsen besiedelt. Die Geschichte des Ortes ist eng mit jener der [[Salz]]<nowiki>gewinnung</nowiki> verbunden, die hier erst [[1931]] endgültig eingestellt wurde. Mit der Eröffnung des ersten Bades im Jahr [[1845]] entwickelte sich Salzburg immer mehr zu einem Kurort. In der Nähe von Salzburg fand im Februar [[1849]] die Schlacht von Vízakna statt. Vízakna war der ungarische und damals offizielle Ortsname von Ocna Sibiului/Salzburg.
 +
 
 +
Heute leben in der Kleinstadt Ocna Sibiului/Salzburg etwa 3&nbsp;500 Einwohner. Sehenswert sind die zahlreichen Hotels und Pavillons aus der Gründerzeit des Kurbetriebes zur Mitte des [[19. Jahrhundert]]s sowie mehrere Salzseen.  
  
Heute leben in der Kleinstadt „Salzburg“ etwa 3&nbsp;500 Einwohner. Sehenswert sind die zahlreichen Hotels und Pavillons aus der Gründerzeit des Kurbetriebes zur Mitte des [[19. Jahrhundert]]s sowie mehrere Salzseen.  
+
* Siehe auch [[Salzburg (Begriff)]].
  
 
=== Personen mit Salzburgbezug ===
 
=== Personen mit Salzburgbezug ===
 
* [[Johann Barth]] (* 19. März 1931 in Mettersdorf in Siebenbürgen; † 3. Februar 2009) war ein Salzburger [[Fotograf]] und Autor.  
 
* [[Johann Barth]] (* 19. März 1931 in Mettersdorf in Siebenbürgen; † 3. Februar 2009) war ein Salzburger [[Fotograf]] und Autor.  
* [[Olivier Klose]] (* 12. April 1860 in Hermannstadt in Siebenbürgen [heute Sibiu, Rumänien]; † 31. Mai 1933 in Wien) war ein Salzburger Archäologe.  
+
* [[Georg Jung]] (* 13. Oktober 1923 in Lechnitz, Siebenbürgen; † 9. Jänner 2021) war Chef der [[Pinzgau]]er Unternehmen Jung Holz und Jung-Trans.
* [[Carl Maager|Josef Carl Maager]] (15. März 1813 in Kronstadt, heute Braşov; † 23. Februar 1887 in Salzburg), Reichsrat, Präsident der Handelskammer und der Kreditanstalt-Filiale in Kronstadt und [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg]]
+
* [[Olivier Klose]] (* 12. April 1860 in Hermannstadt, rumänisch ''Sibiu'', Rumänien]; † 31. Mai 1933 in [[Wien]]) war ein Salzburger Archäologe.  
* [[Max Mann]] (* 27. Juni 1899 in Hermannstadt [Sibiu], Siebenbürgen; † 29. November 1971 in Salzburg), Fotograf in Salzburg
+
* [[Carl Maager|Josef Carl Maager]] (15. März 1813 in Kronstadt, heute Braşov; † 23. Februar 1887 in der Stadt Salzburg), Reichsrat, Präsident der Handelskammer und der Kreditanstalt-Filiale in Kronstadt und [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg]]
* [[Dietmar-Hans Orendi]] (* 1962 in Semlak im  rumänischen [[Donauschwaben|Banat]]) ist Pfarrer der [[Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Salzburg-Nördlicher Flachgau|Evangelischen Pfarrgemeinde Salzburg-Nördlicher Flachgau]] in [[Elixhausen]]. Er war auch sieben Jahre Pfarrer in Siebenbürgen.
+
* [[Max Mann]] (* 27. Juni 1899 in Hermannstadt [Sibiu], Siebenbürgen; † 29. November 1971 in Salzburg), Fotograf in Salzburg; er war der Sohn des
* [[Joseph Anton Graf Plaz]]  (* 23. Oktober 1677 auf Schloss Schrattenberg, Steiermark, † 27. Juli 1767 in [[St. Jakob am Thurn]]), zunächst kommandierender General und später zum Gouverneur von Siebenbürgen ernannt
+
*  [[Wilhelm Mann senior|Wilhelm Mann]] (* 22. Dezember 1866 in Karlsburg [Alba Iulia], Siebenbürgen; † 20. April 1927), ebenfalls Fotograf in Salzburg.
* [[Heinrich Schönfeld]] (* um 1900 in Siebenbürgen) war im [[Hallein]]er Lager [[Beth Israel]] für sogenannte [[Displaced Persons]] nach dem [[Zweiter  Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Trainer des Fußballverein [[SC Hakoah Hallein]]  
+
* [[Dietmar-Hans Orendi]] (* 1962 in Semlak im  rumänischen [[Donauschwaben|Banat]]) ist Pfarrer der [[Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. Salzburg-Nördlicher Flachgau|Evangelischen Pfarrgemeinde Salzburg-Nördlicher Flachgau]] in Elixhausen. Er war auch sieben Jahre Pfarrer in Siebenbürgen.
 
+
* [[Joseph Anton Graf Plaz]]  (* 23. Oktober 1677 auf Schloss Schrattenberg, Steiermark; † 27. Juli 1767 in [[St. Jakob am Thurn]]), zunächst kommandierender General und später zum Gouverneur von Siebenbürgen ernannt.
=== Urkundliche Erwähnungen ===
+
* [[Wolfgang Rehner]] (* [[1962]] in Hermannstadt, rumänisch Sibiu, Siebenbürgen) war zehn Jahre [[Evangelische Kirche (Gemeinschaft)|evangelisch-lutherischer]] Pfarrer in Siebenbürgen, von [[2014]] bis [[2018]] Pfarrer der Evangelischen Pfarrgemeinde Salzburg-Nördlicher Flachgau und ist seit [[1. September]] [[2018]] [[Superintendent]] der Evangelischen Diözese A.B. Steiermark.
In der [[Liste von sonstigen urkundlichen Erwähnungen]]:
+
* [[Heinrich Schönfeld]] (* um 1900 in Siebenbürgen) war nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] im [[Hallein]]er Lager [[Beth Israel]] für sogenannte ''[[Displaced Persons]]'' Trainer des Fußballvereins [[SC Hakoah Hallein]].
* [[1323]] Kleinscheuern (Siebenbürgen), Pfarrer Johannes "''de Parvo Horreo''" verkauft Alard von Salzburg den vierten Teil der Besitzung Ringelkirch
 
  
 
=== Sonstiges ===
 
=== Sonstiges ===
* Die [[Siebenbürgerstraße]] ist eine Straße im [[Salzburg]]er Stadtteil [[Liefering]]. Sie erinnert an die Siebenbürger Sachsen aus Siebenbürgen.
+
* Die [[Siebenbürgerstraße]] ist eine Straße im [[Salzburger Stadtteil]] [[Liefering]]. Sie erinnert an die Siebenbürger Sachsen.
 
* In Salzburg erinnert die [[Carl-Maager-Straße]] an den große evangelische Persönlichkeit Josef Carl Maager.  
 
* In Salzburg erinnert die [[Carl-Maager-Straße]] an den große evangelische Persönlichkeit Josef Carl Maager.  
 
* Die [[Rumänisch-Orthodoxe Kirche Salzburg (Gebäude)|Rumänisch-Orthodoxe Kirche]] in der Stadt Salzburg wurde von Architekt Eugen Dumitru nach dem Muster einer 800 Jahre alten Dorfkirche aus Siebenbürgen geplant.
 
* Die [[Rumänisch-Orthodoxe Kirche Salzburg (Gebäude)|Rumänisch-Orthodoxe Kirche]] in der Stadt Salzburg wurde von Architekt Eugen Dumitru nach dem Muster einer 800 Jahre alten Dorfkirche aus Siebenbürgen geplant.
* Der [[Bandltanz (Brauchtum)|Bandltanz]] ist bereits im [[19. Jahrhundert]] in Siebenbürgen belegt.
+
* Der [[Bandltanz (Brauch)|Bandltanz]] ist bereits im 19. Jahrhundert in Siebenbürgen belegt.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Salzburgwiki-Einträge
+
* [[SALZBURGWIKI]]-Einträge
 
* {{wikipedia-de}}
 
* {{wikipedia-de}}
  
 +
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 +
[[Kategorie:Rumänien]]
 
[[Kategorie:Ort (Rest der Welt)]]
 
[[Kategorie:Ort (Rest der Welt)]]
 +
[[Kategorie:Siebenbürgen|!]]

Aktuelle Version vom 17. Oktober 2025, 08:35 Uhr

Historische Regionen in Rumänien, in der Mitte Siebenbürgen
Wappen des Großfürstentums Siebenbürgen von 1765 bis 1867

Siebenbürgen, auch Transsilvanien oder Transsylvanien, ist ein historisches Gebiet im südöstlichen Karpatenraum im nördlichen Zentrum des heutigen Rumäniens.

Überblick Geschichte

Das auch unter dem Namen "Transsilvanien" bekannte Gebiet im südöstlichen Karpatenraum wurde im 12. und 13. Jahrhundert von Siedlern aus deutschen Gebieten kolonisiert. Die Bezeichnung "Siebenbürger Sachsen" entstammt vermutlich dem lateinischen Stereotyp jener Zeit − Saxones für westliche, überwiegend deutsche Siedler. Diese übernahmen diese rechtliche Eigenbezeichnung danach selbst. Die deutschen Bauern und Handwerker genossen dann verschiedene Privilegien. Weitere Einwanderungswellen fanden aufgrund der Gegenreformation statt, da zu dieser Zeit in Siebenbürgen aufgrund der Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich Glaubensfreiheit galt. Durch die sogenannte Transmigration kamen Protestanten aus verschiedenen Teilen Österreichs − dem oberösterreichischen "Landl", aber auch aus Kärnten und der Steiermark − nach Siebenbürgen, die dort als Landler angesiedelt wurden. 1699 wurde Siebenbürgen als Teil Ungarns auch Teil der Habsburgermonarchie (und später Österreich-Ungarns).

Nach der Übernahme Siebenbürgens durch Rumänien im Jahr 1920 verloren die deutschen und ungarischen Volksgruppen, die jahrhundertelang politisch, wirtschaftlich und kulturell dominiert hatten, zugunsten der rumänischen Mehrheitsbevölkerung ihre historische Vormachtstellung. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs (Flucht vor der Roten Armee) und in den nachfolgenden Jahrzehnten − seit den 1970er-Jahren und in einem großen Schub ab 1990 − wanderte die große Mehrheit der Siebenbürger Sachsen vor allem nach Deutschland aus<--1944 gab es noch keine Bundesrepublik--> , aber auch nach Österreich.

Urkundliche Erwähnungen

In der Liste von sonstigen urkundlichen Erwähnungen:

  • 1323 Kleinscheuern (Siebenbürgen), Pfarrer Johannes de Parvo Horreo verkauft Alard von Salzburg den vierten Teil der Besitzung Ringelkirch

Salzburg in Siebenbürgen

Ausgewanderte Siebenbürger Sachsen fanden in der Siedlung Sachsenheim in der Flachgauer Gemeinde Elixhausen eine neue Heimat. Ihre Volkskultur pflegen sie im Verein der Siebenbürger Sachsen.

Ocna Sibiului ist eine Kleinstadt im Kreis Sibiu in Siebenbürgen. Sie war im 19. Jahrhundert der Kurort Salzburg, so die damalige deutsche Bezeichnung.

Ocna Sibiului (alt Vizocna; deutsch Salzburg, siebenbürgisch-sächsisch Salzbrich, ungarisch Vízakna), zu Deutsch "Salzburg in Siebenbürgen" ist ein Kurort im rumänischen Kreis Sibiu (Hermannstadt). Der Ort wurde 1263 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit Jahrhunderten von Siebenbürger Sachsen besiedelt. Die Geschichte des Ortes ist eng mit jener der Salzgewinnung verbunden, die hier erst 1931 endgültig eingestellt wurde. Mit der Eröffnung des ersten Bades im Jahr 1845 entwickelte sich Salzburg immer mehr zu einem Kurort. In der Nähe von Salzburg fand im Februar 1849 die Schlacht von Vízakna statt. Vízakna war der ungarische und damals offizielle Ortsname von Ocna Sibiului/Salzburg.

Heute leben in der Kleinstadt Ocna Sibiului/Salzburg etwa 3 500 Einwohner. Sehenswert sind die zahlreichen Hotels und Pavillons aus der Gründerzeit des Kurbetriebes zur Mitte des 19. Jahrhunderts sowie mehrere Salzseen.

Personen mit Salzburgbezug

Sonstiges

Quellen