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Die Salzach ist aufgrund der geringen Tiefe und Geröllmassen nicht mit Schiffen größerer Bauart geeignet und auch nicht durchgängig zu befahren. Es gibt kürzere Bereiche, in denen lokale Schifffahrt betrieben werden kann. Zum Beispiel in der [[Stadt Salzburg]] wieder seit einigen Jahren mit der [[Amadeus Salzburg]] vom [[Ferdinand-Hanusch-Platz|Hanuschplatz]] bis zur [[Hellbrunn|Hellbrunner Brücke]] und in [[Oberndorf]] im Stadtgebiet. Im [[19. Jahrhundert]] gab es mehrere kurze Versuche, eine Schifffahrt im Stadtgebiet von Salzburg einzurichten. | Die Salzach ist aufgrund der geringen Tiefe und Geröllmassen nicht mit Schiffen größerer Bauart geeignet und auch nicht durchgängig zu befahren. Es gibt kürzere Bereiche, in denen lokale Schifffahrt betrieben werden kann. Zum Beispiel in der [[Stadt Salzburg]] wieder seit einigen Jahren mit der [[Amadeus Salzburg]] vom [[Ferdinand-Hanusch-Platz|Hanuschplatz]] bis zur [[Hellbrunn|Hellbrunner Brücke]] und in [[Oberndorf]] im Stadtgebiet. Im [[19. Jahrhundert]] gab es mehrere kurze Versuche, eine Schifffahrt im Stadtgebiet von Salzburg einzurichten. | ||
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In früheren Jahrhunderten war aber die Salzach wohl wichtigster Handels- weg für das [[Salzbergbau|Salz]], das [[Goldbergbau|Tauerngold]] und andere Edelmetalle und -steine. Hinweise finden sich noch heute wie natürlich im Wort selbst − '''Salz'''-ach. | In früheren Jahrhunderten war aber die Salzach wohl wichtigster Handels- weg für das [[Salzbergbau|Salz]], das [[Goldbergbau|Tauerngold]] und andere Edelmetalle und -steine. Hinweise finden sich noch heute wie natürlich im Wort selbst − '''Salz'''-ach. | ||
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Seit [[1820]] hat man versucht, den Lauf der Salzach mit Beton und Steinen in geregelten Bahnen zu lenken. Durch diese Regulierungen und Begradigungen ging aber auch wertvoller ökologischer Raum für Tier und Mensch verloren. Das größte Problem entstand aber durch die rascher Vertiefung des Flussbetts aufgrund der Regulierungsmaßnahmen. Bis zu 23 Meter tief hat sich die Salzach in ihr Flussbett gegraben. Dies kann man zum Beispiel beim [[Kraftwerk Urstein]] im Mündungsgebiet der [[Königsseeache]] oder im Abschnitt zwischen [[Bergheim]] und [[Oberndorf]] sehr anschaulich erleben. Diese Auswaschungen führten zum Einsturz der [[Autobahnbrücke]] am [[13. August]] [[1959]]. | Seit [[1820]] hat man versucht, den Lauf der Salzach mit Beton und Steinen in geregelten Bahnen zu lenken. Durch diese Regulierungen und Begradigungen ging aber auch wertvoller ökologischer Raum für Tier und Mensch verloren. Das größte Problem entstand aber durch die rascher Vertiefung des Flussbetts aufgrund der Regulierungsmaßnahmen. Bis zu 23 Meter tief hat sich die Salzach in ihr Flussbett gegraben. Dies kann man zum Beispiel beim [[Kraftwerk Urstein]] im Mündungsgebiet der [[Königsseeache]] oder im Abschnitt zwischen [[Bergheim]] und [[Oberndorf]] sehr anschaulich erleben. Diese Auswaschungen führten zum Einsturz der [[Autobahnbrücke]] am [[13. August]] [[1959]]. | ||
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Diesem Vertrag gingen die Vermessung der Staats- und Landesgrenzen [[1816]] und [[1819]] voraus. Der Staatsvertrag von [[14. April]] [[1816]] zwischen Bayern und Österreich, geschlossen in München, brachte ja das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] zu k.u.k. Österreich. Diese Grenzveränderungen machten umfangreiche Vermessungsarbeiten im Salzburger Raum notwendig. [[Simon von Stampfer]] hatte an der raschen Neuvermessung durch Angabe entsprechender Messapparate und Vermessungsmethoden daran wesentlichen Anteil. Nach Abschluss dieser Vermessungen folgte ein weiterer Staatsvertrag, geschlossen am [[24. Dezember]] [[1820]] in Salzburg, "''die Richtung der nassen Grenze zwischen Saale und Salzbach betreffend''"<ref>Quellen Beitrag in den [[Salzburger Nachrichten]] am 20. März 2009 zum [[Weltwassertag]] und [http://www.clubosttirol.at/stampfer/leistungen.htm Simon von Stampfer]]</ref>. | Diesem Vertrag gingen die Vermessung der Staats- und Landesgrenzen [[1816]] und [[1819]] voraus. Der Staatsvertrag von [[14. April]] [[1816]] zwischen Bayern und Österreich, geschlossen in München, brachte ja das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] zu k.u.k. Österreich. Diese Grenzveränderungen machten umfangreiche Vermessungsarbeiten im Salzburger Raum notwendig. [[Simon von Stampfer]] hatte an der raschen Neuvermessung durch Angabe entsprechender Messapparate und Vermessungsmethoden daran wesentlichen Anteil. Nach Abschluss dieser Vermessungen folgte ein weiterer Staatsvertrag, geschlossen am [[24. Dezember]] [[1820]] in Salzburg, "''die Richtung der nassen Grenze zwischen Saale und Salzbach betreffend''"<ref>Quellen Beitrag in den [[Salzburger Nachrichten]] am 20. März 2009 zum [[Weltwassertag]] und [http://www.clubosttirol.at/stampfer/leistungen.htm Simon von Stampfer]]</ref>. | ||
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Version vom 20. März 2009, 13:55 Uhr
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|---|---|
| Basisdaten | |
| Länge: | 226 km |
| Quelle: | Salzachgeier |
| Quellhöhe: | ca. 2400 m ü. A. |
| Mündung: | südlich von Braunau bei Überackern in den Inn |
| Mündungshöhe: | 356 m ü. A. |
| Höhenunterschied: | ca. 2000 m |
Die Salzach ist mit einer Länge von 226 km von der Quelle bis zur Mündung in den Inn in Oberösterreich der längste Fluss im Land Salzburg.
Verlauf
- Hauptartikel: Salzachtal
Nachdem die Salzach zunächst in östliche Richtung durch den Pinzgau fließt, verengt sich der Lauf bei Lend und wendet sich die Salzach bei St. Veit im Pongau nach Norden. Zwischen Werfen und dem nördlich gelegenen Golling durchbricht die Salzach mit den Salzachöfen die Salzburger Kalkalpen. Das westlich des Flusses gelegene Hagengebirge und das östlich gelegene Tennengebirge verengt hier das Salzachtal. Vom Pass Lueg bis zum Salzburger Becken fließt sie in einer immer breiter werdenden Landschaft. Nach der Aufnahme der Saalach, nördlich von Salzburg, bildet die Salzach für 59 Kilometer die Grenze zwischen Bayern und Salzburg und Oberösterreich. Die Salzach mündet bei Überackern dann in den Inn.
Zuflüsse
Im Pinzgau, südliche Zuflüsse: Krimmler Ache, Habach, Hollersbach, Felber Bach und Stubache sowie Kapruner, Fuscher, Rauriser Ache;
Nördliche Zuflüsse: bei Bruck an der Großglocknerstraße der Abfluss des Zeller Sees.
Im Pongau, südliche Zuflüsse: Gasteiner Ache
Im Pongau und im Tennengau münden unter anderem Großarlbach (von Süden), Wagrainer Bach, Fritzbach, Lammer und Almbach (von Osten) sowie Mühlbach und Torrener Bach (von Westen).
Schifffahrt
- Hauptartikel: Salzachschifffahrt
Die Salzach ist aufgrund der geringen Tiefe und Geröllmassen nicht mit Schiffen größerer Bauart geeignet und auch nicht durchgängig zu befahren. Es gibt kürzere Bereiche, in denen lokale Schifffahrt betrieben werden kann. Zum Beispiel in der Stadt Salzburg wieder seit einigen Jahren mit der Amadeus Salzburg vom Hanuschplatz bis zur Hellbrunner Brücke und in Oberndorf im Stadtgebiet. Im 19. Jahrhundert gab es mehrere kurze Versuche, eine Schifffahrt im Stadtgebiet von Salzburg einzurichten.
In früheren Jahrhunderten war aber die Salzach wohl wichtigster Handels- weg für das Salz, das Tauerngold und andere Edelmetalle und -steine. Hinweise finden sich noch heute wie natürlich im Wort selbst − Salz-ach.
Salzachregulierung
- Hauptartikel: Salzachregulierung
Seit 1820 hat man versucht, den Lauf der Salzach mit Beton und Steinen in geregelten Bahnen zu lenken. Durch diese Regulierungen und Begradigungen ging aber auch wertvoller ökologischer Raum für Tier und Mensch verloren. Das größte Problem entstand aber durch die rascher Vertiefung des Flussbetts aufgrund der Regulierungsmaßnahmen. Bis zu 23 Meter tief hat sich die Salzach in ihr Flussbett gegraben. Dies kann man zum Beispiel beim Kraftwerk Urstein im Mündungsgebiet der Königsseeache oder im Abschnitt zwischen Bergheim und Oberndorf sehr anschaulich erleben. Diese Auswaschungen führten zum Einsturz der Autobahnbrücke am 13. August 1959.
Sanierungsmaßnahmen im 21. Jahrhundert
Nun arbeitet man an der Anhebung der mittleren Salzachsohle um 1,8 Meter bei Oberndorf. So soll die derzeitige canyonartige Landschaft wieder ausreichend mit einer Unterschicht Kies bedeckt werden. Was auch positive Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel und die die Ufer flankierende Aulandschaft haben. Dafür plant man eine neuartige Sohlabstufung, die auch das Passieren von kleinern Booten gewährleistet, wie sie zum Beispiel für das Schifferstechen eingesetzt werden.
59 Kilometer gemeinsame Salzach-Grenze Bayern - Salzburg gilt es mit einem Kostenaufwand von rund 300 Mill. Euro wieder zur sanieren. Grundlage für alle Maßnahme bildet der am 1. Dezember 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Österreich und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) geschlossene Vertrag von Regensburg. Diese sieht eine intensive Zusammenarbeit bei wasserwirtschaftlichen Belangen beider Nachbarschaftsstaaten vor.
Diesem Vertrag gingen die Vermessung der Staats- und Landesgrenzen 1816 und 1819 voraus. Der Staatsvertrag von 14. April 1816 zwischen Bayern und Österreich, geschlossen in München, brachte ja das Erzbistum Salzburg zu k.u.k. Österreich. Diese Grenzveränderungen machten umfangreiche Vermessungsarbeiten im Salzburger Raum notwendig. Simon von Stampfer hatte an der raschen Neuvermessung durch Angabe entsprechender Messapparate und Vermessungsmethoden daran wesentlichen Anteil. Nach Abschluss dieser Vermessungen folgte ein weiterer Staatsvertrag, geschlossen am 24. Dezember 1820 in Salzburg, "die Richtung der nassen Grenze zwischen Saale und Salzbach betreffend"[1].
Kraftwerke
- Gemeinschafts-Kraftwerke Mittlere Salzach
- Kraftwerk St. Johann
- Kraftwerk Urreiting
- Kraftwerk Bischofshofen
- Kraftwerk Kreuzbergmaut
- Kraftwerk Werfen/Pfarrwerfen
- Kraftwerksgruppe Flachgau/Tennengau
Fußnote
- ↑ Quellen Beitrag in den Salzburger Nachrichten am 20. März 2009 zum Weltwassertag und Simon von Stampfer]
Quellen
- aeiou Österreich
- Salzburger Nachrichten, Beitrag am 20. März 2009 zum Weltwassertag