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Version vom 9. November 2018, 18:58 Uhr
Das Haus Alter Markt 5 am Alten Markt in der Altstadt von Salzburg zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.
Geschichte
Die Liste der bekannten Besitzer beginnt mit Georg Copeindl, 1552, als Silberkammerer bezeichnet. Die nächste Nennung ist Hanns Strobl, Handelsmann, und sein Haus wird als Edelbehausung gegen den Florianbrunnen über genannt. 1644 wird Paul Ha(ä)merl Besitzer, 1683 der Eisengeschmeidhändler Jakob Heffter und Hausfrau Anna Stockhamerin. Es folgt ein weiterer Heffter, Johann Niklas, 1773 Johann Sigbert Valentin Heffter, 1783 dessen Witwe, dann Ignaz von Heffter, Bürgermeister der Stadt Salzburg († 1818), der im Haus die Heffter'sche Eisenhandlung führte. Im folgte 1818 als Besitzer sein Sohn Anton von Heffter, der erste Bürgermeister der Stadt Salzburg nach der endgültigen Vereinigung des Herzogtums Salzburg mit Österreich.
1858 scheint Carl von Frey, ein Salzburger Kaufmann und Kunstfreund, als Besitzer auf. Ein gewisser Reitmayr war 1881 Besitzer.
Dann fehlen im Moment noch Angaben über Besitzer. Es findet sich jedoch im Jahr 1930 ein Werbeeinschaltung im Salzburger Volksblatt der Gebrüder Heffter.[1] Doch laut Aussage von Univ.-Prof. DDr. h. c. Josef Wallnig, dem heutigen Besitzer des Hauses (mit Ausnahme des Erdgeschoßes und des ersten Stockes), gehörte zu jener Zeit das Haus der Familie Zulehner. In einer Werbung derselben Ausgabe des Salzburger Volksblattes wirbt die Columbia-Grammophon-Vertretung "Swatschek & Zulehner" mit der Adresse Alter Markt 5.[2]
Max Swatschek führte im Haus Nr. 5 ein Konzertbüro, unter anderem vermittelte er Karten für einen Auftritt der Don-Kosaken-Konzert im Salzburger Festspielhaus,[3] sowie eine Kunsthandlung.[4]
Heute befindet sich im Erdgeschoss ein Geschäft des bayerischen Süßwarenproduzenten Reber.
Bei einer Generalsanierung in den 1990er-Jahren wurden gelbe Farbreste an einem Konglomerat-Türbogen gefunden. Daraus schloss man, dass früher diese Steinbögen gelb gestrichen waren und man ließ einen dieser Türbögen, an dem Farbreste gefunden hatte, wieder mit gelber Farbe streichen.
Berühmte Mieter
Neben den erwähnten beiden Bürgermeistern als Besitzer wohnte nach weislich 1823 die Witwe nach Mozart, Constanze, mit ihrem zweiten Mann Georg Nikolaus Nissen im dritten Stock.
Mieter
Von 1937 bis 1975 war das nördliche Geschäftslokal an Firma Fritz Hofer [5] (Kaufmann aus Trofaich, Steiermark) vermietet, der dort frisch gerösteten Kaffee, Süßwaren und Spirituosen verkaufte. Fritz Hofer verpachtete seine Firma samt Geschäftslokal von 1975 bis 2009 an Firma Reber. Seit 2009 ist Firma Reber nun selbst Mieter.
Sonstiges
In einer der Wohnungen befindet sich ein "Schnapskastl" des Universalkünstlers Kay Krasnitzky.
Bilderlink
- Bilder aus dem Hausinneren siehe peterkrackowizer.zenfolio.com
Quelle
- Führung von Prof. DDr. Wallnig anlässlich des WikiAlpenforums Salzburger Orgellandschaft durch das Haus
Fußnoten
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 17. April 1930, Seite 4
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 17. April 1930, Seite 7
- ↑ Quelle ANNO, Volksfreund, Ausgabe vom 12. Jänner 1929, Seite 2
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 22. August 1927, Seite 5
- ↑ anno.onb.ac.at/Inserat, Salzburger Volksblatt, 12. November 1942